Bis Freitag Grenzkontrollen im Westen Österreichs
Mit Tempo 30 über die österreichische Grenze
Auf dem Weg in den Süden sollten Urlauber vorsorglich etwas mehr Zeit einplanen - an Österreichs Grenze wird stichprobenartig kontrolliert. Bislang blieben Staus aus.
Brennerpass/Kufstein - Heute (Montag) wurde in Westösterreich mit Einreisekontrollen begonnen. Es handelt sich um eine Sicherheitsmaßnahme im Zuge der Konferenz der EU-Innenminister (12. und 13. Juli) in Tirols Hauptstadt Innsbruck. Die Kontrollen sollen noch bis Freitag erfolgen. Bislang blieben die befürchteten Staus durch die Grenzkontrollen weitestgehend aus. Nur am Morgen stockte bei Kufstein der Verkehr etwas. "Die Behinderungen für die Autofahrer halten sich sehr in Grenzen", bekräftigt der Leiter der Tiroler Landesverkehrsabteilung, Markus Widmann. Bis zum frühen Nachmittag sei niemandem die Einreise verweigert worden, teilte die Landespolizeidirektion Tirol mit.
Maßnahme gegen "gewaltbereite Störer"
Die Kontrollen hatten in der Nacht an mehreren wichtigen Grenzübergängen begonnen. Fahrzeuge müssen dort bis Freitag auf Tempo 30 abbremsen. Beamte schauen in die Autos, stichprobenartig stoppen sie einzelne Fahrzeuge und überprüfen Personalausweise, Pässe und Führerscheine. Auch auf Nebenstrecken sowie bei der Einreise von Italien über den Brennerpass werden Autofahrer immer wieder angehalten. "Im Rahmen dieser Stichprobenkontrollen wollen wir verhindern, dass gewaltbereite Störer zu dem Treffen anreisen", sagte Widmann. Hinweise auf Störer gab es bislang nicht. Die Einreise über Salzburg und Passau ist ohne Kontrollen möglich.
Bei dem Innenministertreffen soll es um das weitere Vorgehen in der Flüchtlingsfrage gehen. Die österreichischen Behörden betonten, dass die Kontrollmaßnahmen nicht mit der Zuwanderer-Debatte zusammenhingen. Weitere fünftägige Kontrollen werden rund um das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 20. September in Salzburg erwartet.
Quelle: dpa
Ah, gegen gewaltbereite Störer kann man Grenzen also sichern - interessant.
🙄
Klar, das geht. Nur nicht in Deutschland.
Zum G7 in Garmisch gings ja auch. Alles sehr seltsam.
Leute, das ist Quatsch. Ich kann mich erinnern, dass wir, als der G7-Gipfel in Elmau bei Garmisch war, nach Italien in den Urlaub fahren wollten. Da fahren wir von München normalerweise über AB nach Garmisch, dann über Landstraße nach Scharnitz (Grenze), dann weiter nach Innsbruck und hinter Innsbruck auf die Brennerautobahn. Damals wurde Reisenden dringend empfohlen, diese Route nicht zu nehmen, da sie de facto gesperrt war. Also sind wir über den Achenpass gefahren, ein Umweg von rund einer Dreiviertelstunde.
Natürlich könnten wir die Grenzen schließen und jeden kontrollieren. Nur abgesehen davon dass das ein Vielfaches von dem kostet, was es kostet, nur die Schengen-Außengrenzen zu kontrollieren, dauert dann jede Auslandsreise so lange wie früher eine Fahrt von Westdeutschland nach Westberlin. Dann ist die EU tot.
Es ist ja auch nicht eine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Wenn ich mir so die Grenzen anschaue, dann ist Deutschland offen. Fahre ich nach Dänemark, dann gibt es eine ähnliche Kontrolle wie in Österreich und das seit mehr als 2 Jahren, komme ich aus Dänemark, erkenne ich den Grenzübertritt nur am Schild auf der Autobahn.
Ich bin im Januar in die USA geflogen, die Grenzkontrolle hat knapp zwei Stunden gedauert, beim Rückflug nach Deutschland gab es nur einen grünen und einen roten Durchgang, ich habe den Grünen genommen und war in Deutschland.
