Hyundai i20: Erfahrungsbericht
Mit dem i20 auf der Autobahn und in der Stadt
Der Hyundai i20 war im MOTOR-TALK Dauertest zwei Wochen lang zusammen mit MOTOR-TALKer Andreas in Berlin und Umgebung unterwegs. Hier kommt sein Bericht.
Berlin - Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, wofür das „i“ in den Namen der Modelle von Hyundai steht? Vielleicht für „Ist eigentlich egal“? Würde das „i“ ausgetauscht werden, niemand würde es vermissen. Womit wir auch schon beim grundsätzlichen "Problem" wären. Nach dem i20 dreht sich niemand um.
Das kann dem Fahrer wohltuend egal sein. Der Hyundai i20 zeigt sich durch und durch als ehrliches Auto. Keine "Premium"-Attitüden wie ein Mini, und von der geradlinigen Sachlichkeit eines VW Polo ist auch nichts zu sehen. In dem schicken Rot mit den netten Leichtmetallrädern wirkt der i20 nicht billig. Das einzuordnen liegt zwar immer beim Betrachter. Aber man sieht, dass Hyundai Wert aufs Design legt.
Dass innen viele Flächen aus schnödem Hartkunststoff gefertigt sind – geschenkt. Wir fahren hier schließlich einen Kleinwagen. Immerhin lässt sich das Gestühl auf Wunsch mit Leder beziehen und beheizen. Letzteres kann sogar für das Lenkrad bestellt werden. Das gibt es [*edit*] schon länger im Opel Corsa, aber nicht im VW Polo.
Das Navi versteht mich nicht
Solange es durch die Stadt geht, fühlt sich der Hyundai i20 uneingeschränkt gut an. Die leichtgängige Lenkung macht das Rangieren zur Fingerübung, das Kurvenfahren verpackt sie in Watte. Macht nichts, das ESP wacht streng über auch nur ein bisschen schneller gefahrene Kurven und regelt rigoros die Leistung weg. Das fühlt sich manchmal an, als hielte Dir jemand einen Stock zwischen die Speichen, aber auch das ist aktive Sicherheit.
Beim Fahren irritiert auch die Anfahrschwäche im ersten Gang. Wohl um eine gewisse Steigfähigkeit bei niedrigen Drehzahlen zu gewährleisten, dreht der Motor in der ersten Fahrstufe hoch, ohne dass der i20 richtig in Fahrt kommt. Du denkst, die Kupplung greift nicht richtig. Das legt sich erst im zweiten Gang und auf den zweiten Blick.
An Parklücken angekommen, weist im Testwagen eine Rückfahrkamera den Weg. Die Kamera ist Teil des „Premium-Pakets“ zu dem auch ein prima funktionierendes Touchscreennavi gehört. Der Bildschirm reagiert sensibel, die Routenberechnung geht fix und die Darstellung mit großen Symbolen macht die Bedienung einfach. Nur die Sprachsteuerung will einfach keine Sprache verstehen. Vielleicht klappt das mit Koreanisch besser, wobei der i20 ja in der Türkei gebaut wird. Dafür kommt man nach erfolgreicher Touch-Eingabe zügig ans Ziel.
Ein Turbo wäre toll
86 PS soll der kleine 1,2 Liter-Vierzylinder leisten. Für die meisten Situationen im Stadtverkehr reicht das völlig aus. Dass „Lückenspringen“ nicht seins ist, sollte klar sein, und auch sonst hat man mit diesem Motor nichts mit dem "Wettrüsten auf der Straße" zu tun.
Auf der Autobahn wirkt der i20 wie die Zigarette danach. Er hilft beim Runterkommen. Wenn Lkw von hinten auf der Autobahnauffahrt schieben, weißt du: Es ist gleich vorbei. Gleich schafft der Hyundai die 90 km/h. Dann fährt der 40-Tonner bald nicht mehr im Windschatten. Mit viel Anlauf schafft der Hyundai 170 km/h auf der Autobahn, schreit dabei blechern und trinkt wie ein Finne auf der Ostseefähre. Gute Manieren sehen anders aus. Kein Wunder, man kann die höchste von fünf Fahrstufen schon bei rund 40 km/h einlegen. Eigentlich wollen Saugbenziner ja gedreht werden – bei diesem hier kann von "Wollen" aber kein Rede sein.
Das maximale Drehmoment von 121 Newtonmeter erklimmt er bei lauten 4.000 U/min. Bei 6.000 U/min leistet er 84 PS. Es fühlt sich nicht so an, und das liegt nicht am Gewicht. Ein Opel-Corsa-Fünftürer wiegt mit 1.150 Kilogramm ähnlich viel, erreicht mit 90 PS das Landstraßentempo von 100 km/h aber 1,2 Sekunden früher. Nicht die Welt, aber spürbar.
Fazit zum i20
Insgesamt finde ich den Hyundai i20 richtig gut. Er braucht gefühlt einen Turbomotor, nicht zwingend mit mehr Leistung, aber mit mehr Kraft im Drehzahlkeller. So einer soll ja demnächst angeboten werden. Und einen Schaltknauf, der sich nicht drehen lässt, sowie hier und da etwas mehr Liebe bei der Verarbeitung. Beides würde zu einem besseren ersten Eindruck beitragen.
Was soll denn der reißerische Artikel?
