Wie lange leben unsere Autos?
Mit 18 Jahren in den Schredder
Die Menschen dürfen mit 18 Jahren wählen und Auto fahren. Für das deutsche Durchschnittsauto ist mit 18 Jahren Schluss. Einige landen aber erst deutlich später in der Schrottpresse.
Berlin - Der durchschnittliche deutsche Pkw hat eine Lebenserwartung von 18 Jahren. Dann landet er für gewöhnlich in der Schrottpresse, wie aus einer Statistik des Entsorgungsfachbetriebs Entsorgung.de für die erste Jahreshälfte 2014 hervor geht. Die längste Verweildauer auf deutschen Straßen haben demnach Modelle von VW. Sie werden erst mit durchschnittlich 26 Jahren zu Altmetall.
Honda und Mitsubishi folgen auf den Plätzen hinter VW
Ebenfalls recht langlebig sind Pkw von Honda und Mitsubishi, die im Schnitt ein Alter von 22 Jahren erreichen. Die Autos der Premiumhersteller Audi, BMW, Mercedes und Volvo fahren immerhin 19 Jahre und liegen damit auf einem Niveau mit den Modellen von Toyota. Genau den Mittelwert von 18 Jahren treffen Fahrzeuge von Opel, Nissan, Skoda und Renault.
Am unteren Ende der Rangliste
Einige Modelle halten es deutlich kürzer auf deutschen Straßen aus als der Schnitt. Für Autos von Citroën, Ford, Seat und Suzuki endet die letzte Fahrt mit 17 Jahren, bei Daihatsu, Fiat und Hyundai ist schon nach 16 Jahren Schluss. Am untersten Ende der Rangliste finden sich Alfa Romeo, Kia und Lancia – sie kommen im Schnitt nach gerade einmal 14 Jahren in die Verwertung.
Deutlich ausdauernder als Pkw sind übrigens andere Arten von Kraftfahrzeugen und Anhängern. Rekordhalter sind die Wohnwagen mit 33 Jahren. Motorräder kommen auf 29 Jahre und Lkw auf 25 Jahre.
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Quelle: SP-X
Das verdankt VW dem Golf 2. 😊 Das aber Audi so viel schlechter sind als VW überrascht mich doch, zumal sie schon frühzeitig vollverzink waren.
Meine Familienfahrzeuge in 25 Jahren
Marke, Alter, Entstation, km
Wartburg..............19 Jahre, Presse, km Unbekannt
Trabant 601..........29 Jahre, Presse, 150.000 km
VW Golf I...............11 Jahre, Presse, 180.000 km
Opel Kadett E.........7 Jahre, Presse, 195.000 km
Corsa A...................7 Jahre, Presse, 175.000 km
Opel Omega A.......10 Jahre, Presse, 280.000 km
Vectra A..................8 Jahre, Presse, 200.000 km
Astra G..................11 Jahre, Presse, 300.000 km
Opel Corsa B...........6 Jahre, Unfall Ausland 130.000 km
Astra G....................6 Jahre, Unfall Ausland, 150.000 km
Astra H GTC.............7 Jahre, Defekt, Ausland, da Reif für die Presse 195.00 km
Also auf 18 Jahre hat es nur Wartburg und Trabant in Deutschland gebracht.
Kann nur an der Pflegementalität der Besitzer liegen 😆
Für meinen Ibiza, Erstzulassung November 1995, gilt das alte VW-Motto: und läuft und läuft und läuft und läuft... ausser Verschleissteile, also Reifen, Bremsen, Batterie, Auspuff, und einem Zahnriemenwechsel im letzten Herbst war nichts in den vergangenen sieben Jahren. Und er wird noch ein paar Jahre halten. Sein Nachfolger wird ein etwas älteres Auto werden, W201, E30, Audi 80 B4 oder ähnliches.
Rolli_HX
Mein 100er sollte mit 23 Jahren gepresst werden, ich habe ihn gerettet und wieder aufgepäppelt. 😊
Da liege ich ja momentan voll im Schnitt, mein Mondeo ist im letzten Monat erst 18 geworden und es gibt noch keinen Anzeichen für die Fahrt in die Presse. Bei dem Fahrzeug wird seid 2001 der Service selber gemacht, nur für den Zahnriemenwechsel ging es in die Werkstatt.
