BlackLane, MyDriver, Uber und Taxi im Vergleich
Mit der Limousine zum Flughafen
Das gute alte Taxi bekommt Konkurrenz. Neue Limousinen-Services mit Chauffeur wollen mit Luxus gegenüber dem Taxi punkten - Uber, MyDriver und BlackLane im Vergleich.
Berlin – Am guten alten Taxi ist nicht viel auszusetzen. Taxis stehen fast immer zur Verfügung, sind in der Regel sauber und selbst die weniger ortskundigen Fahrer finden mit dem Navi den besten Weg. Trotzdem bewegt sich der Taxi-Markt. Die Taxi-App Mytaxi konkurriert mit dem klassischen Funktaxi. Neue Anbieter starten mit komfortableren Angeboten gegen die cremegelben Taxen. Besonders umkämpft ist das Taxi-Geschäft in Großstädten wie Berlin. Wir haben die Angebote von drei Anbietern in der Hauptstadt verglichen.
BlackLane: Limousinen-Vermittlung
Das Startup BlackLane sieht sich selbst als Lückenfüller. Seit Juni 2012 vermittelt das Unternehmen Leerfahrten von Limousinen-Anbietern. Das funktioniert so: Nachdem ein Fahrer einen Fahrgast an seinem Ziel abgesetzt hat, nimmt er auf dem Rückweg einen BlackLane-Kunden mit.
Dieses System erfordert einen hohen Planungsaufwand und mindestens eine Stunde Zeit. Vorteil: Wenn alles klappt, kostet es kaum mehr als ein Taxi. Im Mindestpreis von 28,44 Euro sind elf Kilometer Fahrt inbegriffen, jeder weitere Kilometer kostet 1,70 Euro extra. Wir haben als Referenz-Strecke die Fahrt vom MOTOR-TALK-Büro in Berlin-Friedrichshain zum Flughafen Berlin-Tegel gewählt. Die 15-Kilometer-Fahrt kostet 36,20 Euro.
Dafür gibt es die Tour in einem BMW 5er, Audi A6 oder einer Mercedes E-Klasse. Trinkgeld und alle Gebühren sind bereits enthalten. Das Taxi kostet dennoch 7,20 Euro weniger.
Mehr Platz gibt es für einen Mindestpreis von 35,55 Euro in einem „Business Van“ (Mercedes Vito oder VW Multivan). Viel Beinfreiheit kostet mindestens 42,67 Euro in der „First Class“ mit Audi A8, BMW 7er oder Mercedes S-Klasse. Gebucht wird per Telefon, Internetseite oder Smartphone-App (Android oder iPhone).
MyDriver: Sixt mit Chauffeur
Nachdem der Einstieg von Sixt bei BlackLane scheiterte, gründete der Autovermieter einen eigenen Service mit Namen MyDriver. Ähnlich wie BlackLane vermittelt MyDriver Leerfahrten von Limousinen-Anbietern. Dabei unterbietet MyDriver den Konkurrenten stets um ein paar Euro. Unsere Referenz-Fahrt zum Flughafen kostet in der Business-Klasse 28,40 Euro. Ein Kampfpreis, der 8 Euro unter dem von BlackLane liegt und knapp günstiger als ein Taxi ist. Zusätzlich zu den bekannten Fahrzeugtypen fährt der MyDriver-Chauffeur in der Economy-Klasse besonders günstig mit einem Opel Zafira. Bei unseren Probebuchungen war die Eco-Klasse aber stets ausgebucht.
Der Kunde bestellt den MyDriver-Service über die Website oder per iPhone-App. Eine Variante für Android gibt es noch nicht. Bei einer Stadtfahrt liegen die Mindestpreise ein paar Euro über denen von BlackLane. Bisher fahren die MyDriver-Chauffeure in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Dresden, Köln, Stuttgart und Hamburg.
