Umfrage: Autofahrer fühlen sich durch LED und Xenon oft geblendet
Moderne Lichttechnik blendet (gefühlt) mehr
LED- und Xenon-Leuchten irritieren Autofahrer deutlich mehr als normale Scheinwerfer. Gut die Hälfte der Teilnehmer einer Umfrage fühlte sich stärker geblendet.
Quelle: Audi
Aalen - LED- und Xenon-Scheinwerfer stören viele Autofahrer offenbar stärker als herkömmliche Leuchten. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben. 55 Prozent der Befragten fühlen sich demnach von LED- und Xenon-Lichtern stärker geblendet.
Dabei waren nur 14 Prozent der Befragten der Meinung, dass herkömmliche Leuchten unangenehmer sind. 21 Prozent der Teilnehmer konnten keinen Unterschied feststellen. Insgesamt hat das Marktforschungsinstitut im Auftrag des Optikunternehmens Zeiss bundesweit 1.617 Autofahrer befragt.
Anfang März stellte auch MOTOR-TALK seinen Nutzern die Frage, ob LED-Heckleuchten stärker blenden. Das Ergebnis: Die Hälfte der mehr als 1.400 Teilnehmer empfinden die LED-Lichter des Vordermannes als stark blendend. Knapp ein Viertel der Befragten war sogar der Meinung, die neuen Heckleuchten sollten verboten werden.
Das gesamte Ergebnis der Umfrage lest ihr hier. Der Auslöser für die MOTOR-TALK-Umfrage war ein Bericht des ADAC. Demnach zeigten sowohl objektive Messungen als auch subjektive Tests mit Probanden keine erhöhte Blendwirkung moderner LED-Rückleuchten.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Bei den Frontscheinwerfern ist es wohl richtig das Xenonscheinwerfer durch die kleine Linse bzw. Lichtaustrittsfläche erheblich blenden können. Bei LED Scheinwerfern hatte ich das Problem aber noch nicht, da die Lichtaustrittsfläche dort meist sehr breit verteilt ist. Je breiter bzw. größer diese Fläche, desto weniger "blendet" der Scheinwerfer.
Für mich liegt das Problem, wenn man das so nennen kann, darin, dass die Lichtaustrittsfläche sehr klein ist. Bremslichter haben beispielsweise auch schon früher geblendet, aber manche LED-Versionen brennen einem gefühlt die Netzhaut vom Auge, wenn man eine Minute dahinter steht.
Es gab auch mal eine Untersuchung von Xenonlicht bei frischen Autos. Dabei wurde festgestellt, dass ein Großteil der Xenons ab Werk falsch eingestellt war. Find den Artikel aber leider nicht mehr.
Ist doch nur positiv dass LED Rückleuchten mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und vorallem die Bremslichter beim Hintermann "besser ankommen". Dass man sich dabei unter Umständen etwas mehr geblendet fühlt ist wohl eher zu verschmerzen als ein Auffahrunfall aufgrund von Grablaternen als Bremslichter.
Der Übeltäter liegt wohl immer im Werk bzw. in der Werkstatt wenn die Scheinwerfer, egal welcher Bauart, falsch eingestellt am Auto das Werk verlassen - das wird wohl die meiste Blendung ausmachen.
Ich würd kein Auto mehr ohne Xenon/LED bestellen und da die Systeme sowieso immer intelligenter/dynamischer werden, wird das Problem mit einer möglichen Blendung in Zukunft auf ein Minimum reduziert werden können.
Ich störe mich vorallem an einem Rücklicht vom Audi A4... Da ist oben ein waagerechter LED Streifen, der den Blinker darstellt, über die komplette Breite des Blinkers. Nur leider ist unmittelbar darunter auch das Bremslicht, vielleicht 1-2 cm entfernt. Diese Rücklichter nerven mich tierisch, da das Bremslicht an der Ampel den Blinker überstrahlt und der DEUTLICH schwerer zu erkennen ist als bei alten Rücklichtern mit getrennten, großflächigen Kammern für Blinker und Rücklicht. Bei denen verstehe ich auch nicht, wie die eine Zulassung bekommen haben...
https://www.youtube.com/watch?v=jTE0KZpcf2Q
Vergleicht mal das Leuchten des Blinkers mit dem Bremslicht bei 0:10.
Insgesamt ist das Thema hier auf Motor Talk jetzt zum dritten mal wieder aufgekocht (oder so), demnächst folgt dann wohl wieder die Studie vom ADAC, dass die Rücklichter ja gar nicht blenden können 😆
Die hellen Rückleuchten finde ich eher positiv, da sie besser vom Hintermann wargenommen werden... hilft vielleicht gegen diese doofen Auffahrtunfälle und führt eventuell auch dazu, dass der Hintermann nicht so dicht auffährt.
