Tesla wird erfolgreich
Mit dem Model S in die schwarzen Zahlen
Bis Strom wirklich immer und überall als Antriebskraft funktioniert, dauert es sicher noch viele Jahre. Bis dahin fährt vor allem Tesla mit Strom sehr erfolgreich in die nahe Zukunft.
Palo Alto - Der Verkaufserfolg seines Model S hat den Elektroauto-Spezialisten Tesla zum ersten Gewinn in der zehnjährigen Firmengeschichte getrieben. Das Unternehmen verdiente im ersten Quartal unterm Strich gut 11 Millionen Dollar nach einem Verlust von 90 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Aktie schoss in die Höhe und lag am Donnerstag in New York 23 Prozent im Plus.
Tesla verkaufte zu Jahresbeginn 4.900 der Elektrolimousinen und damit 400 mehr als ursprünglich geplant. Dabei liegt der Grundpreis bei 70.000 US-Dollar (53.000 Euro), seit Kurzem ist aber auch eine Finanzierung möglich. "Wir sind zufrieden mit der starken weltweiten Nachfrage nach dem Model S", schrieb Gründer und Firmenchef Elon Musk seinen Aktionäre am Mittwoch. Der Umsatz sprang um 83 Prozent auf 562 Millionen Dollar (427 Mio Euro) hoch.
Tesla drängt nach Deutschland
Ab August soll der Wagen auch in Deutschland angeboten werden, wie Musk dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe) sagte. Der Einstiegspreis werde bei rund 72.000 Euro liegen - also deutlich höher als in den USA. "Ich setze große Hoffnungen auf Deutschland", sagte Musk. Das Land sei ein Schlüsselmarkt für die geplante Expansion.
Tesla gilt als einer der technologisch führenden Hersteller von Elektroautos. Die hohen Entwicklungskosten und der Anlauf der eigenen Produktion hatten in der Vergangenheit zu Verlusten geführt. Konkurrenten in den USA mussten zwischenzeitlich aufgeben: Anfang Mai rutschte die kleinere Coda in die Insolvenz. Hybrid-Spezialist Fisker entließ den Großteil seiner Mitarbeiter und sucht nach einem Investor.
99 Punkte im Test des US-Verbrauchermagazins
Dagegen konnte Tesla mit seinen schnittig gestalteten Autos bei den Kunden punkten. Auch die Tester sind begeistert: Am Donnerstag vergab das US-Verbrauchermagazin "Consumer Reports" - quasi die amerikanische Stiftung Warentest - 99 von 100 möglichen Punkten für das Model S. Zuletzt hatte vor sechs Jahren eine Luxuslimousine von Lexus diese hohe Punktzahl erreicht.
"Das Tesla Model S ist vollgestopft mit technologischen Neuerungen", erklärte Cheftester Jake Fisher. "Es beschleunigt, reagiert und bremst wie ein Sportwagen, es besitzt den Fahrkomfort und die Geräuschdämmung eines Luxusautos und ist weit energiesparender als die besten Hybrid-Fahrzeuge." Der Wagen habe besser abgeschnitten als jedes andere Auto, das "Consumer Reports" jemals getestet habe, hieß es.
Mercedes und Toyota profitieren von der Tesla-Technik
Es ist auch ein Ritterschlag für Daimler, neben Toyota einer der Geldgeber von Tesla. Beide verwenden die Technik der Kalifornier in ihren eigenen Elektroautos. Daimler ist 2009 bei Tesla eingestiegen und damit noch vor dem Börsengang der Firma Mitte 2010. Tesla hatte sich mit dem Elektrosportwagen Roadster
einen Namen gemacht, es folgte das viertürige Model S. Im kommenden Jahr soll der Crossover Model X erscheinen.
Quelle: DPA
Absult Daumen hoch für diese Firma.
Und dass die Verbrennerlobby Lügen gestraft wird, dass E-Mobile ein Verlustgeschäft sind.
Wünsche Tesla eine lange Zukunft, der Mut eine Autofirma zu gründen und dann noch mit unkonventioneller Antriebstechnik, das gehört belohnt.
" ab 72.000€ " ist aber stolzer Preis
stolz : ja
übertrieben : nicht wirklich !
Warum sollte man diesen Wagen nicht gegen einen Maserati Ghibli oder Jaguar XF(R) positionieren? Ich finde den Wagen klasse ! Dazu muss ich sagen dass mir der Roadster noch nie so wirklich gefallen hat - rein optisch jetzt ..
Die Reichweite soll 4-500 km betragen, aber unter welchen Bedingungen ? Bei 80 km/h konstant und ohne Klimaanlage ? Wenn man mit 200 km/ peitscht, ist sicher bald "Flasche leer".
Also ein Auto für 70.000 € muß auch mal nach Spanien fahren können, ohne daß man vor größere Schwierigkeiten gestellt wird.
Dieses Problem scheint mir hier gar nicht gelöst. Aufgrund der großen Batterien kann man das Fahrzeug wahrscheinlich auch nicht behelfsmäßig mit einer normalen Netzstation aufladen, das würde zu lange dauern.
Und ob das Fahrzeug die gute Bewertung wirklich verdient hat, das kommt mal ganz drauf an, was da alles getestet wurde.
