Minerva JM Brabazon: Neue Details

Mit Vollgas aus dem Dornröschenschlaf

Philipp

verfasst am Thu Oct 09 17:36:31 CEST 2014

In Belgien erwacht ein alter Name zu neuem Leben. Minerva will wieder Autos bauen. Sehr schnelle Autos. Doch bislang sehen wir nur tolle Zahlen und weniger tolle Skizzen.

Die Luxusmarke Minerva will mit dem Brabazon wieder auferstehen
Quelle: Minerva Motors

Antwerpen – Minerva: dieser Name sagt eigentlich nur (reichen) Oldtimer-Fans und Historikern etwas. In Zukunft soll er vor allem (sehr reichen) Hobby-Rennfahrern ein Begriff werden. Die 1897 unter dem Namen einer römischen Gottheit gegründete Firma war bis 1936 Hersteller exklusiver Luxusautos. Bald soll sie es wieder werden.

Bereits 2013 kündigte die Firma den Bau eines Supersportwagens namens JM Brabazon an. Der nach dem englischen Luftfahrtpionier und Rennfahrer John Moore Brabazon benannte Wagen wurde damals als Hybrid mit Biturbo-V12 angekündigt. Es wäre das erste Auto der Marke seit dem 1934 vorgestellten M4. Danach fertigte Minerva bis 1956 britische Land Rover für die belgische Armee.

Der Biturbo-V12 soll 1.000 PS leisten. Weitere 200 PS liefern drei Elektromotoren
Quelle: Minerva Motors

100 Kilometer rein elektrisch und perfektes Leistungsgewicht

Jetzt, ein gutes Jahr nach der ersten Ankündigung des Brabazon, veröffentlicht Minerva neue Daten. Und die klingen wie eine Offenbarung für den Automobilbau.

Der doppelt aufgeladene V12-Direkteinspritzer wird laut Minerva 1.000 PS leisten und bis 10.000 Touren drehen. Seine Kraft gibt er an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe weiter. Zwei Motoren an der Vorder- und einer an der Hinterachse bringen weitere 200 PS. Rein elektrisch soll der Brabazon damit eine Strecke von über 100 Kilometern zurücklegen können.

Trotz der schweren Hybridtechnik, einem großen V12 und einer Lithium-Polymer-Batterie soll der Belgier beim Leistungsgewicht dem schwedischen Koenigsegg One:1 Konkurrenz machen. Minerva verspricht, dass jedes PS nur ein Kilogramm bewegen muss.

Die angestrebten "Daten" sind beeindruckend. Doch bisher kann Minerva nichts als ein paar Computer-Grafiken vorweisen
Quelle: Minerva Motors

Auferstehung mit 1.200 PS und 400 km/h

Ein Carbon-Monocoque verringert das Gewicht des Wagens, eine Allrad-Lenkung und aktive Aerodynamik-Bauteile ermöglichen perfektes Handling. Das können Fahrer des Minerva gut gebrauchen: Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 400 km/h liegen. In weniger als 2,1 Sekunden sollen 100 km/h erreicht sein.

Die belgische Firma will den Brabazon in zwei Ausführungen anbieten. Während die „Royal“-Variante luxuriös ausgestattet wird, geht es bei der nackten „Excellence“-Version ausschließlich um die sportliche Performance.

Wann genau Minerva nach mehr als 50 Jahren wieder ein Auto auf den Markt bringt, bleibt bisher allerdings völlig unklar. „Bisher gibt es keinen konkreten Zeitplan“, schreibt das Unternehmen. Angesichts eines lediglich in (Computer-)Skizzen existierenden Autos und der extremen Eckdaten stellen wir uns also lieber auf ein paar weitere Jahre Wartezeit ein.

Der JM Brabazon soll in zwei Ausführungen kommen. Im Bild die Royal-Variante
Quelle: Minerva Motors
Der Biturbo-V12 soll 1.000 PS leisten. Weitere 200 PS liefern drei Elektromotoren
Quelle: Minerva Motors
Das Leistungsgewicht wird laut Minerva bei einem Kilogramm pro PS liegen
Quelle: Minerva Motors
Eine Vision vom Cockpit. Viel mehr hat Minerva derzeit noch nicht
Quelle: Minerva Motors
Die angestrebten "Daten" sind beeindruckend. Doch bisher kann Minerva nichts als ein paar Computer-Grafiken vorweisen
Quelle: Minerva Motors
Die "Excellence"-Version verzichtet auf Luxus-Extras
Quelle: Minerva Motors
Minerva JM Brabazon
Quelle: Minerva Motors
Minerva JM Brabazon
Quelle: Minerva Motors
Der Minerva JM Brabazon ist nach dem englischen Rennfahrer und Luftfahrt-Pionier John Moore Brabazon benannt
Quelle: Minerva Motors
Minerva JM Brabazon
Quelle: Minerva Motors
Minerva JM Brabazon
Quelle: Minerva Motors
Minerva JM Brabazon
Quelle: Minerva Motors