Diesel-Nachrüstung: Regierung erhöht Druck auf Hersteller
Ministerin kritisiert "Verweigerungshaltung"
Die ersten Reaktionen der Autobranche auf die Forderung nach Hardware-Nachrüstungen fielen nicht gemäß der Erwartung der Politik aus. Das kritisiert die Bundesregierung.
Berlin - Die Bundesregierung erhöht bei technischen Diesel-Nachrüstungen den Druck auf die Autohersteller. "Diese Verweigerungshaltung können wir nicht hinnehmen", sagte ein Sprecher von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Freitag in Berlin.
Die ersten Reaktionen der Branche auf den Vorstoß der Regierung fielen offenbar nicht erwartungsgemäß aus. BMW und Opel lehnten Nachrüstungen grundsätzlich ab. VW und Daimler erklärten sich grundsätzlich bereit - spielten den Ball aber direkt an die Zulieferer solcher Abgas-Reinigungssysteme ab. Deren Einbau-Sätze müssten "vorliegen, zugelassen und dauerhaft haltbar sein," teilte VW mit. Anders ausgedrückt: VW wird eher keine Ressourcen für die Konfiguration und Freigabe von SCR-Nachrüstsystemen für Euro-5-Diesel bereitstellen.
Die Bundesregierung will das so nicht akzeptieren. Hardware-Nachrüstungen seien ein "integraler Bestandteil" des neuen Maßnahmen-Pakets gegen Diesel-Fahrverbote. Die Hersteller müssten verbindlich zusagen, die kompletten Kosten für Nachrüstungen zu übernehmen. Bisher weigern sich die Autobauer.
"Der Kampf ist noch nicht gewonnen", sagte der Sprecher des Umweltministeriums. "Aber die Konzerne wissen nun, dass sie es sich nicht nur mit der Bundesumweltministerin verscherzen würden, sondern mit der gesamten Bundesregierung." Die Koalition hatte sich nach einem langen Streit auf ein gemeinsames Diesel-Paket geeinigt.
Deadline: September 2019?
Der Sprecher sagte, die "Deadline" für Umbauten am Motor sei September 2019. Ab dann kommt nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts für Euro-5-Fahrzeuge eine Sperrung ganzer Cityzonen in Betracht. Bis dahin müssten Nachbesserungen passieren, sagte der Sprecher.
Ein ehrgeiziger Zeitplan: Die entsprechenden Umrüstsätze müssen je Fahrzeugmodell und Motorvariante konfiguriert, gestestet und vom Kraftfahrt-Bundesamt freigegeben werden. Wie weit die Nachrüst-Branche damit bereits fortgeschritten ist, ist unbekannt.
Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte mit Blick auf die Autokonzerne: "Alle sind in der Verantwortung, jetzt etwas zu tun." Nacharbeit sei erforderlich, es müssten nun Gespräche stattfinden. Die Frage der Nachrüstungen müsse in den kommenden Wochen geklärt werden. Die Hersteller sind gegenüber Hardware-Nachrüstungen äußert skeptisch.
Quelle: dpa
Verweigerung - geht gar nicht.
Der deutsche Bürger hat die Politik unserer Regierung voll und ganz zu aktzeptieren.
Ernsthaft???
Zitat: @ olsql schrieb am 5. Oktober 2018 um 08:57:19 Uhr:
Jeder umgerüstete Euro 5 ist kein ge/ver/kaufter Euro 6.
---> Genau das isses !
Das ist der eigentliche Grund, warum sich da alle (besonders die Hersteller und deren Vasallen in der Politik) so energisch gegen aufwendigere Nachrüstung sträuben.
https://www.motor-talk.de/.../...mit-gewaehrleistung-t6458793.html?...
Hat eigentlich jemand mal eine Umfrage bei den "betroffenen" Autobesitzern gestartet ob die überhaupt umrüsten würden?
Ich kann mir nicht vorstellen das viele dazu überhaupt bereit wären.
Der Weg von Baumot ist steinig:
1. Unverbindlich Registrierung zur Nachrüstung auf dieser Webseite
2. Bestellung der Nachrüstung im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne
3. Einfordern der Nachrüstkosten beim Fahrzeughersteller im Rahmen einer Sammelklage
Bis das durch ist vergehen doch Jahre oder??
Da so z.B. 200000 Euro5 PKW in 11 Monaten umgerüstet sind scheint nicht realistisch.
Ich habe schon mal meinen EU6 VAG Diesel angemeldet 😊
Die Einen wollen es unbedingt, die Anderen auf keinen Fall.
Es gibt keinerlei rechtliche Handhabe, die Autohersteller zur Nachrüstung zu zwingen. Alle Autos entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen. Auch die updateten VW-Diesel. Die Politik wird es hinnehmen müssen.
Das Problem ist das die Politik längst im Pippi Langstrumpfmodus ist.
Dazu dann noch das Verhalten wie trotzige Kinder wenn es nicht so läuft wie sie es wollen. Der Politbetrieb gleicht eher einem Kindergarten als einer Regierung.
Kommt mir so vor als ob die Politik nur von sich selbst ablenken will. Im Endeffekt sind die Gesetze Schuld.
Quelle:
https://www.der-postillon.com/2018/10/diesel-deal.html
Aber die Käufer nicht!
MfG
Die Politik wird am Ende gar nichts machen, warum sollten sie ihre zukünftigen Aufsichtsratsposten nach ihrer politischen Karriere aufs Spiel setzen?
Nicht? Aha 🙄
Die Käufer haben ein Fahrzeug erhalten was, die zum Zeitpunkt der Typzulassung gültigen Prüfverfahren/-vorschriften erfüllt hat (die bisher einzige nachgewiesene Ausnahme ist bekannt und wird über Update in einen prüfkonformen Zustand gebracht). Dies wird weiterhin dadurch bestätigt, das bisher bei keinem einzigen Fahrzeugtyp ebendiese Typzulassung entzogen wurde. Irgendeine Pflicht für Nachrüstung(en) könnte man jedoch nur auf rechtlich sichere Füße stellen, wenn ebendies geschehen wäre. Ob, wie, wieviel und in welchem Umfang diese Vorgaben und Vorschriften jetzt als realistisch oder realitätsnah gelten oder nicht, wie das wiederum ein einzelner (von mir aus Hobbyjurist) betrachtet und/oder was irgendwelche Gruppierungen davon halten, ist dafür nicht nur unerheblich, sondern völlig und vollkommen irrelevant. Ebenfalls bleibt hier wiederholt die Frage offen, wie man die Hersteller weltweit dazu verdonnern will/möchte, ihre Fahrzeuge in Europa nachzurüsten...denn die werden denen ne lange Nase zeigen, so wie das bei dem NOx Gesülze schon getan wurde 😉
Vielleicht mal die Positionen der Messstellen überprüfen. Danach dürften die meisten Probleme gelöst sein.
Hauptsache die DUH darf weiter Schindluder treiben und die Bundesregierung macht mit der Enteignung der Bürger. Ich habe nix saubere Luft, aber so wie es in Deutschland läuft ist skandalös.