Detroit Auto Show: BMW sagt ab
Motor City ohne Stern und Propeller
Erst Mercedes, jetzt BMW: Die Bayern sagten ihre Teilnahme bei der wichtigsten US-Automesse ab. Daimler hatte erst kürzlich die Auto Show in Detroit gestrichen.
Detroit – Bisher war die NAIAS der große Jahresauftakt der Automobilindustrie. Mitten im Januar reisen praktisch alle in Nordamerika vertretenen Marken und Konzerne zur North American International Auto Show in Detroit und starteten mit großen Premieren ins Jahr.
Doch die Show verlor zuletzt an Bedeutung. Jaguar, Land Rover, Mazda, Mitsubishi, Porsche und Volvo ließen die Messe 2018 ausfallen. Im Februar kündigte Mercedes an, dass der Konzern 2019 nicht teilnehme. Jetzt zog BMW nach, die Bayern sagten ebenfalls ab. Darüber berichtete zuerst „Automotive News“ (AN).
Rückzug aus Detroit: BMW sagt Motor Show ab
Den Grund für das Fernbleiben erklärt BMW durch die Blume. Man untersuche stets die Anwesenheit bei Messen, während man alternative Plattformen und Formate erforsche. Ziel seien vor allem Kommunikation und Sichtbarkeit, zitiert AN einen Sprecher. Die Messe in Detroit ist dem Autobauer also nicht wichtig genug.
2018 trat BMW bereits gedrosselt in Detroit auf. Motorräder und die Marke Mini waren nicht dabei. Dafür steckt der Konzern bereits seit einigen Jahren viel Geld in eine andere Messe: Kurz vor der NAIAS findet in Las Vegas die Consumer Electronics Show (CES) statt. Mit der zunehmenden Vernetzung von Fahrzeugen wird sie für die Hersteller wichtiger.
Die Konsequenz für Detroit: Ab 2020 soll die Show im Herbst stattfinden und günstiger werden. Vorbild für die Neuauflage sei die jährliche Automesse in Genf, berichtet AN. Dort konzentriere man sich auf Fahrzeuge und Technik, nicht auf mehrstöckige Messestände. Eine Entscheidung dazu soll im April 2018 fallen.
Vielleicht traut sich ja keiner mehr in die USA 😆
BMW ist sowieso schon in Spartanburg, South Carolina 😉
Messen haben zur Zeit insgesamt einen schweren Stand, nicht nur in der Automobilbranche (beispielsweise schrumpft die "Baselworld" auch). Die großen Hersteller machen zunehmend ihre eigenen Shows statt viel Geld für Messen hinzublättern. Und natürlich werden inzwischen konstant Neuigkeiten verbreitet und nicht nur zur Messezeit.
Nach stetig steigenden Besucherzahlen hatte auch die Genfer Automesse 2018 ca. 30'000 weniger Eintritte zu verzeichnen.
Kein führender, deutscher Automanager möchte akut in die USA reisen. Das FBI könnte Fragen stellen wollen...
Und es gibt noch ein paar schlechte Zimmer mit Vollpension....
Kein Wunder, was dort inzwischen die Verpflegung etc. kostet kann man Nicht-Schweizern kaum noch erklären. Haben für nen halben Liter Bier knapp 10€ bezahlt. Denke mal nächstes Jahr fahren wir auch nicht mehr.
Ganz normale Messepreise einerseits und für Leute aus dem "Billiglohnland" Deutschland wirken diese natürlich nochmals um einiges höher.
Ich mag Automessen, da man normalerweise alle Marken unter einem Dach vorfindet und besser vergleichen und probesitzen kann.
Dagegen können sich die Hersteller ihre dämlichen Glitzerevents schenken, wo man sich selbst mit groben Marketingsprech auf die eigene Schulter klopft.
Ich war mal vor 10 Jahren auf der Messe im Cobo Center. Damals meinten meine Ami Kollegen da musst du hin, sowas hast du noch nie gesehen... Typisch amerikanisch übertriebene Sichtweise. War Mega enttäuscht. Wer mal auf der IAA war weiß wie groß alleine Mercedes dort vertreten ist. In Detroit war die gesamte Messe grad mal so groß wie in FFM 2 Hallen. Mercedes hatte zb grad mal 3-4 Autos rumstehen.
Aber an eins erinnere ich mich noch gut, Smart hatte damals seine USA Premiere dort, sowas hatten zumindest die Amis noch nicht gesehen
da kommt ne sammelklage aus der USA, und dann soll bmw noch zu denen kommen ???
Mitnichten - Aufforderungen zur Teilnahme gab es meines Wissens nach nie.
Bittere Pille - aber meiner Meinung nach sieht die Zukunft der deutschen Autoindustrie eh nicht besonders rosig aus. Heuschrecken-Manager sei dank