Bericht: BMW prüft Bau des Elektro-Mini in Deutschland
Mini aus Regensburg oder Leipzig?
Der "Brexit" führt zu Fragezeichen hinter geplanten Investitionen auf der Insel. Auch bei BMW? Laut Handelsblatt könnte der Hersteller Mini-Modelle nach Deutschland holen.
Düsseldorf - Der geplante Austritt Großbritanniens aus der europäischen Union sorgt für Unsicherheit - auch bei Autoherstellern, die von der Insel aus Kontinental-Europa beliefern. BMW prüft einem Pressebericht zufolge den Bau des Elektromodells der britischen Konzernmarke Mini in Deutschland.
Das Stammwerk in Oxford sei für das Projekt nicht mehr gesetzt, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Der Dax-Konzern denke über eine Fertigung in Leipzig oder Regensburg nach. Auch der niederländische Auftragsfertiger Nedcar sei im Rennen. Dort lässt BMW bereits Mini-Fahrzeuge produzieren. Ein Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
Die Entscheidung über den künftigen Produktionsstandort muss laut der Wirtschaftszeitung im zweiten Halbjahr 2017 fallen. Die britische Premierministerin Theresa May hatte einen sogenannten "harten" Brexit angekündigt - also das Ausscheiden Großbritanniens nicht nur aus der EU, sondern auch aus dem gemeinsamen Binnenmarkt.
Mögliche Zölle und andere Handelsbeschränkungen würden die Produktion auf der Insel für den Export verteuern. Derzeit baut BMW in seinem Werk in Oxford rund 211.000 Mini pro Jahr, zusätzlich knapp 4.000 Rolls-Royce. Acht von zehn in Großbritannien hergestellten Fahrzeugen des Konzerns werden ins Ausland exportiert.
Weiterlesen: BMWs Elektro-Pläne für die Kernmodelle
Quelle: dpa
Gibt es irgendwelche weiteren Details zu einem (voll)elektrischen Mini, Spyshots oder so?
Ich kann nicht nachvollziehen, was sich die Engländer bei dem Brexit denken.
Inzwischen können es die Engländer selber nicht mehr nachvollziehen.
Aber vermutlich schließen sie ein Freihandelsabkommen mit Trump ab. Dann können sie Waren zollfrei nach USA einführen und schon sind sie wieder interessant als Produktionsstandort.
Das kann ich dir sagen: Jeder denkt, ich stimme für den Austritt, dann wird alles wieder so, wie in xxx [Zeit einsetzen, in der es einem subjektiv am besten ging], also abhängig vom Alter irgendein Jahrzehnt zwischen 1950 und 1999.
Das sind doch gute Nachrichten für uns.
Der Flugzeugträger GB driftet Richtung USA ab und wird zu einem Art Steuerparadies mit starkem Bankensektor vor den Toren der EU. Für die Bevölkerung, Industrie und Einzelhandel bedeutet es nichts Gutes. GB wird zum Bankerland mit Dienstleistungssektor.
Bankenland? Also ich weiß nicht ... man liest doch dauernd Berichte, dass die Banken wegen des Brexits aus England weggehen wollen.
Das ist noch unklar. May hat noch keine abschließende Strategie für den Austritt vorgelegt. Und dann ist noch unklar, wie GB dann zu entwickeln sein wird. Ob dann eher auf Finanzen aus, ohne großartig Industrie (ähnlich Schweiz) oder will man dann doch zurück zur Industrie (was die meisten Briten fordern, damit die ganzen "dummen" Bergarbeiter und Stahlarbeiter, deren Jobs durch die EU Bedingungen abhanden gekommen sind, weil in der EU anders wo günstiger produziert werden konnte)... Ebenso ist die Frage: wie wird May dann Zusammenarbeit mit der EU gestalten.
Wenn die EU wirklich ein "Exempel" starten will und GB komplett für den Austritt abstraft, dann wird - so die Regierungsaussagen der Brexitbefürwörter (UKIP, Johnson,...) - das Inselreich Richtung Steuerparadies gleiten. Dann werden die Banken erst recht aufblühen.
Zum Thema Mini aus Deutschland:
Der Mini wirbt immer noch mit "Made in Britain". Die Marke ist "urbritisch" und die Modelle werden oft mit Union Jack Embleme geordert. DAS würde dann eingestellt werden MÜSSEN. Klar, es werden nicht viele dann keinen Mini kaufen, aber dennoch: es werden einige treue Stammkunden kosten... Die gesamte Flotte mit "Made in Germany" zu versehen wird dann teuer...
Aber eines wäre dabei gut: man könnte Oxford für ein Revival von Rover nutzen - die Markenrechte liegen bei Tata 😆 Dann wäre Rover wieder im alten, eigenen Werk, bevor BMW damals das beste Werk der Gruppe für sich beanspruchte...
Nun ja,man kann ja weiter mit dem Attribut "british" werben, auch wenn der Wagen in D, NL, Österreich oder sonstwo gebaut wird. Das wird sicher kaum einen Kunden kosten. Den Kunden geht es meistens um Lifestyle, nicht um Inhalte oder Produktionsstandorte.
Übrigens handelt es sich bei Oxford (bzw. Cowley) nicht um ein Rover-Werk. Vielmehr wurden dort seit 1913 Morris-Modelle gebaut. Erst 1976 verlegete BL die neue Produktionslinie des Rover 3500 (SD1) nach Cowley. Danach liefen von dort bis 2000 Rover-Modelle vom Band.
Ja, bis 2000. Damals das modernste Werk der ehemaligen BL Marken 😉 Und dann lief, nach Verkauf von Rover an das Phoenix Konsortium, nur noch der neue Mini da vom Band. Die gesamte Produktion wurde "hastig" aus Oxford nach Longbridge umgezogen... Von modernem Werkzeug in das eigentlich sanierungsfällige Werk...
GB wird zum Bankerland mit Dienstleistungssektor.
das ist es doch schon längst, nach dem völligen Niedergang der einheimischen Autoindustrie. Nissan und Toyota haben auch Werke auf der Insel, ebenso VW mit Bentley.