Uber: Edel-Taxi nach wenigen Minuten
Das Unternehmen Uber verfolgt ein anderes Konzept: Die Limousinen holen den Kunden wie ein Taxi direkt nach der Bestellung ab. Im Gegensatz zu den Konkurrenten bietet Uber nur Oberklasse-Fahrzeuge an und ist deshalb im Vergleich am teuersten. Mercedes S-Klasse, BMW 7er, VW Phaeton, Porsche Cayenne und Jaguar XJR rollen in unbekannter Anzahl durch Berlin. So wenig wie das Unternehmen über die Anzahl seiner Autos verrät, dürfen wir bezweifeln, dass ein Auto in der Regel nach fünf Minuten vor Ort ist. Das schaffen sogar die Taxis in Berlin nur mit Mühe. Dafür fährt Uber in der Luxus-Klasse am günstigsten.
Eine Fahrt in den Uber-Schlitten kostet mindestens 9,00 Euro. Knapp zwei Kilometer sind inklusive, jeder weitere gefahrene Kilometer kostet 2,20 Euro. Steht das Auto, kostet jede Minute 75 Cent. Im Idealfall bezahlen wir für unsere Standardroute vom Büro zum Flughafen 38,00 Euro, Wartezeit an der Ampel kostet extra. Der Kunde muss sich allerdings auf die Verfügbarkeit verlassen. Eine Vorbestellung ist nicht möglich.Uber kommt aus Amerika und expandiert seit Anfang des Jahres in große europäische Städte. Das Ganze steckt noch in den Kinderschuhen, die Uber-Homepage gibt es noch nicht auf Deutsch. Trotzdem verläuft die Anmeldung einfach. Eine Sprachumstellung soll bald folgen, München ist als nächster Markt bereits geplant.
Fazit
Wer die Lackierung in „hell-elfenbein“ oder Taxis generell nicht mag, der kann sich mit den Limousinen-Angeboten von Uber, MyDriver und BlackLane etwas Besonderes gönnen. Im Idealfall kostet das kaum Aufpreis. Wenn es schnell gehen soll, führt trotzdem kein Weg am Taxi vorbei: Eins von bundesweit 50.000 Fahrzeugen ist fast immer in der Nähe. Und wenn nicht, dann gibt es in vielen Ballungsgebieten einige Carsharing-Unternehmen.
Quelle: MOTOR-TALK
Ausgerechnet Berlin beim Thema Taxi zum Flug zu thematisieren, ist aber schon ziemlich gemein. 😆
cheerio
auf jeden, vor allem nach TXL, Mehdorn wird sich freuen 😉😉
ICE Strecke nach Leipzig ausbauen, Expresszüge einsetzen und ab Leipzig/Halle anbieten, die fahren jetzt schon in 70 Minuten da runter. Das ist ein top Flughafen mit angeschlossenem DHL Drehkreuz und Kapazitäten, ich nutze den Flughafen häufig. Da braucht keiner die Limo-Dienste in Berlin.
Durchaus ernst gemeint. Und bezahlbar im Gegensatz zu BER.
cheerio
Es soll auch Leute geben, die mit einem Taxi woanders hin fahren als zum Flughafen... 😉
Das muss ein Gerücht sein...😆
Einfach EK in First oder Business fliegen...dann gibts den Limousinen Service gratis 😆 😉
MfG
Was mir gerade noch aufgefallen ist:
Auf dem ersten großen Bild wo A6, S-Klasse und 7er abgebildet sind.
Der vermeintliche 7er auf dem Foto ist ein 5er...
Bei der Tageszeitung wär das ja noch ok, aber MT sollte den Unterschied doch erkennen können. 😜
Wir wollten nur gucken, ob Ihr aufpasst 😉
Danke für den Hinweis, ist geändert.
Gruß aus der Werkstatt,
Constantin
Wie war noch mal das Thema?
cheerio
öhm die strecke leizpig berlin ist ausgebaut ausserdem braucht der interconnex für diese strecke 1h 15min und das ist kein ice ^^
desweiteren musste bei bahn von berlin zum leipziger flughafen noch die bahn vom hauptbahnhof zum flughafen einrechnen dort fährt kein ice lang.
nebenbei ist es völlig egal ob da dhl ist oder nicht da das mit dem passagier aufkommen nichts zu teuen hat wenn man nicht gerade als paket reisen will.
kleine info an leute die es vielleicht net wissen zu ddr zeiten landete in leipzig sogar die concorde ^^
ich denke, genau das meinte er ja mit "ausbauen". dass ein ice für 150km strecke über eine stunde braucht, ist nicht normal.
