VW-Chef Müller: Fünf-Punkte-Plan zum Abgas-Skandal
Mit fünf Punkten aus der Abgas-Krise
Bisher hat man vom neuen VW-Chef Matthias Müller nicht allzu viel gehört. Heute veröffentlichte er einen Plan für die VW-Krise. Seine Aufgabe für die nächsten Jahre.
Wolfsburg - Der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller hat bisher vor allem Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Manager sensibilisieren, Mitarbeiter einstimmen, Sachverhalte bestätigen. Ein heute vorgelegter Plan zur Überwindung des Abgsas-Skandals ist deswegen seine erste wirkliche Handlung, der auch Aktionen folgen müssen: Ein erster Wegweiser für die Bewältigung der Krise – auch wenn vieles schon bekannt war.
Müller will den VW mit einem Fünf-Punkte-Plan wieder fit machen. Höchste Priorität genieße dabei die Hilfe für Besitzer manipulierter Diesel-Autos, sagte der Manager am Mittwoch. Die ersten Rückrufe sollen im Januar 2016 starten.
Aus Strategie 2018 wird Strategie 2025
Punkt zwei sei die Aufklärung der Manipulationen. „Wir müssen die Wahrheit herausfinden und daraus lernen“, erklärte Müller. An dritter Stelle folge der Konzernumbau und das Sparprogramm. „Der Kernpunkt ist: Unser Konzern wird künftig dezentraler geführt“, sagte Müller und wiederholte damit Pläne, die VW bereits bekanntgegeben hatte. Marken und Regionen sollen eigenständiger agieren können. Zudem komme die Gewinnkraft aller gut 300 Fahrzeugmodelle auf den Prüfstand.
Punkt vier seien die Arbeitsatmosphäre und das Führungsverständnis im Unternehmen. Müller betonte: „Wir brauchen eine Kultur der Offenheit und der Kooperation.“ Er forderte im kollegialen Umgang miteinander zudem mehr Mut, mehr Kreativität und auch mehr Unternehmertum.
An fünfter Stelle verwies der Vorstandsvorsitzende auf den Ausbau der bisherigen Ziele für das Jahr 2018. Sie sollen zur „Strategie 2025“ werden. „Dem Höher, Schneller, Weiter wurde vieles untergeordnet, vor allem die Umsatzrendite“, sagte Müller mit Blick auf die Rivalen Toyota und General Motors. Wichtiger als 100.000 Fahrzeuge mehr oder weniger als die Konkurrenz zu verkaufen, sei „qualitatives Wachstum“. Mitte nächsten Jahres will Müller die „Strategie 2025“ vorstellen.
Hier mal der offizielle gesamte Text von VW
Und daran werde ich ihn messen!!
Der Vorstandsvorsitzende erklärte die Hilfe für Kunden, die von der Dieselthematik betroffen sind, zu seiner wichtigsten Priorität. "Unsere Kunden sind das Herz von allem, was unsere 600.000 Mitarbeiter in der ganzen Welt leisten", sagte er. Volkswagen arbeite intensiv an effektiven technischen Lösungen. Die Umsetzung beginne in Abstimmung mit dem Kraftfahrt-Bundesamt im Januar 2016.
Hehe, hätte mich auch gewundert, wenn er selbst das Wort Manipulation aussprechen würde.
Was er genau gesagt hat geht ja nicht aus beiden Texten hervor, das können nur Anwesende genau mitteilen.😜 Zumindest können wir es nicht!
Es werden immer Unzufriedene zurück bleiben, egal was VW auch macht. Bleibt zu hoffen, dass es im Rahmen bleibt. Ich arbeite zur Zeit für einen Zulieferer und habe Null Bock auf rote Zahlen.
Dann sind es hoffentlich die, welche überzogene Vorstellungen haben. Ich rechne mit Nachteilen und hoffe das diese nicht gravierend ausfallen und VW dafür einsteht. Nur möchte ich vernünftig meine Fragen beantwortet bekommen. Und für mich ist das Langzeitrisiko wichtig.
Da darf man gespannt sein, wie die Worte auf den Weg gebracht und in die Realtität umgesetzt werden. Wieviel Tage wird man ihm dafür wohl Zeit geben?
Hoffentlich genug...
Ich drücke ihm die Daumen. Mit Müller und seinem Job möchte ich nicht tauschen, wenn nächstes Jahr das große Umrüsten losgeht.
Täusche ich mich oder wurde der Punkt "Zurückgewinnung des verlorenen Vertrauens" nicht in den vorgelegten Plan zur Überwindung des Abgas-Skandals mit aufgenommen? 😱
Ich hoffe mal, "Hilfe für betroffene Fahrzeugbesitzer" schließt auch Hilfe dabei ein, das Update nicht machen zu müssen...
Dazu gibt es eine deutliche Ansage vom KBA, das entscheidet nicht VW. Die werden den Teufel tun, so etwas zu decken und solche Versuche natürlich weitergeben.
Definitiv nicht, denn es gibt kein Recht im Unrecht.
Was denn, wenn nicht?
BE für alle Fahrzeuge entziehen? Garantiert zu viel Aufwand für so 'ne Lapalie.
Keine HU mehr? Wäre auch ungerecht, da nicht sicherheitsrelevant.
Selbst ein Fahrzeug mit "Schummeldiesel" ist noch sauberer als alle Saugbenziner, VEP- und PD-Diesel.
So undifferenziert konnte man nicht einmal in der (jüngeren) Vergangenheit beim Nichtbestehen der HU argumentieren - in Zukunft erst recht nicht.
Lapalie?
Herzlichen Dank, ein Lachen ist das schönste Geschenk 😆