"Motorrad" und TÜV Rheinland: Motorradhelme im Test
Motorradhelme der Mittelklasse im Test
Teurer ist nicht immer besser. Das sagt zumindest die Zeitschrift "Motorrad" und der TÜV Rheinland, die Motorradhelme der Mittelklasse von 170 bis 220 Euro getestet haben.
Stuttgart - Bei Motorradhelmen der Mittelklasse müssen Käufer keine großen Ausreißer nach unten befürchten: Im Test schneidet die Hälfte der Modelle für rund 170 bis 220 Euro "gut" ab.
Die Zeitschrift "Motorrad" (Ausgabe 9/2017) hat zehn Integralhelme der Mittelklasse zusammen mit dem TÜV Rheinland getestet. Der Testsieger "Nolan N87" (ab 209,99 Euro) hat sich mit Abstand als einziger "sehr gut" gezeigt. Auf dem zweiten Platz landet der "Shark D-Skwal" ab 189,99 Euro, und den dritten Platz belegt der "AGV K-3 SV" ab 219,95 Euro - allesamt "gut".
Vier Helme werten die Prüfer noch als "befriedigend". Unter anderem wegen unzureichender Schlagdämpfung oder Problemen bei Passform oder Aerodynamik. Allerdings hätten sich die im vergangenem Jahr getesteten billigen Helme unter 100 Euro nicht schlechter gezeigt, teils sogar besser als die jetzigen abgeschnitten.
Quelle: dpa
Gut zu wissen, allerdings ist die Erkenntnis so neu nun auch wieder nicht.
Der höhere Preis sorgt in der Regel für besseren / mehr Komfort und Ausstattungsdetails (Dekore, Sonnenblenden, etc.).
Ob nun "Billighelm" oder "Mittelklasse", die Dinger bestehen meist aus Polycabonat, Polystyrol, Polyamid und Polyester.
Nur bei der Preisgestaltung könnte man denken sie bestehen aus Platin, Gold und Iridium.
Bei der "Oberklasse" fällt mir leider kein Edelmetall mehr ein...........
Wenn 1,5kg Plastikhelm von ca. 100 bis 1000€ kosten, wieviel sollte dann ein Trabbi kosten?
Aktuelle Helme im 08/15 Segment lohnen sich nicht. Besser man investiert das Geld in ein Auslaufmodell einer Topmarke. Die kann man 10-12 Jahre nutzen und man hat viel besserem Komfort und deutlich mehr Sicherheit. Seit mir ein Arai wahrscheinlich das Leben gerettet hat, kommt für mich nichts anderes mehr in Frage.
Es gibt absolut keinen Beweis, das ein ARAI Helm für 500 Ocken deutlich mehr Sicherheit bietet. als z.b. ein Marushin für 120 Euro - das ist reiner 'Markenfanatismus' und sonst nichts. Der ARAI hat Dir wahrscheinlich das Leben gerettet, vielleicht hätte ein Probiker oder Nexo genau das Gleiche getan ..??
Ich fahre zur Zeit drei Helme ..... einen ARAI, einen Marushin und einen AGV. Die Unterschiede beim Fahrkomfort sind im Alltag äusserst gering - den ARAI habe ich als Ausstellungstück für unter 200 Euro bekommen, 500 oder mehr hätte ich garantiert nicht ausgegeben !
Insgesamt würde ich den AGV leicht bevorzugen (Modell Horizon) ...
Gruss
knochiknacki
Da würde ich Dir im Normalfall auch Recht geben, aber speziell bei Arai muss man aber bedenken:
Deren Helme erfüllen nicht nur die ECE-Norm sondern die gleichzeitig auch die deutlich strengere US-Norm (höhere Aufprallgeschwindigkeit, größere Durchdringungsfestigkeit). Damit sind sie dann auch schwerer und straffer gedämpft als reine ECE-Helme und das wird denen ja auch bei jedem ECE-Helmtest (z.b. in der Motorrad) negativ angekreidet.
Wenn man aber dann aber doch mal absteigt und mit Geschwindigkeiten jenseits der ECE-Norm einschlägt oder auf nicht ECE-konforme Hindernisse prallt, dann hat gerade der Arai noch Dämpfungsreserven, wo "ECE-optimierte" Helme schon am Ende sind.
