Mehr Vergünstigungen für Elektroautos gefordert
Mit dem E-Auto sollte man auch Steuern sparen
Eine belgische Expertin fordert nachhaltigere Förderung für Elektroautos. Zum Beispiel mit Steuervorteilen. Nur so lasse sich der Markt nachhaltig beeinflussen.
Quelle: DPA
Brüssel - Bislang nehmen die deutschen Autokäufer die Kaufprämie für Elektroautos nur zaghaft an. Gerade mal 718 Anträge gibt es darauf. Eine belgische Expertin für ökologische Fahrzeuge fordert nachhaltigere Maßnahmen.
Steuervorteile für Elektroautos über die Wahlperiode hinaus
Zum Beispiel dauerhafte Steuervorteile. "Es ist nicht die Prämie, die das Verhalten der Autokäufer grundlegend ändern wird", sagte Sophie Poidvin vombelgischen Auto-Branchenverband Febiac der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Poidvin reagierte damit auf die Auswirkungen der flämischen Kaufprämie für Elektroautos, die der deutschen ähnelt. In Flandern wurden im ersten Halbjahr 2016 gut 6,5 Mal mehr Elektroautos zugelassen als im gesamten Vorjahr.Die Kaufprämie hilft, aber nur kurzfristig
"In Deutschland ist das System etwa so wie in Flandern", sagte Poidvin. Für eine längerfristige Wirkung müssten die Verbraucher aber auch dauerhaft mit Steuererleichterungen rechnen können, über eine Wahlperiode hinaus. "Die Maßnahmen der flämischen Regionalregierung haben eine Steigerung bewirkt", sagte Poidvin.In Belgien wurden seit Jahresbeginn 497 E-Autos zugelassen
Seit Jahresbeginn bekommen Käufer von Elektroautos in Belgiens nördlichem Landesteil eine Prämie von 2500 bis 5000 Euro. Vor allem im Januar und Februar seien viel mehr entsprechende Fahrzeuge verkauft worden - "aber es beginnt zu stagnieren", sagte die Expertin. In den ersten sechs Monaten waren es 497 E-Autos nach 75 im gesamten Vorjahr. Das entspreche einem Anteil von 0,35 Prozent aller Neuzulassungen in Flandern, sagte Poidvin.In Deutschland gibt es für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie 4000 Euro "Umweltbonus", wie die Prämien heißen - davon je 2000 Euro vom Bund und 2000 Euro vom Hersteller. Bei Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3000 Euro (1500 Euro Staat/1500 Euro Hersteller). Die Förderung gilt rückwirkend für E-Autos, die seit dem 18. Mai 2016 gekauft wurden.
Mit Material der DPA
Also ich würde jetzt eben einfach mal die Steuer für Verbrenner verzehnfachen, den Sprit teurer machen, eine Strafsteuer von 25 % bei Kauf... Ironie!
Leute, wenn ich für 10.000 € einen Kleinwagen mit Klimaanlage kaufen kann, dann brauche ich keinen E-Wagen für 25.000 €. Es rechnet sich nicht. Die staatliche Förderung nehmen ein paar wenige gerne mit, aber deshalb wird doch der E-Wagen nicht zum Massenbeföderungsmittel.
Ich habe nichts gegen E-Wagen oder deren Käufer. Wenn es sich rechnet (wohl eher man nicht aufs Geld schauen muss) oder man einfach den Komfort des elektrischen Fahrens genießt, dann ist das schön, insbesondere weil es die Entwicklung vorantreibt und lokalen Schadstoffausstoß senkt.
Aber 20 € KFZ-Steuerersparnis, so viel wäre es bei mir - was soll der Quatsch? Das ist kein Anreiz.
Wenn es sich nicht rechnet, dann rechnet es sich eben nicht. Viele Leute schauen aufs Geld, anders geht´s auch gar nicht bei teilweise 2.500 € und noch deutlich weniger Brutto, bei gleichzeitig geforderter Mobilität.
Weiß die Politik überhaupt wie sich das mit der Individualmobilität verhält? Die Frage, ob man sich einen Zweit- oder Drittwagen als E-Wagen zulegt, das interessiert die wenigsten. Viele sind froh, wenn es für einen Erstwagen um 5.000 € reicht.