Also das halte ich nicht für gerechtfertigt, dass man BlackLane, MyDriver und Uber als "Limousinenservice" einstuft. Ich denke Fahrservice würde hier erheblich besser passen und auch sollten man die Konzepte dahinter sehen und was damit für Wettbewerber verbunden ist.
Ein Transfer bei einem professionellen Chauffeurservice liegt z.B. bei www.VIP-Transfer.de bei einer Mercedes E-Klasse bei rund EUR 100,-. Im Vergleich zu einem Taxi klingt das teuer, aber dafür muss man auch unterscheiden.
Das aller wichtigste ist die Zuverlässigkeit! Beim Limousinen Service erwarte ich absolute Perfektion, das bedeutet:
- Der Anbieter plant ausreichend Zeit für die Anfahrt ein.
- Es wird eine Reserve mit eingeplant, falls es zu Verspätungen kommt, sprich es ist sichergestellt, dass auch andere Service zu einem späteren Zeitpunkt pünktlich ausgeführt werden.
- Der Chauffeur ist bereits 10 - 15 Minuten vor der verabredeten Zeit da, für den Fall, dass ich bereits einen Moment früher fertig bin.
- Zu einer Limousine gehört auch ein gut gekleideter Chauffeur, der über ein Fahrertraining verfügt. Stundenten, die hinter dem Steuer als Billiglösung sitzen, haben einfach nicht die Leidenschaft, wie sie ein Berufskraftfahrer. Auch sind ältere routiniertere Fahrer mehr mein Fall, da diese nicht so hektisch sind und unnötig Streß verbreiten. Klar bekommt man diese Leute nicht für EUR 8,50 je Stunde.
- Das Fahrzeug an sich ist immer nur ein Teil des Ganzen. In jedem Fall hat das Fahrzeug sauber zu sein und das ohne wenn und aber.
- Die Fahrzeuge selbst sind auch sehr unterschiedlich ausgestattet. Ob ich nun einen E 200 CDI in der Basisausstattung oder einen E350 mit Vollausstattung zur Verfügung stelle ist ein Unterschied von teilweise mehreren 10.000 EUR.
Nach meinem Wissenstand haben BlackLane, MyDriver und Uber eines gemeinsam, als sie gestartet sind, hatten sie alle keine eigenen Fahrzeuge. Sprich Sie buchen bei anderen Unternehmen dazu. Ich hatte von einem Anbieter auch gehört - ist unverbindlich - dass die Aufträge über eine Plattform vorsteigert werden, sprich wer den niedrigsten Preis macht, kann die Tour übernehmen. Damit ist es ein Lückenfüllsystem mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Nach meiner persönlichen Auffassung sind BlackLane, MyDriver und Uber danach lediglich eine Konkurrenz zum Taxi. Wenn einer von denen also nicht kommt, bleibt immer noch ein Taxi. Ich persönlich finde das Preis- / Leistungsverhältnis eines Taxis im Übrigen völlig gerechtfertigt.
Sozial verträglich
-> Natürlich sind Taxifahrer über UBER verärgert, auch das sollte man verstehen können. Wie man mir erzählte ist es ja so, dass ein Taxifahrer vielen Auflagen der gesetzlichen Personenbeförderung unterliegen. Wenn nun ein Privatman fährt ohne spezielle Versicherung, Fahrzeug oder Personenbeförderungsschein, dann ist er viel billiger. Würden Sie also seit Jahren diesen Auflagen nachkommen und dann kommt einer der das alles nicht "braucht" und Personen das in der EU nun plötzlich auch ganz relaxt sehen, dann wären sie auch sauer und das richtig!
-> Wenn nun Subunternehmer von diesen Firmen abhängig sind, weil sie einen immer größer werdenen Teil Ihrer Arbeit ausmachen, dann ist das nicht ungefährlich. Vermittler verdienen immer und das auch, wenn der ausführende Subunternehmer zum Dumpingpreis fährt.
Natürlich möchte jeder von uns nicht zu viel zahlen, aber das bestreben nach immer billiger kann aus meiner Sicht für eine Gesellschaft nicht gut sein.