Renault Mégane R.S.: Bilder, Daten, Leistung
Mit diesem R.S. möchte Renault den Rekord zurück
Mit dem Mégane R.S. bringt Renault ein Rennstreckenspielzeug mit Straßenzulassung auf den Markt - und will sich damit den Rekord auf der Nordschleife von Honda zurückholen.
Frankfurt – Mit Superlativen sollte man den neuen Renault Mégane R.S. nicht beschreiben. Im Vergleich zum ebenfalls auf der IAA präsentierten Hypercar von Mercedes-AMG mit mehr als 1.000 PS wirkt der Franzose klein, lahm und dick. Doch darum geht es gar nicht. Der Mégane möchte genau das Gegenteil von abgehoben sein. Er ist ein Sportwagen für den normal großen Geldbeutel.
Preise nennt Renault zwar nicht. Doch wir tippen auf etwa 36.000 Euro. Damit würde er sich in die Liga des Honda Civic Type R mit Frontantrieb für 36.050 Euro einreihen. Der AMG kostet übrigens rund 2,3 Millionen Euro plus Steuern.
Der Mégane RS leistet 280 PS
Noch wichtiger sind beim Mégane jedoch andere Zahlen: Der neue R.S. leistet 280 PS und 390 Newtonmeter maximales Drehmoment. Das sind zwar sieben PS mehr als der Vorgänger hatte. Doch es ist deutlich weniger, als die Konkurrenz bietet: Der Civic Type R leistet 320 PS, der Seat Leon Cupra 310 PS.
Der alte RS-Mégane schöpfte seine Kraft aus einem 2,0-Liter-Benziner. Der neue R.S. setzt auf einen 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder mit Twin-Scroll-Turbolader, der schon in der Alpine sitzt. Mit 6,7 Liter auf 100 Kilometer soll er sparsamer fahren als sein Vorgänger. Die heißen Abgase entweichen durch eine mittig angeordnete Abgasanlage in Trapezform.
Für einen sportlichen optischen Auftritt sorgen unter anderem eine um sechs Zentimeter breitere Spur vorn und eine um 4,5 Zentimeter breitere Spur hinten. In der Frontschürze sitzen größere Lufteinlässe und weit außen liegende LED-Zusatzscheinwerfer. An den vorderen Seitenschwellern sorgen Luftauslässe für weniger Luftverwirbelungen in den Radhäusern. Am Heck steigern ein Dachspoiler und ein Diffusor nicht nur das sportliche Aussehen, sondern auch den Anpressdruck für den Fronttriebler.
Mit Allradlenkung und Brembo-Bremsen
Damit würde das aktuelle Modell die Enttäuschung über seinen Vorgänger wieder wettmachen. Zu undynamisch sei er, das Getriebe zu schlaff: Das störte viele Fans. Aus diesem Grund besinnt sich Renault beim neuen Modell auf alte Tugenden. Zur Wahl stehen ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein Doppelkupplungsgetriebe. Eine Differenzialsperre und die Allradlenkung sollen für mehr Vortrieb und dynamischeres Lenkverhalten sorgen. Für eine optimale Verzögerung hinter den 18- oder 19-Zoll-Rädern sorgen Brembo-Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 355 Millimetern.Im Innenraum geht es ebenfalls sportlich zu: Das Cockpit ist Carbongrau eingefärbt. Die Ziernähte sind rot. Fahrer und Beifahrer sitzen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen in Alcantara. Nettes Spielzeug: Über den Monitor kann der Fahrer Infos über den Motor abrufen, wie zum Beispiel Leistung, Drehmoment oder Beschleunigungswerte. Mittels eines Kameraanschlusses lassen sich auch Videosequenzen aufzeichnen. Im Fahrprogramm Multi-Sense kann der Fahrer in Kombination mit dem EDC die Charakteristik des Renault verstellen.
Launch Control für einen neuen Rekord
Der neue Mégane R.S. wird ab nächstem Jahr ausschließlich als Fünftürer verkauft und dann wieder auf dem Ring zu sehen sein. Schon im Serientrimm setzt der R.S. auf ein Sportfahrwerk, optional bieten die Franzosen ein noch härteres Cup-Fahrwerk mit Sperrdifferenzial für limitierten Schlupf an der Vorderachse an. Erstmals kommen im R.S. neue Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag zum Einsatz, die auf schlechten Straßen mehr Ruhe ins Auto bringen sollen.Für einen schnellen Start mit dem Doppelkupplungsgetriebe EDC sorgt die Launch-Control. Damit soll der neue R.S. wieder den Rekord auf der Nürburgring-Nordschleife für frontgetriebene Fahrzeuge brechen. Den hält derzeit der Civic Type-R mit 7:43.8 Minuten. Falls dieser neue R.S. das nicht schaffen sollte, steht für spätestens Ende nächstes Jahr eine schärfere Variante fest. Der Mégane R.S. Trophy quetscht aus dem 1,8-Liter-Turbo 300 PS und 400 Newtonmeter. Damit sollte der Rekord fallen.