Bei den Frontscheinwerfern sehe ich es eher als problematisch, da sie nicht nur blenden, wenn sie von vorne kommen... was bei vielen bestimmt auch an der falschen Einstellung liegt... sondern auch, wenn sie von hinten kommen und einem das Auto innen taghell machen über die Spiegel. Da hilft es auch nicht, wenn der Innenspiegel selbst abblendet, da es auch über die Außenspiegel blendet.
Das ist doch eher eine Ausrede. Mir ist kein Auto ab Baujahr 2000 bekannt, bei dem man die Bremslichter schlecht erkennen würde. Zum anderen kann es auch gefährlich sein wenn man so grell geblendet wird, da es je nach Augenempfindlichkeit auch zu starken Schmerzen und kurzzeitiger Blindheit kommen kann (da sie die Pupille an die hellste Lichtquelle anpasst). Vorhin war der neueste VW Passat mit LED Rückleuchten am helllichten Tage vor mir, das war schon grenzwertig - ich will gar nicht wissen wie hell die Dinger nachts sind?! Aber evtl. werden sie da ja gedimmt.
Man kann auch problemlos Halogenscheinwerfer dynamisch und intelligent machen. Das gab es sogar schon von diversen Herstellern, z.B. ein vollwertiges Kurvenlicht im Corsa D oder im Ford Mondeo (ich rede nicht von Abbiegelicht in den Nebelscheinwerfern). Problem ist, es hat nur keine Sau gekauft - weil einfach nicht gewünscht. Viele brauchen es einfach nicht.
Einfach nicht hinschauen... 😆
Fahre gefühlt jeden Tag 300km bei Tag und Nacht und mich blendet nichts.
Gefühlt 300 km, also 10 km quer durch die hell beleuchtete Stadt zur Rush Hour?
Nein, ich bin schon Vielfahrer und habe eigentlich kein Problem mit den Scheinwerfern vlt. liegts auch am Sprinter.
Sicherlich, da sitzt man ja entsprechend hoch und befindet sich nicht im Lichtkegel der Scheinwerfer.
Ich weiß, dass das Thema mittlerweile breitgetreten ist, aber mir kann doch keiner erzählen, dass bspw. die Bremsleuchten der E-Klasse (W212) nicht blenden?
Während man mit normalem Abstand hinterherfährt ist ja alles in Ordnung, aber sobald der Benz bei Dämmerung an der Ampel vor mir auf der Bremse steht, gleicht mein Innenraum dem eines U-Bootes bei Alarmstufe Rot.
Das ist bei anderen Autos definitiv nicht der Fall.
Da reicht ein blick in die Fahrzeuge neben mir, um zu erkennen, dass deren Fahrer durch die Bremslichter ihrer jeweiligen Vordermänner nicht ansatzweise so stark geblendet werden, wie ich in diesem Moment.
/kleinkarierter-Spießer-Modus off 😆
@draine
Puuh, wer bei einem etwas helleren Bremslicht schon mit kurzzeitiger Blindheit oder Schmerzen konfrontiert wird, sollte sich das mit dem autofahren vorallem nachts vielleicht nochmal gründlich überlegen.
Man muss seinen Blick ja nicht penetrant den LED's zuwenden, wenn man schon erkannt hat dass das Helligkeitsniveau recht hoch ist. Genauso bei Gegenverkehr sollte man seinen Blick dem rechten Fahrbahnrand zuwenden falls man geblendet wird, und nicht "Fang das Licht" mit den Augen spielen.
Aus Halogen-Systemen kann man natürlich auch viel machen, nur wenn man sich den Aufwand mit Kurvenlicht/dynamisches Fernlicht/Gegenverkehrs-Ausblendung etc. macht, möchte ich keinesfalls auf eine leuchtstarke Lichtquelle ala Xenon/LED oder gar Laserlicht verzichten müssen. Und allein deswegen eignet sich für solche technischen Spielereien kein Halogenlicht.
Was mich am meisten bei Frontscheinwerfern, egal welcher Art sie sind, stört, ist die Verlagerung der Blinkleuchten in die Scheinwerfer hinein, und dann auch noch auf die Innenseite. Blinker gehören meiner Meinung nach einzig und allein an die äußeren Ecken der Karosserie, dort sind sie am besten sichtbar und werden nicht vom Scheinwerfer überstrahlt. Man kann sie auch sehr viel besser von der Seite oder an Kreuzungen erkennen. Immer wieder schön zu sehen, wenn man mal wieder einen alten Granada, Audi 100, Opel Rekord oder 124er Benz sieht. Aber diese Mode hat seit Mitte der 90er leider sehr um sich gegriffen. Ich finde das nicht gut.
Gruß
electroman
Komisch, kenne das Problem nicht! Mag es vielleicht etwas psychologisches sein?