Ist eben immer eine Frage wie man sich drum kümmert und ob man den Wagen dann gleich in die Presse fährt wenn was neues ansteht.
Der typische VW lebt deswegen so lang, weil in dieser Statistik die alten "Langzeitautos" vom Schlage des Golf II oder Passat III (der ja auch das Symbolfoto darstellt) eine Rolle spielen. Außerdem werden die "teuren" VW gern lange Jahre gut gewartet und umsorgt, weil man ja "das Auto" und nicht den "billigen Franzosen/Italiener" fährt. Einen 26 Jahre alten VW von Baujahr 1988 aber sieht man kaum noch. Den Rentner-Jetta oder -Golf II sieht man stellenweise zwar noch, auch ältere Passat III fahren hier noch, aber so alte Autos von VW sieht man kaum noch. Speziell bei den Massen an Golf III, die aktuell verschrottet werden und die ich auf dem Schrottplatz immer wieder sehe, fragt man sich, ob das stimmt.
Einen 22 Jahre alten Honda oder Mitsubishi sieht man übrigens ebenso sehr selten - hier gibt's noch einen Galant E30 im typischen "Louvre-Braun Metallic", den ein sehr alter, fast 90 Jahre alter Mann im Erstbesitz fährt, ansonsten war's das so ziemlich, und ich kenne unser Straßenbild sehr genau. Hondas finden hier fast gar nicht statt, in anderen Gegenden, die ich kenne, sieht es genauso aus.
Die Autos von BMW und Mercedes sowie die vollverzinkten Audis hingegen leben länger als neunzehn Jahre - hier gibt es noch viele B3 und B4; man sieht jeden Tag irgendeinen davon. Alle Farben, alle Zustände, alle Motoren. Auch der Audi 100, mindestens 20 Jahre alt, wird noch gern bewegt. Das kann also nicht direkt stimmen, denn anderswo sieht's genauso aus. Bei BMW sieht man immer wieder alte E34 und E36 fahren, die 190er leben hier sichtbar sehr stark und auch vom W124 sieht man täglich einige Exemplare fahren. Sogar 123er gibt es hier noch, wenngleich es sehr wenige sind; zwei, drei sind es noch, mehr nicht: Aber immerhin.
Einen siebzehnjährigen Suzuki oder Daihatsu finde ich allenfalls für 300 Euro bei mobile.de, wo Karossen vom Schlage Baleno oder Applause verramscht werden - meistens ohne gültigen TÜV-Stempel, aber mit vielen Macken. Achtzehn Jahre alte Skodas gibt es so gut wie gar nicht, genauso alte Nissan sind sehr selten, allein schon aufgrund Qualitätsmängeln und Lücken in der Ersatzteilversorgung sowie Rost (Nissan). Die Abwrackprämie hat zudem den Bestand dezimiert. Renault und Opel sind zu diesem Zeitpunkt in der Regel allerdings noch in den besten Jahren und haben in der Regel noch Einiges vor sich! Man sehe sich beispielhaft einmal um, wie wie frühe Vectra B oder Omega B es trotz allen Problemen dieser Autos derzeit noch im Straßenbild Deutschlands gibt.
Wir sind eine strukturschwache Region, wo man eigentlich die Autos sehr lang fährt, weil man andere Probleme hat, als sich alle Nase lang neue Fahrzeuge zu kaufen. Dennoch sieht das Straßenbild ganz anders aus als in dieser Studie, die ich für nicht repräsentativ halte. Wer weiß, vielleicht hat jemand für das Ergebnis bezahlt.
Ich denke das liegt weniger an der Qualität als an den Fahrern der ältere Autos. Als Fahranfänger stellt man sich eher einen älteren, gebrauchten Golf oder Polo etc in den Hof als einen alten Audi A4 oder gar A6. Die gehobenen Mittelklasse-Autos werden auch gern exportiert.
Die Premium Marken bleiben auch im Alter ein bisschen Premium was den Unterhalt betrifft (Ersatzteile teurer, meist größere, teurere Reifen, mehr Steuer da oft größerer Motor, damit auch mehr Versicherung)
Volkswagen kommt nicht von ungefähr.
Trotzdem überrascht mich der Durchschnitt, ich hätte ihn niedriger geschätzt. Ich bin mal gespannt wie sich das in den nächsten 20 Jahren entwickelt.
