Reifenhersteller Michelin peilt starkes Wachstum an
Michelin will Reifenverkäufe bis 2020 um 20 Prozent steigern
Der größte europäische Reifenhersteller Michelin soll noch größer werden - und zwar schnell. Bis 2020 sollen die Verkäufe um 20 Prozent gesteigert werden.
Ladoux - Michelin will bis 2020 schneller wachsen als der Markt. Wie das Unternehmen am Montag bei einer Investorenveranstaltung im Technologiezentrum in Ladoux mitteilte, will es die Reifenverkäufe um 20 Prozent steigern und das Servicegeschäft im Vergleich zu 2015 auf zwei Milliarden Euro verdoppeln. Die Aktien legten am Morgen um 0,44 Prozent auf 93,12 Euro zu.
Zuletzt hatten verschiedene Investmentbanken ihre Einschätzungen für den Konzern angehoben. Die US-Investmentbank Morgan Stanley etwa hatte Michelin Anfang Juni von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 82 auf 105 Euro angehoben. Entgegen der Markterwartungen könne der französische Reifenhersteller seine neuen Margenziele erreichen, hieß es damals.
Im ersten Quartal legte der Umsatz des Konzerns um 1 Prozent zu. Eine stärkere Kauflust bei europäischen Autokunden glich dabei Nachfragerückgänge in anderen Regionen aus. Der Reifenabsatz legte dank kräftiger Verkäufe in entwickelten Ländern, China und Indien noch stärker um 3,7 Prozent zu.
Mit anderen Worten: "Die Reifen werden nicht mehr die hohen Laufleistungen erreichen wie bisher, der Abrieb bei SR/WR wird höher sein. Damit wird ein wichtiger Kaufgrund für die Konsumenten zu Grabe getragen......"
...die Belegschaft erhält weniger Geld mit der Begründung "schlechte Finanzsituation" und die überbezahlten Manager werden noch besser bezahlt...
😉
Dann würde ich versuchen einer von diesen Managern zu werden...
Typische Pressemitteilung zum Anpeitschen des eigenen Aktienkurses, wovon die Manager wohl am meisten profitieren würden.
Ob die hochgesteckten Ziele tatsächlich erreicht werden, steht hingegen in keinster Weise fest.
Das haben hochgesteckt Ziele nunmal so an sich, wer sich nur Ziele steckt die er fest erreicht, der wird niemals voran kommen!
In den USA und Canada geht es Michelin gut. Sie sind ja nicht nur im PKW Geschaeft taetig. NA Werke sind gut ausgelastet.
Na ja, Michelin entwickelt auch schon dann, wenn sich Trends erst noch ganz klein entwickeln, um dann bei späterer Nachfrage "richtig gut fett" im Nachfragegeschäft aufgestellt zu sein und anderen die lange Nase zeigen zu können.
Auch das unterstützt das Phänomen auch gegen den Markt weiter wachsen zu können.
Das war beim langlebigen "Energy Saver" so und kommt beim neuen Ganzjahresreifen mit dem "Cross climate" auch wieder:
https://www.youtube.com/watch?v=QLSKHRRSiwI
Wo andere Hersteller nur die alte Leier vom ständigen Reifenwechsel "Sommer auf Winter" runterleiern und dem Kunden die RDKS-Kosten mit einem zusätzlich Felgenset incl. Winterreifen aufhalsen, war Michelin schlicht sensibler und entwickelte den Cross Climate auf der Basis moderner Sommerreifen. Zudem entfällt so der Felgenwechsel Sommer-Winter und die Einlagerungskosten.
Weiter so ... ;-) ...
Mir wäre lieber, sie würden sagen: "Bis 2020 werden Reifen unter normalen Bedingungen ca. 200Tkm bzw. 10 Jahre halten.", denn da hätte der Käufer etwas davon.
Den Trend zu Allwetterreifen hat Michelin gehörig verpennt. Über Jahrzehnte ist GoodYear zum Platzhirsch aufgestiegen, viel vom Markt wurde von Budget-Marken wie Vredestein oder Hankook bedient.
Mittlerweile springen mehr und mehr Konzerne auf den Zug auf, teils zögerlich wie Conti mit Zweitmarken.
Allerdings stellt sich Michelin tatsächlich gegen die gängige Praxis, einen winterlastigen Reifen zu bringen. Mal sehen, ob die was taugen.
Conti hatte schon vor über 20 Jahren GJR (z.B. auf Golf II für Deutsche Post), nur hat man die noch nie in offiziellen Prospekten gefunden, auch heute findet man den VW-GJR nicht auf Contis Seite