Verkehrstote: 2014 starben 3.377 Menschen
Milde Temperaturen, viele Verkehrstote
Wenig Regen, viel Sonnenschein - das lockt Zweiradfahrer auf die Straße und erhöht die Zahl der Verkehrstoten. Im Jahr 2014 stieg sie zum ersten Mal seit Jahren.
Wiesbaden - Im vergangenen Jahr sind auf deutschen Straßen 3.377 Menschen ums Leben gekommen. 2013 waren es 38 Personen oder 1,1 Prozent weniger. Damit stieg die Zahl der Verkehrstoten noch stärker an als die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) Anfang des Jahres vermuten ließen. Die Zahl der Unfälle ist im Jahresvergleich hingegen zurückgegangen, um 0,3 Prozent auf 2,4 Millionen.
Ein Grund für den Anstieg der Todeszahlen waren nach Angaben der Statistiker die Witterungsbedingungen. Milde Wintermonate, warme Temperaturen sowie Trockenheit im Frühjahr und Herbst haben dazu geführt, dass häufiger Zweiradfahrer unterwegs waren. So stieg die Zahl der getöteten Radfahrer gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 396 Personen, die Zahl der getöteten Fahrer von motorisierten Zweirädern um 5,1 Prozent auf 674.
Die wenigsten Fußgänger waren Schuld am Unfall
Bei den Pkw-Fahrern (1.575 Getötete, - 0,8 Prozent) und Fußgängern (523, - 6,1 Prozent) ging die Zahl der tödlich Verunglückten hingegen zurück. Die übrigen 209 Menschen, die im vergangenen Jahr im Straßenverkehr ihr Leben verloren, nutzten Lkw, Busse, Bagger, Traktoren, Kutschen oder ähnliche Fahrzeuge.
Rund ein Viertel der verunglückten Fußgänger und 42,0 Prozent der verunglückten Radfahrer hatten den Unfall selbst verschuldet. Fahrer eines Pkw, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, trugen hingegen in 56 Prozent der Fälle die Hauptschuld.
Am stärksten gefährdet waren junge Erwachsene: Im Jahr 2014 verunglückten 496 Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren tödlich, das entspricht 79 Menschen je eine Million Einwohner dieser Altersgruppe. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten älteren Menschen (ab 65 Jahre) ist 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (987 Personen, - 1,2 Prozent). Mit 59 Getöteten je eine Million Einwohner ab 65 Jahren hatten Senioren aber nach wie vor das zweithöchste Risiko. Kinder unter 15 Jahre haben generell ein relativ geringes Risiko (7 Getötete je 1 Million Kinder). Allerdings starben im vergangenen Jahr 13 Kinder mehr auf Deutschlands Straßen als im Vorjahr (58).
Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit hatten 2014 die schlimmsten Folgen: Ein Drittel aller Todesopfer und rund ein Viertel aller Schwerverletzten waren darauf zurückzuführen.
"viele" in Anbetracht des Geldes das da versenkt wird ist die Zahl lächerlich hoch. Kann man endlich mla nach Pareto aufhören zu versuchen diese extrem niedrige Zahl 4*10^-5 %(!!!) auf die Gesamtbevölkerung zu drücken. Wir haben Todesursachen im deutlich 6-stelligen Bereich die ebenfalls leicht bekämpft werden könnten.
Richtig, da gibt´s tausende andere Dinger. Es gibt schon alleine 15.000 Tote nur durch Krankenhausinfektionen. Da überlebt man den Autounfall und stirbt an der Behandlung.
und da kann ich nur zustimmen
Den "gefährlichen" Straßenverkehr anprangern, ist halt einfach und bequem. Man muss sich als Politiker nicht groß damit auskennen, hat ein paar Experten, die irgendwelche Statistiken zusammenschustern und kann dann pressewirksam im Namen der Sicherheit quasi alles durchsetzen, was einem nur grade in den Sinn kommt. Und gut Geld kommt auch bei rum, wenn man mal wieder an den "Unfallschwerpunkten" kontrolliert.
Wobei, könnte man nicht auch im Krankenhaus einen Blitzer aufstellen, wenn sich das Personal nicht die Hände desinfiziert hat? 😆
Vor allem wird die Statistik bestimmt nicht stimmen. Zwei Kollegen von mir, haben unabhängig voneinander mit dem Auto Suizid ausgeführt, bei beiden war zu schnelles Fahren als Ursache aufgeführt. Zudem wird oft unangepasstes fahren mit zu schnellem Fahren verwechselt. Die Politiker sollten lieber ganz andere Dinge ins Visier nehmen...
Die "Verkehrstoten" sind eben eine beliebte "politische" Zahl. Unfälle im Straßenverkehr machen nur 0,4 % der Todesursachen aus. Allein an den Folgen von Stürzen sind 2013 dreimal so viele Menschen gestorben, nämlich 10842. Wenn man die Todesopfer mal ins Verhältnis zur Verkehrsleistung setzt, müsste man wohl zu der Erkenntnis kommen, dass es wesentlich gefährlicher ist, sich zuhause aufzuhalten und beim Schrankaufräumen vom Stuhl zu fallen, als in der gleichen Zeit von Hamburg nach München mit dem Auto zu fahren. Im Jahr 2013 sind beispielsweise auch 1102 Menschen an den "Folgen des Eindringens eines Fremdkörpers durch eine natürliche Körperöffnung" gestorben. Es klingt natürlich schnell nach Zynismus, so etwas zu schreiben, denn jedes tödliche Unglück ist eine furchtbare Sache für die Betroffenen. Aber die Statistik relaviert eben die tatsächliche Gefahr, die vom nun einmal unvermeidlichen Straßenverkehr ausgeht.
Grüße vom Ostelch
Das ist noch das geringste Problem...
Interessant wäre mal eine Aufschlüsselung, wie viele davon auf der AB verunglückten und davon wieder auf Grund zu hoher Geschwindigkeit im freigegebenen Bereich.
Im Allgemeinen wäre wohl die Masse der Opfer nicht nötig gewesen, wenn man sich an die einfachen Regeln halten würde und etwas aufmerksamer wäre.
Naja, es ist aber eine einfache und wirkungsvolle Methode, resistente Keime an der totalen Ausbreitung zu hindern. Gegen Alkohol und Scherkräfte beim Verreiben auf der Hand, hat noch kein Bakterium eine Resistenz entwickeln können 😉
Sinnvoller wäre natürlich, man ließe durch den bewussteren Einsatz von antibiotischen Mitteln solche Resistenzmutationen garnicht erst zu...
Full ack. 😉
Ich finde skandinavische Krankehäuser da einen Benchmark. Bereits Holland kann da vorbild sein.
Auch Schnelltests auf MRSA-Keime vor geplanten Eingriffen im Krankenhaus würden schon deutlich mehr Schutz und Sicherheit bringen, als dieses ganze Verkehrssicherheits-Geblubber.
Aber Verkehrsopfer bringen politisch mehr Effekt, als Opfer durch resistente Keime....
Die Frage stellt sich aufgrund der Tatsache das Deutschland die geringsten Unfallzahlen überhaupt hat (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) gar nicht.
Tödlich nicht ganz 400. Im groben Schnitt der letzten Jahre also rund 10% aller Verkehrstoten.
An sich vlt nicht, aber für die Tempolimitverfächter, ist das ein Hauptargument.