Kontrollen sind in Deutschland faktisch nicht vorhanden.
sinnloser Aktionismus
So kann man das überschreiben. Auch die Franzosen habe einige Male bei bestimmten Veranstaltungen kontrolliert. Aber, taritara, ich wurde nie kontrolliert und Bekannte von mir in einem doch auffälligen Auto auch nicht. Auch zum G7-Gipfel in Hamburg haben die kontrolliert. Aber auch hier, nur die großen Grenzübergänge, die kleinen daneben, das hat keine Sau interessiert. Und natürlich viel zu spät, wie man sehen konnte, so wie jetzt auch die Österreicher. Wenn ich da was vorhätte, dann wäre ich am Samstag in der Touristenwelle mitgefahren. Zumal die Kontrolle ab heute Mitternacht ja groß angekündigt war.
Aber nach Österreich komme ich eigentlich nur mal zum tanken. Und da ist es mir egal ob so ein Vogel meinen Ausweis sehen will oder nicht. Wenn da Stau ist, dann ist auf die 2-3 Euro einer gelassen.
Warum?
Verhindern wird man es nie können, dass "ungebetene Gäste" einreisen, aber einen gewissen abschreckenden Charakter wird das schon haben. Überhaupt keine Kontrollen durchzuführen, nach der Prämisse, "wir können das eh nicht verhindern", wäre sicher ein falsches Zeichen.
Mich würden die Kommentare interessieren, wenn die Meldung, "Österreich führt zum EU-Treffen der Innenminister keine Grenzkontrollen durch", geheißen hätte 😉
warum, weil ich es schon erlebt habe. Als der G7 in Hamburg war, hatte ich einige Male in Frankreich zu tun. Ich wurde nie kontrolliert, fuhr aber in Sichtweite der Kontrollen über die offene Grenze (Lauterbourg, Schweigen und an der B28 südlich Strasbourg). Ähnlich war es bei Fällen, wo die Kontrollen von Frankreich ausgingen. Auch als es ein Treffen in Basel gab und die Schweiz kontrolliert, war 50km von Basel entfernt nichts von Kontrollen zu sehen.
Und weil das die Leute, die da stören wollen, auch wissen, sind die eben schon am Samstag angereist, Österreich ist ja schön, da kann man es sich gut gehen lassen und schon mal die Kampfzone aufklären.
Und ich garantiere dir, ich fahre locker nach Innsbruck, ohne dass ich einen Zöllner oder Gendarmen sehe, der mich oder mein Auto beäugt.
Abschreckung funktioniert nur, wenn es wirklich abschreckt und nicht nur für die Galerie ist.
Ich habe schon erlebt, dass fast alle außer mir kontrolliert wurden. Wahrscheinlich habe ich nicht ins Raster gepasst.
Ansonsten bleibe ich dabei, was ich zuvor geschrieben habe 😉
Bisher ist es nur der Versuch. Versucht hat man das zum G20-Gipfel in Hamburg auch. Allerdings hatte der Gipfel in Deutschland einen ganz anderen Stellenwert für jeden Störer 😉
Ich bin genau am Tage der größten Krawalle beim G20 in Hamburg aus Dänemark nach Deutschland gekommen und es gab auf der Hauptroute (A7) keine Kontrollen, oder auch nur einen Polizeiwagen der auf der Autobahn hätte kontrollieren können. Ich habe schon vorher angefragt, bei Bekannten, ob es Richtung Deutschland irgendwelche Wartezeiten gäbe und die sagten auch da ist nichts, freie Bahn.
Ich glaube es wurde viel von Kontrollen und Grenzsicherung gesprochen, letztlich vermutlich nur um die Bevölkerung zu beruhigen...
Zu dem Zeitpunkt waren die sicherlich schon alle mitten in Hamburg.
Es dürfte auch ungleich einfacher sein, ein Land wie Österreich mit Kontrollen abzudecken, als Deutschland. Alleine Größe und Topographie sprechen m.E. dafür.
Zumindest hast Du keine Kontrolle bemerkt. Kontrolliert wurde übrigens im Vorfeld wobei die Störer aus Dänemark wohl keinen so hohen Stellenwert hatten 😉
Es wurde ja schon vorher nicht kontrolliert. Bin ja einige Tage vorher die Strecke Richtung Dänemark gefahren und wie bereits geschrieben sind Bekannte ein paar Tage vor mir gefahren.
Man hat also nicht einmal "den" Grenzübergang zwischen Dänemark und Deutschland kontrolliert. Dagegen sind ja die Kontrollen auf der dänischen Seite ja schon fast richtig streng.
Zumindest hätte man doch so tun können...