Streit um VW-Übernahme: Bundesgerichtshof weist Klage ab

Milliardenklage gegen Porsche abgewiesen

MOTOR-TALK

verfasst am Fri Dec 23 11:02:17 CET 2016

Der Bundesgerichtshof hat eine Klage gegen Porsche wegen der geplatzten VW-Übernahme abgewiesen. Die Kläger hatten 1,2 Milliarden Euro von Porsche gefordert.

Alles im Lack bei Porsche? Noch nicht, die Porsche SE errang aber einen Etappensieg um die geplatzte Übernahme von Volkswagen
Quelle: dpa/picture-alliance

Karlsruhe/Stuttgart - Es ist nur ein Etappensieg, aber der ist immerhin 1,2 Milliarden Euro wert. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat eine Beschwerde gegen ein Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart aus dem Jahr 2015 abgewiesen, wie die Porsche SE (PSE) mitteilt. Die Kläger hatten Schadenersatz von 1,2 Milliarden Euro gefordert. Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist diese Klage nun rechtskräftig vom Tisch.

Ausgestanden sind die Rechtsstreitigkeiten um die geplatzte VW-Übernahme damit nicht. Vor dem Oberlandesgericht Celle startet 2017 ein Musterverfahren (Az.: 13 Kap 1/16). Bei einem solchen Prozess wird ein Kläger als Musterkläger ausgewählt. An dem Urteil können sich die Richter für andere Klagen dann orientieren.

Hintergrund ist die Übernahmeschlacht zwischen der einstigen Porsche-Mutter PSE und Volkswagen vor acht Jahren. Die PSE hatte ihre Anteile an VW schrittweise aufgestockt und versucht, den größeren Konzern zu schlucken. Am Ende hielt die PSE zwar die Mehrheit an VW, musste aber wegen hoher Schulden ihre Sportwagenmarke an VW abgeben.

Wegen der heftigen Kursturbulenzen in dieser Zeit verloren einige Anleger viel Geld. Sie sehen sich rückblickend fehlinformiert. Die Porsche SE hält die Klagen für unbegründet. Das Landgericht Stuttgart hatte im Frühjahr die Ex-Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter im Prozess um Marktmanipulation freigesprochen.

Quelle: dpa

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