Nicht schlecht! 😉 Aber wieso ist das hier im "Motorsport News"-Bereich? 😕
................."Es beschleunigt, reagiert und bremst wie ein Sportwagen"..........
😉 😉
Eines muss man sicher anerkennen in dem wirtschaftlichen Umfeld ist das schon nicht schlecht.
Hätte ich nicht gedacht, dass man mit einem mehr oder weniger reinen Life Style Produkt doch nun besser dasteht als manch andere traditionelle Konzern wie Fiat, Opel, PSA.
Ob das nur ein Gerücht ist oder nicht aber die Tage habe ich gelesen Tesla will mit Google evtl zusammenarbeiten bei den Assistenzsystemen :O das wär natürlich ein ganz schöner Sprung.
http://www.androidmag.de/.../
Denn die Zukunft der Wertschöpfung findet sich sicher vermehrt in solchen Systemen statt - und da sind Continental, Bosch vermutlich völlig chancenlos gegen solche Spezialisten wie Google.
Vielleicht muss man - bzw auch nur ich - Tesla tatsächlich etwas positiver beurteilen als bisher.
Das ist ein reines Spaßmobil für die oben 10.000, mehr nicht. Als 3. oder 4. Wagen in der Garage.
Alltagstauglichkeit in Deutschland =0. Würde mich wundern wenn sie hier davon mehr als 100 verkaufen können.
immer diese billige Werbung die suggerieren soll E-Mobile seinen auf dem Vormarsch. Dem ist nicht so, und das ist auch gut so.
Nur weil du dir das Auto nicht leisten kannst sondern weiterhin Uralt-Autos oder Dacia fahren musst, heisst das noch lange nicht, dass sich das Auto nur Millionäre leisten können/wollen.
Wenn die Reichweite halbwegs stimmt, dann ist das Auto mehr als nur Alltagstauglich.
😜
Irgendein Kaiser hatte so etwas ähnliches auch mal in Bezug auf Pferd vs. Autombil gesagt.
Hmmm allerdings günstigere Autos wie PSA, Fiat, Seat, und Opel machen Verluste.
Dass Tesla in der aktuellen Zeit Gewinne macht ist ja deshalb schon bemerkenswert
Das was Tesla hier geschafft hat, schaffen viele der Autohersteller mit günstigeren Autos aktuell nicht mehr - überhaupt wenigstens die schwarze Null.
Autos eher für Reiche zu bauen ist ja nun nichts schlimmes - es gibt ja genug davon - eher nimmt ja die Schicht der Opel, Fiat usw Käufer ab.
Im Artikel steht: "Ab August soll der Wagen auch in Deutschland angeboten werden, wie Musk dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) sagte. Der Einstiegspreis werde bei rund 72.000 Euro liegen - also deutlich höher als in den USA."
Sicher? habt ihr auch bedacht, dass amerikanische Preise immer Netto und deutsche Preise immer brutto sind?
Das Auto kostet 53.000 Euro ($69.900) netto in den USA, mit 19% MwSt. also 63.000 Euro. Wenn man dann noch die Überfahrt, Importsteuern (10% soweit ich weiß), Umrüstungen und die ganzen anderen Kosten mit einbezieht, die bei der Erschließung eines neuen Marktes hinzukommen (Infrastruktur, Vertrieb, Marketing, Crashtests, diverse EU-Zulassungen) scheint mir 72.000 Euro absolut angemessen - sogar eher günstig.
Hmmm dachte in den Usa gibt es nochmal 7500 vom Staat + 5.000? von Kalifornien, wo der ja hauptsächlich verkauft wird. Macht dort wieder abzüglich 12500
Die VAT in USA ist auch nur ~ 10%
Insgesamt ist das sicher ein sehr deutlicher Preisunterschied für den Käufer, dem ist ja egal was er davon an Tesla zahlt oder was an den Staat.
Denke auch nicht, dass der in Deutschland sich gut verkauft - hier ist Strom viel zu teuer, und auf die linke Spur kann man damit auch nicht wirklich, mit den maximal erreichbarem 210 km/h ist man ja selbst für die Passat Vertreterrutschen schon ein Hindernis.
Ich hatte letztlich die Gelegenheit einen Tesla Shop in Santa Monica zu besuchen. Ich kann die Begeisterung für dieses Fahrzeug verstehen! Es ist nicht nur der Wagen selber, der voller Innovationen steckt (alleine dieses riesen "iPad" in der Mittelkonsole ist echt abgefahren..) sondern auch der Verkaufs- und Service Prozess ist mal ganz anderes als bei den "Mainstream" Autos.
Daumen hoch
P.S. Unser Firmen Chef hat einen und ist ganz begeistert von dem Ding
Trotzdem finde ich es nur dann fair, wenn ausschließlich Nettopreise verglichen werden. Mir wäre das nicht so egal, wohin die Steuer geht. Klar ist die Steuer in Deutschland viel höher, allerdings hat diese z. B. mein Studium finanziert, in den USA hätte ich jetzt vielleicht 100.000 Dollar oder mehr Schulden.
Nichtsdestotrotz sehe ich allerdings die Absatzchancen bei den deutschen Strompreisen auch eher mäßig.