Wenn dieses brav aussehende Auto schneller auf dem Ring ist, als der R-Type - der Wagen sieht leider übergewichtig und klotzig aus - für mich wäre dies keine Motivation, über 35tausend Steine für so ein unscheinbares langweiliges Auto auszugeben...
Ich finde das, deiner Meinung nach, langweilige Design wirklich gelungen. Hätte selbst nicht gedacht, dass ich so etwas mal bei einem Franzosen empfinde ;-) Und wenn der jetzt auf der NOS noch schneller ist als ein Type R dann ist das Spoilerwerk dessen umso peinlicher.
Ich möchte was mit Kardanwelle.
300 Einhörner nur aufe Front, das gefiel mir damals schon nicht.
Und was wird der Hobel wohl wiegen?!
Aber vom Design find ich ihn gut.
NOS hin oder her, ich finde den Wagen optisch ganz ok. Langweilig sind all die Gölfe, Astras und Focuse sowieso, da ändern auch 15kg 19" Felgen nix dran. Grundsätzlich zeigt Renault aber jmmer wieder das die Sport können. Ich habe vollstes Vertrauen das sich der Wagen im echten Leben auf echten strassen sicher sau Spass macht.
Schön das sich immer mehr Hersteller am "Wettbewerb" der schnellen Hot Hatches beteiligen. Auch optisch macht der Renault hier ne gute Figur. Gefällt mir.
Die technischen Daten scheinen vielversprechend. Das Design gefällig und ein guter Kompromiss zwischen der Nüchternheit eines Golf und dem Overload eines Civic Type R.
Dazu endlich als 5-Türer (und Gott sei Dank auch weiterhin mit manueller Schaltung) und damit für mich endlich eine kaufbare Option😊
Merci Renault
Ich denke es wird nicht lange dauern bis ein Testfahrer bei so einem Rekordversuch schwer verletzt oder gar getötet wird. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich fahre gerne schnell, schaue Formel 1 und erfreue mich am Motorsound. Aber diesem sinnlosen Trophy-Gewichse wer nun den schnellsten Kompaktwagen hat (Golfklasse, Hallo?) kann ich absolut Null abgewinnen.
Und am Ende dann so: "Wie konnte das denn passieren? Unser tiefstes Beileid! Vielleicht sollten wir den Nürburgring für Rekordfahrten sperren ..."
Optisch gefällt er schon, denke aber nicht dass der Rekord damit zum holen ist.
@draine die Wagen werden nicht wegen den Rekordfahrten am Nürburgring am Limit bewegt - die Rekorde fallen einfach nebenbei 😉. Die Autos werden genau so und noch extremer auf den Herstellereigenen Teststrecken bewegt - kann ich mit mehrmaligen Balocco (FCA-Teststrecke) besuchen bezeugen. Jeder Testfahrer wie auch Rennfahrer dürfte über das Risiko bewusst sein - ansonsten übt er eindeutig den falschen Beruf aus.
Auf alle fälle ist das ein klasse Fahrzeug geworden - schade finde ich nur, dass es ihn nur mit 5 Türen gibt 🙁.
Gefällt mir echt gut! Gerade die Heckpartie finde ich sehr gelungen 😉
Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt eine nennenswerte Klientel gibt, die das Auto aufgrund seiner "Schönheit" kauft. Optisch ist es einfach irgendein Renault - innen sowieso wie seit jeher eine Gruseloptik.
Aber es ist ein sehr schnelles, haltbares Auto für die Rundstrecke und als Tracktool eines der günstigsten Modelle um vom Start weg schnell zu sein. Der Vorgänger ist allein aufgrund dessen so beliebt geworden - Price/Performance.
Ich finde den Wagen toll. Die Qualität hat sich doch massiv verbessert, gerade im Vergleich zum Vorgänger.
Mich reizt dieser Wagen sehr. Ich kann nichts negatives an dem Fahrzeug finden.
Als 5 Türer hat der RS für mich seinen Reiz irgendwie vollkommen verloren.
was willst Du uns denn mit so einem Statement sagen?!😕
BTW: Formel 1 im Gegensatz hierzu als interessant zu umschreiben ist ja mal der Brüller, vor allem, wenn man sich dann am Motorsound der Formel 1 erfreuen möchte. Das ist aktuell kein Sound, sondern nicht vielmehr als ein Geräusch.