Porsche 911 GT3 Cup

Mit Rennschale, Flügel und 460 PS

Constantin Bergander

verfasst am Mon Dec 10 14:36:04 CET 2012

Wenn ein Porsche 911 GT3 zu langsam ist, hilft die Cup-Version: Leergeräumt, verspoilert und beflügelt startet der Sport-Elfer zur Asphalt-Hatz.

Porsche 911 GT3 Cup: Der Rennporsche entspricht technisch fast der Serienversion.
Quelle: Porsche

Zuffenhausen – Superlative haben es schwer: „Der Sportlichste“ ist in den seltensten Fällen „der Schönste“ und schon gar nicht „der Bequemste“. Das verzeihen wir dem neuen 911 GT3 Cup gerne. Denn wer einen Cup-Porsche fährt, der möchte nicht bequem sitzen. Und dem ist egal, ob der Spoiler am Heck prollig aussieht. Er möchte nur Gleichgesinnten die mittig montierten Auspuff-Endrohre zeigen. Um dann die 27 und 31 Zentimeter breiten Michelin-Rennslicks in der nächsten Kurve an die Traktionsgrenze bringen.

Rennversion: Der Porsche GT3 Cup leistet 460 PS.
Quelle: Porsche

Porsche 911 GT3 Cup: Nichts für die Straße

Der 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer des neuen Porsche 911 GT3 Cup leistet 460 PS. Zehn PS mehr als beim letzten Cup-GT3 (Baureihe 997) und 25 mehr als ein straßenzugelassener GT3-Elfer. Ein Sechsgang-Klauengetriebe soll Leistung und Drehmoment besser aushalten, geschaltet wird über Wippen am Lenkrad.

Innen fehlt dem GT3 Cup fast alles. Übrig bleibt ein anpassbarer Schalensitz, das Armaturenbrett mit den nötigsten Schaltern, ein abnehmbares Sportlenkrad, Lüftung, Feuerlöscher und ein Überrollkäfig mit Türkreuz. Für den Notfall gibt es noch eine Sicherheitsluke, um aus dem Auto zu kommen. Elegantes Ein- und Aussteigen unmöglich, schnelle Rundenzeiten garantiert.

Porsche hat den Käfig überarbeitet. Er soll den Cup-Elfer noch steifer machen.
Quelle: Porsche

Mehr Grenzbereich, mehr Ausdauer

Hinter einteiligen Achtzehnzöllern mit Zentralverschluss verzögern geschlitzte Bremsscheiben mit 38 Zentimeter Durchmesser – vorne mit sechs, hinten mit vier Kolben pro Sattel. Die Bremsanlage soll den Cup-GT3 langstreckentauglich und besser kontrollierbar machen. Dank einer neuen Fahrwerksabstimmung ist er im Grenzbereich einfacher zu fahren. Das garantiert Porsche: Jeder 911 GT3 Cup wird von einem Profi-Rennfahrer getestet, bevor er zum Kunden geht. Dieser Service ist im Kaufpreis von 215.628 Euro inklusive Mehrwertsteuer enthalten. Eine Straßenzulassung aber leider nicht.

Porsche 911 GT3 Cup: Schürzen, Flügel und 18-Zoll-Slicks.
Quelle: Porsche
Nicht serientauglich, aber im Rennsport nötig: Riesiger Heckflügel am Porsche GT3 Cup.
Quelle: Porsche
Rennversion: Der Porsche GT3 Cup leistet 460 PS.
Quelle: Porsche
Porsche 911 GT3 Cup: Dezent ist anders.
Quelle: Porsche
Nur das Nötigste darf im Innenraum bleiben. Komfort und Schalldämmung gehören nicht dazu.
Quelle: Porsche
Der Vollschalensitz lässt sich mit speziellen Polstern auf den Fahrer anpassen.
Quelle: Porsche
Porsche hat den Käfig überarbeitet. Er soll den Cup-Elfer noch steifer machen.
Quelle: Porsche