Fendt: E-Traktor für 2018 geplant
Mit Fendt pflügen Landwirte bald elektrisch
Im Schwabenland rollen bald auch die Traktoren elektrisch. Zumindest, wenn es nach dem Traktorenhersteller Fendt geht. Der bringt 2018 einen E-Trecker auf den Markt.
Quelle: Picture Alliance
Marktoberdorf - Der schwäbische Traktorenhersteller Fendt will 2018 einen batteriebetriebenen Traktor auf den Markt bringen. Dieser soll nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Wie der Vorsitzende der AGCO/Fendt-Geschäftsführung, Peter-Josef Paffen, am Freitag sagte, ist der Traktor für Kommunen als Räumfahrzeug eine Alternative. Das Unternehmen habe wegen eines Modellprojekts bereits in München angefragt.
Nach Angaben des Unternehmens aus Marktoberdorf im Allgäu kann der neu entwickelte E-Traktor bei üblicher Nutzung einen vollen Arbeitstag ohne Nachladen eingesetzt werden. Der Landwirt könne die Batterie des Schleppers in 40 Minuten bis zu 80 Prozent wieder aufladen und dafür die auf seinem Hof installierte Photovoltaikanlage nutzen. Fendt geht aber dennoch davon aus, dass Dieselmotoren noch für Jahrzehnte in der Branche unverzichtbar bleiben.
Quelle: dpa
Endlich kommt auch hier Bewegung in die Branche.
Kein Landwirt pflügt mit einem Traktor dieser Größenordnung.
Fehlpost
Nicht nur das.
Bauern würden dann wohl den halben Hof für Photovoltaik-Anlagen brauchen, wenn ein "ausgewachsener" Traktor praktisch in der Mittagspause auf 80% aufgeladen werden soll. Falls die Sonne scheint ...
Außerdem fressen Anbaugeräte oder einfach nur "schwerer Boden" ganz schön was an Energie weg. Wenn der Akku dann für einen normalen Arbeitstag (in der Erntezeit also nur einen halben) reichen soll, wie groß und shwer soll der dann für einen Traktor der heute üblichen Leistungsklasse sein?
Gibt ja auch noch das ein oder andere außer pflügen...
Dieser Traktorhersteller hat eigentlich keinen Ruf als Ankündigungsweltmeister.
Wenn die etwas entwickeln und auf den Markt bringen, dann ist das solide und durchdachte Technik.
Bestimmt, aber der Traktor auf dem Foto ist ein Zwerg. Damit kann man Strohballen mit der Gabel auf dem Hof rumfahren, aber bei den heutigen Hofgrößen nicht ackern (ist eher was für nen Pferdehof oder so).
Ich frage mich gerade, warum im Eröffnungsbeitrag der News-Thread von Trecker-Willi verlinkt wurde. Der hat seine Tour doch mit einem Diesel-Traktor absolviert.
Naja kommt drauf an, wo du bist... im Osten kannst du damit maximal den Dieseltank zu den "richtigen" Maschinen schleppen 😆
Im Westen gibts viele viele kleine Höfe. Ob die sich das Ding dann neu leisten können, ist die andere Sache.
Ansonsten wär das doch eigentlich eine gute Idee für Weinberge...
Was auch immer "übliche Nutzung" ist - aber beim Pflügen jagen heutige Traktoren gerne mal 15-20l Diesel pro Stunde durch - das sind ~150-200kWh/h. Ziehen wir den Motorwirkungsgrad etc. ab... wird effektiv ein Energiebedarf von vllt. ~40-50kWh/h benötigt.
WIE GRO? (endlich gibts das große "Eszett"! 🙄 ) soll bitte die Batterie sein, dass das abgedeckt werden kann?!
Nunja es gibt halt vielfältige Anwendungen.
Es ist ein Unterschied, ob du einen kleinen, leichten Pflegeschlepper brauchst, der meinetwegen nur den Heuwender über die Wiese zieht...im großen Gang mit der 1000er Zapfwelle knapp über Leerlauf...
Oder ob du den 7 Meter Grubber den ganzen Tag durch den Lehmboden schleifst.
So ein 200kW Trecker auf Anschlag bräuchte für einen Tag Arbeit dann eben einen Akku mit 2000kWh, das ist so ganz leicht unrealistisch.
Der oben genannte, leichte Schlepper kann aber durchaus mit 100kWh auskommen, was ja im Bereich des machbaren ist.
Der kleine Schlepper ist eher was für ne Apfelplantage.
So mal zur allgemeinen Einordnung:
Der e100 Vario soll einen 100kWh-Akku bekommen. Laden kann man den theoretisch an der Schnellladesäule oder praktisch am Drehstrom bis 22kW (ja, keine Wallbox erforderlich). Kurzzeitig sollen 150kW möglich sein. Ab 2018 gibt es den dann als Kleinserie.
Für wen ist der?
Jetzt:
In erster Linie für Kommunen. Der ist auch von der Größe her in einer Klasse mit den Kommunaltraktoren. Also räumen, kehren, mähen. Da der sehr teuer sein wird, werden das voraussichtlich die einzigen Nutzer sein.
Perspektivisch:
Genug landwirtschaftliche Betriebe haben Hofschlepper. Klein, wendig aber hinreichend leistungsstark für die Aufgaben am Hof (z.B. Milchbauern) und kann natürlich auch mal aufs Feld. Natürlich nicht zum Pflügen. Und genau dafür reicht der locker aus. Starkstrom hat jeder Bauer. Große Photovoltaikanlagen oft auch. Kann also zügig nachgeladen werden und sollte einen Arbeitstag locker mitmachen.
Große Traktoren werden natürlich noch sehr viele Jahre mit Diesel unterwegs sein. Daher fängt man dort an wo es möglich ist.
Die Überschrift des Threads wurde eben etwas unglücklich gewählt...