Bin auch mal einen i20 mit dem Motor gefahren und der ist ähnlich "schnell" wie ein Fiesta oder Polo in der gleichen Leistungsklasse, allerdings deutlich leiser auf der Autbahn. Man kann damit auch locker 150 ohne Lärmbelästigung fahren.
Das einizge negative an dem Auto war eine Anfahrschwäche.
Außerdem hat ein Polo ebenfalls nur Hartplastik im Innenraum. Verstehe gar nicht warum bei Asiaten darauf immer rumgeritten wird, beim Polo aber nicht. 😕
Müsst ihr so offensichtlich zeigen, dass VW bezahlt?
Warum "braucht" er einen Turbo-Motor? Damit mehr kaputt geht? Damit er teurer wird? Oder damit der Spritverbrauch auf dem Papier sinkt?
Offensichtlich legt der Schreiber dieses Artikels auch auf der Autobahnauffahrt den 5. Gang bei 40 ein, anders kann ich mir diese Probleme nicht erklären, die ich nicht mal mit einem 50 PS Fiesta hatte...
Ich durfte einen Monat lang den Kia-Rio mit dem gleichen Motor fahren und kann die Eindrücke vom Motor in etwa bestätigen. Der Motor ist im unteren Drehzahlbereich etwas zähe in Vergleich z.B. zum 1.2/90PS von Honda, der im Honda Jazz steckt und auch keinen Turbo hat. Aber es sind alles keine Welten und auf der Straße, und auf dem AB habe ich mich mit diesem Motor absolut ausreichend motorisiert gefüllt.
Was ich überhaupt nicht bestätigen kann, ist die erwähnte Anfahrtsschwäche. Bei Kia Rio war keinerlei Anfahrtsschwäche feststellbar, deshalb tippe ich auf ein Problem in der Einstellung beim Testwagen.
Die Anfahrschwäche kann ich allerdings bestätigen.
Es war aber nicht so als wenn man den Wagen leicht abwürgen könnte, sondern dass der einfach nicht beschleunigt im 1. Gang. Meiner Meinung nach liegt das an der Motorsoftware, die im 1. Gang die Leistung zu stark reduziert. Warum auch immer.
Die Bilder sind klasse, der Wagen leider nicht 😆
Und nein, der Polo hat kein billiges Plastik sondern Premiumplastik. Bei Hyundai ist es egal ob i10, i20,i30 oder sogar i40, da ist überall Billigplastik verbaut.
Selbst der up! ist besser verarbeitet als der i30.
Aber wie gesagt, die Bilder sind echt gelungen, besonders geil finde ich den Gesichtsausdruck des Passanten bei Bild 2 (Mit dem Rücklicht) 😆
Aber im Ghetto wo die Bilder entstanden sind kann man so ein Auto zum Glück auch mal draussen stehen lassen ohne Angst vor Neidern haben zu müssen.
Nix konkreteres zum Verbrauch ?!
Die alten Griechen haben dafür 330 v. Ch. eine tolle Erfindung gemacht: Das Getriebe!
Im Ernst, ich schaffe es selbst mit einem 45 PS Corsa vor einem LKW zu bleiben.
Was mir an dem Auto gefällt ist der Tacho. Einfach und schnökellos. Bei den neuen Opeln nervt mich z.B. das die Zahlen am unteren Ende der Skalen immer auf dem Kopf stehen.
Premiumplastik 😆 😆 😆 Was eine Wortschöpfung. Hätten die Ossis mal draufkommen müssen und ihr Auto als Premiumpappe verkaufen sollen, das wäre selbst im Westen der Hit geworden.
Der auf! disqualifiziert sich doch in jedem Vergleich schon durch sein unverkleidetes Blech im Innenraum...
das mit dem "ab" war schon witzig. aber premiumplastik. herrlich!
bei der "google bilder suche" kommt als erstes ein kinder besteck set.... das passt!
Hehe, ist das Ironie oder meinst du das ernst mit dem "Premiumplastik"?
Man weiß ja nie bei einigen Leuten hier. 😉
Wie denn auch, wenn man Blödsinn schreibt...
Ist das Satire? Selten so gelacht. . .
Ein UP ist die nackte Armut im Inneren. Aber gut, "Premium"-Armut, immerhin.
Junger Mann der seine Karre gerne pruegelt? Ansonsten ergibt vieles im Artikel keinen Sinn. Der Wagen und Motor wurde eigentlich fuer die USA entwickelt. In den USA sind Super Benzin und Turbos verpoent da sie einfach ueberfluessige Komplikationen des Lebens darstellen. 😉
Fazit: Einwandfreies Fahrzeug fuer leichtes Geld, fuer Fahrer die noch anderes im Leben erreichen wollen als sich 24/7 mit dem Wagen zu beschaeftigen. 😊
Ich denke bei uns ist er als Accent bekannt?
PS: das mit der Plaste kann nicht ernst sein?!? Zuviel Softlack geschnueffelt???
Pete
Was ist denn an dem Artikel reißerisch?
Ich finde erst sehr ehrlich geschrieben, nicht zu positiv oder negativ.
Und warum sollen die von VW bezahlt worden sein, wie kommt man auf so ein Mist?
In dem Artikel wird lediglich 2 mal ein VW Polo erwähnt.
Manche Leute hier haben schon einen krankhaften Hass auf VW.