Der Artikel verschweigt, dass in D effektiv seit einigen Jahren (mit formal einer kurzen Unterbrechung bzw. Kürzung, die aber IIRC rückwirkend geschlossen wurde) alle reinen E-Autos (max. mit REx) 10 Jahre lang keine Kfz-Steuer zahlen und danach (mind. bis zur nächsten Kfz-Steuer-Änderung) 50% Rabatt auf den "sonstige Fahrzeuge"-Tarif bekommen, der auch recht günstig ist. Außerdem können doch Firmen abh. von der Akkukapazität Steuern sparen?
notting
Wenn man nichts erwartet, kann man auch nicht enttäuscht werden... 😆
Genau, Optimisten kann man nicht positiv überraschen, Pessimisten dagegen schon (theoretisch ;-)). Bzw. Pessimisten sind ja Ex-Optimisten mit Erfahrung ;-)
notting
50 Milliarden Steuereinnahme durchs Tanken, wer will da schon gerne drauf verzichten, der Finanzminister sicher nicht.
Außer in Ländern wie Norwegen wo Verbrenner mit horrenden Steuern belegt werden haben die E- Fahrzeuge weltweit nicht mehr als Nischenanteile .
Wie hoch ist denn die Steuerabgabe im Vergleich für Strom pro 100km, also vs. 5l D / 6l E10?
Der Bund bekommt nur die Ökosteuer und die Mehrwertsteuer, alle anderen den Strom teuer machenden Abgaben versickern wo anders .
http://www.strom-prinz.de/Strompreis/Abgaben-Steuern/
Wieviel kwh verbraucht denn so ein Stromer?
Ich weiß schon, warum es die Bemühungen zur Pkw-Maut gibt, nur das kann die Sache so langfristig kompensieren.
Ich komme so auf 5 Euro bei Benzin zu 1,50 Euro bei Strom (15kwh)
Das hab ich aber nur grad spontan überschlagen....
Auf Strom sind 23 % Steuer in Deutschland:
http://www.bmwi.de/.../preise.html
Macht bei 29 Cent/kWh und 15 kWh Verbrauch/100 km etwa 1 €/100 km.
Den Beinzinpreisrechner hat man abgeschafft... war früher interaktiv...
https://...undesfinanzministerium.de/.../benzinpreisrechner.html
Dann eben so...
Benzin: (1,25 € - 1,25 €/1,19) + 65,45 Cent = 0,85 Cent je l => 5,12 €/100 km bei 6 l/100 km
Diesel: (1,05 € - 1,05 €/1,19) + 47,04 Cent = 64 Cent je l => 3,19 €/100 km bei 5 l/100 km
Sollte hinkommen...
Nettes Detail:
Ich musste gestern 150km fahren. Dann sind es spontan 450km geworden und ich könnte locker nochmal soviel fahren. Das E-ding kann man mir auch schenken, es ist eben nicht alltagstauglich. Und sind die E-Autos wirklich billiger geworden? Statt den gewöhnlichen Händler Rabatt, gibt es jetzt eben die Prämie. Am Ende zahlt der Kunde genauso viel oder vielleicht sogar mehr. Zudem findet man E-Autos meist in höheren Preissegment, durch die geringen Reichweite sind es aber eher Fahrzeuge für die Stadt und kurzstrecken. Wer ein Fahrzeug für täglich keinere Strecken sucht, der holt sich einen corsa als Jahreswagen, eu Import etc für 8000€ und keine plug in s klasse für 120000€ oder einen egolf für 40.000€ nur weil er 4000€ Rabatt bekommen würde
Ähm. 15kwh auf 100km macht 15x29cent = 4,35€ auf 100km. Sowas bekommt man auch mit nem konventionellen Antrieb hin.
Man vergisst das es viele gibt die ihren eigen Strom Erzeugen. Dann wird vergessen was Wartung und Reparaturen bei ein Verbrenner kosten die bei ein E-Auto wegfallen. Auch halten viele ihr Auto länger als 2 Jahre was den Wertverlust geringer ausfallen lässt.
Glaubst du doch selbst nicht, dass es nichts mehr zu reparieren gibt. Womit soll dann noch Geld verdient werden
Die Akkus werden sicher auch nicht ewig halten.