Seat will in Spanien Marktanteile erobern
Modelloffensive trotz Wirtschaftskrise
Die spanische Volkswagen-Tochter Seat setzt trotz massiven Einbruchs des spanischen Automarktes auf eine aggressive Modellpolitik.
Quelle: Seat
Genf - "Wir müssen erobern", sagte der Vorstandsvorsitzende James Muir am Dienstag in Genf im Hinblick auf Marktanteile. Die nächsten zwei bis drei Jahre werde sich der Markt in Westeuropa nicht wesentlich verbessern. Danach aber werde er sich erholen. "Während dieser Zeit bringen wir neue Produkte, und das ist der Weg, wie man eine Marke aufbaut, aber auch, wie man Marktanteile gewinnt", sagte Muir.
Auf dem Autosalon in Genf stellte Seat unter anderem die sportliche Coupé-Variante des Leon vor, die im Juni zu den Händlern kommen soll.
Der Heimatmarkt des Autoherstellers ist extrem eingebrochen. Von 1,64 Millionen Fahrzeugen 2007 sei das Volumen in Spanien auf erwartete 600.000 bis 640.000 Fahrzeuge in diesem Jahr gesunken, sagte Muir.
Quelle: dapd
Hui von 1,6 Mio auf ca. 600 Tsd. Neuzulassungen ist schon ein derber Einbruch. Quasi schon griechische Verhältnisse. Aus Sicht von VW macht es aber hochgradig Sinn, diese Schwächephase im Markt zu nutzen, um sich hohe Marktanteile zu erobern. Natürlich über die lokale "Marke", also hier Seat.
Für mich ist Seat die einzige Marke im VW-Konzern, deren Positionierung (und böse gesagt: damit auch deren Existenzberechtigung) mir noch nie so wirklich klar war.
Und zwar unabhängig von irgendwelchen Marktentwicklungen in Spanien und/oder Westeuropa.
Grob gesagt: Günstiger als VW und sportlicher als Skoda. Der Leon wäre für mich durchaus in Frage gekommen, so im Zeitraum zwischen Studienende und Familiengründung. Hat sich aber irgendwie nie ergeben...
Grundsätzlich ist es eine kluge Strategie, in Zeiten zu investieren, in denen andere sparen (müssen). Nach der Krise kann man dann voll durchstarten, während die anderen erst einmal den Investitionsstau auflösen müssen bzw. mit nicht mehr taufrischen Modellen am (irgendwann) wieder erstarkenden Markt antreten müssen. Hat mein ehemaliger Arbeitgeber genauso gemacht. Mit dem Ergebnis, dass er seinen Marktanteil von ca. 60 % (2006) auf knapp 80 % (2012) steigern konnte...
moin
Bleibt mal abzuwarten, ob denn auch die richtigen Modelle dabei sind. Mit einer Stufenhecklimosine, wie dem Toledo, oder einem Leon 2türer lässt sich wohl kein höherer Markanteil gewinnen. Das sind meiner Meinung nach mal wieder die völlig falschen Segmente wo investiert wird. Aber hier sitzen mal wieder hochbezahlte Strategen, die eine ganze Marke mit falschen Modellen kaputt kriegen.
• Wo bleibt ein Altea Nachfolger
• Ein SUV
Das sind Segmente die wachsen, ein 2türiger Kompakter ist zum Scheitern verurteilt. Solche Modelle hat die Konkurrenz schon längst aus ihrem Portfolio verband, siehe Peugeot 308.
Oder aber führen ein Schattendasein bei verschwindend geringen Zulassungszahlen.
• VW Golf
• Opel Astra GTC (obwohl sehr hübsch)
Für mich gilt, wenn es kein Altea Nachfolger gibt, bin ich weg... und dass obwohl Der mein bisher bestes Auto ist, was ich je gefahren bin und ich hatte schon einige (7Stk in 20Jahren).