@italieri1947
Ein Grund dafür, dass die hier zugrundeliegende Statistik verzerrt ist, könnte auch darin liegen, dass bestimmte Marken (Honda, Toyota) nach der "deutschen Karriere" eher exportiert werden (Afrika z.B.) und andere Marken nicht (Seat, Opel etc., die landen dann im Schrott).
Und gerade VW werden oft so lange vom selben Besitzer gefahren, dass sie dann für den Export zu alt sind.
Rolli_HX
Das kann schon stimmen, Rolli! Hier gibt es noch einige sehr alte VW, sogar 32B, von denen zumindest einer, ein Variant, sich noch immer in erster Hand befindet (ist mir bekannt). Die Landbevölkerung kaufte sich Ende der 80er-Jahre einen VW und alterte gemeinsam mit ihm.
Dennoch ist diese Statistik nicht repräsentativ und eigentlich ein verzerrtes Bild, das irgendeinen Populismus schüren soll. Vielleicht hat irgendein Hersteller bezahlt, wer weiß das schon. Ich maße mir nichts an, denkbar ist in der heutigen Zeit jedoch im Grunde alles.
Ob meinen alten (Autos) noch "leben" ?!?
Kadett-E BJ ?....Corsa-B BJ'96, Meriva-A BJ'05,...müßte ich wohl mal zur Fahndung ausschreiben lassen ;o)
Als Kind fand ich's immer ulkig-merkwürdig, Papa's altes Auto noch im Ort von Fremden weiter in Fahrt zu sehen..;o)
18 Jahre sind ein Blick in die Vergangenheit.
Die aktuellen Neuwagen sind wesentlich komplexer und schon deswegen nicht mehr so sehr auf Langlebigkeit ausgelegt.
Ich denke so 10 - 12 Jahre und 250.000 sind ein guter Schnitt für ein Fahrzeug, welches auch im Winter tagtäglich bewegt wird. Das sollte man überall ohne größere Ausfälle und Kosten hinbekommen.
Auch 18 Jahre sind auch in Zukunft sicher noch drin, allerdings muss dann schon richtig Geld in die Kisten investiert werden was den Restwert dann schnell übersteigt.
Ja. So sehe ich das auch. Die Fahrzeuge, die heute etwa 20 Jahre erreichen, die sind eben auch Konstruktionen von vor ca 20 Jahren.
Ich habe nicht den Eindruck, daß aktuelle Fahrzeuge noch sonderlich ernsthaft auf Langlebigkeit ausgelegt werden.
Dochdoch, VWs haben einen langen Atem. In Berlin fahren noch sehr viele Golf II und Nasenbärpassat. Wobei die mittlerweile rapide abnehmen - die erste Serie des Golf II ist im Alltag schon ausgestorben.
Von Opel gibt es noch Corsa B, Vectra A und B, Omega B und Astra F zuhauf - erstaunlich in welchen Zuständen die noch von selbst fahren. Einen Kadett E habe ich seit Monaten nicht gesehen - nach dem Studium will ich mir so einen als Youngtimer sichern.
Ford hat noch die Mondeo im Rennen, der Escort ist sehr selten. Der Vorfacelift-Mondeo mit dem traurigen Blick ist aber auch nur noch eine Randerscheinung. Komischerweise halten sich die Fiesta ab 1996 noch gut im Straßenbild. Die Bastlerfraktion trägt sie wohl von TÜV zu TÜV.
Japaner sind bis auf Corolla oder Civic nicht mehr in nennenswerten Zahlen vorhanden.
Von den Franzosen ist neben einigen Xantia, 306 und Twingo vorallem aufgefallen, dass der ZX ausgestorben ist. Fand den nicht übel, seit Jahren ist er nicht wieder aufgetaucht.
BMW hat noch die qualitativ guten E34 im Umlauf, die E32 sind aufgrund der geringen Stückzahlen schon immer weniger oft angetroffen worden.
Absoluter Dauerbrenner ist Mercedes: W124, W201, W202 ... man findet sie an jeder Ecke. Erstaunlich ist, dass der 210er Bestand schneller fällt, als der des 124... das macht wohl der Rost.
Aus Italien sieht man hier noch Punto, aus England nur den Rover 75.
Und? Von wann sind die?
Glaubst du ernsthaft, daß ein 2013/14er Modell im Jahr 2034 noch unterwegs sein wird?