Aber da sich letztlich nicht mal die Sicherheitsspezis, bei ECE, SNELL, JIST, SHARP und wie die ganzen Testnormen lauten, einig sind und die Motorrad selbst ja den ECE-Test ganz offiziell auch eigenmächtig abwandelt (immerlin legen sie das immer offen), bleibt allgemein zum Helm nur festzuhalten:
- passen muss er
- bequem sollte er sein
- hoffentlich muss er seine Sicherheitswirkung nie nachweisen
Daher immer - gute Fahrt
Jens - mit Arai-inkompatiblem Schädel 😉
Ein Helm muss die ECE-Norm erfüllen. Mehr braucht es eigentlich nicht. Weil wie schon in anderen Kommentaren erwähnt, die teuren Modelle haben vielleicht eine bessere Verarbeitung, Aerodynamik und schöneres Design. Klar, die Stoßdämpfungswerte sind bei einem sehr teuren Helm wohl höher. Aber damit komme ich als alter Motorradhase zum Punkt: Wenn es richtig knallt nützt auch ein Helm der 800 Euro kostet null und nichts. Ein Helm der der ECE Norm entspricht erfüllt bei einem einigermaßen "moderaten" Sturz die gleiche Aufgabe und schützt ausreichend. Für 150 bis 200 Euro gibt es bereits sehr gute Helme. Wer mehr zahlen will, bitte sehr.
Die ganze Diskussion "ob teuer oder Billig" ist doch komplett überflüssig.
Es kommt doch auf jeden einzelnen an wieviel ihm seine "Birne" wert ist.
Das Top Helme mehr kosten liegt an den höheren Entwicklungskosten,andere Materialien, u.ä.Der Arai hat zusätzlich zur "lahmen ECE norm noch Snell und andere Tests und hat 7 Jahre Garantie! Was meint ihr was so ein Test wohl kostet? Umsonst ist der bestimmt nicht.Das sich das dann beim Preis bemerkbar macht ist doch wohl klar.
Aber mal Grundsätzlich ,Wer sich ein "Moped" jenseits der 10.000 € leistet wird sich doch wohl auch noch einen gescheiten Helm leisten können oder?
Das "Tophelme" teurer sind liegt ganz einfach daran das sie teuer gemacht werden. Die Entwicklung und die Gutachten kosten bei den "billigen" Helmen auch Geld. Der Materialpreis ist bei den Helmen der kleinste Posten.
Wenn so ein "Discounter" wie Louis oder Polo am Saisonende Helme mit 60-80% Rabatt anbietet, macht der immer noch keinen Verlust.
Aber man will doch nicht an der Sicherheit sparen. Oder?
Wer sich den Führerschein für 1.500€ und das Moped für 1.500€ vom Munde abspart kauft eben einen günstigen Helm.
Mir ist ein T4 hinten rein gefahren. Mein Helm hat seine Motorhaube tiiiief eingedrückt bevor mich der Vorwärtsimpuls 6m durch die Luft geschleudert hat. Der Notarzt meinte nur, dass ähnliche Fälle meist schlimmer ausgehen. Ich hatte nicht mal ne Gehirnerschütterung. Trotzdem brauche ich das nicht nochmal.
Und ja, Arai passt wie angegossen auf meinen Eierkopf. Hatte auch schon Nolan und Shoei. Letzterer ist auch gut, passt aber nicht so perfekt.
Viele vergessen, dass die Billigheimer nur zwei Außenschalengrößen haben. Deshalb sind deren kleine Helme oft viel zu schwer.
Nein, gute Helme werden vor allem aufwendig hergestellt. Voll laminierte Schale und 100% Inspektion sind schon was anderes als Spritzguss-Pisspötte. Ich sage ja nicht, dass man angesagte Designs kaufen soll, sondern einen unifarbenen Helm, am besten als Auslaufmodell. Auch die enorm kratzfesten Visiere sind einfach ein Argument. Mit meinem letzten bin ich über 60tkm gefahren.
Dein Avatar entschuldigt Deine Schlußfolgerungen.
Wenn man, ganz vorsichtig gerechnet, 3 Helme pro Tag per Hand laminieren kann, sind wir bei max. 6€ pro Helm an Lohnkosten. Für Laminieren und Montage.
24 Arbeitstage bei ca. 400€ Monatslohn, macht ca. 17€ pro Tag. Somit ca. 5,60€ pro Helm.
Andere Rechnung:
Fabrikabgabepreis an Großhändler Asien=25€
EK für Exporteur=60€,
EK für Großhandel in D=120€, zzgl. Zoll, Garantierückstellungen, Fracht, sonstiges=200€,
VK im Laden ca. 600€.
Sonderangebot im SSV -60% für 240€.
Eine ganz normale Kalkulation. Egal ob nun Helme, Bekleidung oder andere Konsumgüter. Wird nur nicht unbedingt an die große Glocke gehängt.
PS
persönliche Anmaßungen solltest du per PN verschicken.
400€ Monatslohn? Wir reden von Made in Japan - ausschließlich. Die Wand scheint wirklich hart zu sein.
wer dem Werbevideo des Herstellers glaubt......................
PS
Bei einem gewissen Umgangston ist die I-Liste hilfreich
vertragt Euch, uns allen geht das Wetter aufn Sack, man muß sich deshalb aber nicht schon wieder hier so gegenseitig provozieren,
habe schon zu viele auch wirklich wertvollte Threads genau wegen so etwas den Bach runter gehen sehen, das ist dann schade um die Arbeit, die da drin steckt.
Der Avatar ist übrigens doch offenkundig ein Hinweis auf Helmtest. 😉
Zu teuer und billig: Das aerodynamische Tests Zeit verschlingen und sich im Preis niederschlagen, sehe ich prinzipiell ein. Jedoch erlebte ich, wie ein wirklich teurer
C3pro von Schuuuuuberth, den ich Anfang 2014 erworben hatte, bereits nach zwei Jahren deutliche Auflösungserscheinungen zeigte. Trotz wirklich guter Behandlung
lösen sich an allen möglichen Stellen die Polster buchstäblich auf, eine Vinylartige Beschichtung im unteren Bereich löst sich vom Stoff einfach ab, dadurch ist Zug- und Wasserdichtigkeit nicht mehr wie geplant, das Visier ist bekanntermaßen sehr empfindlich (dennoch im Ersatz ebenfalls vergleichsweise teuer), der Klappmechanismus
will unbedingt genau mittig geführt werden, sonst neigt er durch Verspannung zum nicht richtigen schließen. Insgesamt bin ich von der Qualität enttäuscht.
Bleibt auf der Habenseite die ach so gute aerodynamik. Wenig Windwiderstand ja. Null Problemo bei Schulterblick usw. auch ja. Aber wehe der ist auch nur etwas in einem Luftwirbelbereich und nicht komplett frei angeströmt, dann wird der aerodynamisch leise Helm auf einmal zu einem wirklich lauten Helm, der auch gerne mal "Wummert"
Nun erwarb ich (an sich als Interimslösung gedacht) einen Caberg DukeII. Vergleichsweise ein billiger Helm.
Das erste Erstaunen war, er ist solider Verarbeitet, als der teure C3pro (Schließmechansimus verspannt sich auch nicht), Er ist nahezu identisch im Gewicht.
Die Belüftung ist sogar besser, da die Zwangsbelüftung besser wirklich innen am Visier hoch strömt.
Frei im Wind ist er eine Spur lauter, als der Schuberth C3pro, aber ich war dann mächtig erstaunt, wieviel unempfindlicher er auf Haltung in weniger optimalen Bereichen reagiert, den interessiert es fast überhaupt nicht, ob der Kopp im Bereich Luftwirbel hinterm Windschild ist. Das lässt angenehmer mehr unterschiedliche Körperhltungen zu.
Der Winddruck (also wirklich Luftwiderstand ) ist gleich, der Kopf wird kaum nach hinten gedrückt, ebenso sind Schulterblick +Co kein Thema.
HIC Werte sind Tests nach zu urteilen auf Augenhöhe.
Wofür war der Schuberth C3pro nun effektiv fast exakt drei mal so teuer?
Ich bin geheilt.
Übrigens lösten sich bei keinem meiner Helme (auch noch Nolan und Shoei) so schnell Teile auf, wie am teuren Schuberth.
Im Herbst kommt bei Caberg mit dem Levante ein bezahlbarer Carbon Helm, der liegt preislich etwa bei der Hälfte des
gerade erschienenen C4 von Schuberth, welcher sich im Gewicht nach oben entwickelt hat(...)