Statistik: In diesen Städten werden die meisten Räder geklaut
Münster ist Deutschlands Hochburg für Fahrraddiebe
Wo viel Fahrrad gefahren wird, werden auch viele Räder geklaut. Kein Wunder also, dass nirgendwo so viele Räder gestohlen werden wie in Münster.
Köln - Schon mehrfach ist Münster als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands ausgezeichnet worden. Gleichzeitig ist sie aber offenbar auch das Zentrum mit den meisten Fahrraddiebstählen, so eine Erhebung der Generali-Versicherungen. In der westfälischen 300.000-Einwohner-Stadt melden viermal so viele Bürger einen Fahrraddiebstahl wie im bundesweiten Durchschnitt.
Fast jedem fünften Münsteraner (18,7%) ist innerhalb von zehn Jahren das Fahrrad gestohlen worden. In den 15 größten deutschen Städten passierte das nur jedem zwölften. Viermal so viele Drahtesel wie im bundesweiten Schnitt (4%) kamen in Münster abhanden. Im Negativ-Ranking folgen Leipzig (15,1%) und Dresden (14,1%). Fahrraddiebe sind der Auswertung zufolge am wenigsten in der Auto-Hochburg Stuttgart sowie in Essen und Dortmund aktiv.
In Städten wird mehr geklaut als auf dem Land
Die Analysten der Versicherung haben für den Risikoatlas „Haus und Wohnen“ im Bereich Fahrraddiebstahl 34.500 Schadensmeldungen aus den Jahren 2012 bis 2014 ausgewertet und das Risiko auf zehn Jahre hochgerechnet. Eine naheliegende Erkenntnis: In den deutschen Großstädten werden Räder häufiger geklaut als auf dem Lande.
Spannender: In den Metropolen konnten sie sogar eine Aussage über die einzelnen Stadtteile treffen. So sind Fahrräder beispielsweise in Hamburg-Harvestehude, Berlin-Mitte oder Köln-Nippes eher gefährdet als in den Vierteln Hamburg-Schnelsen, Berlin-Neukölln oder Köln-Poll.
Zudem ergab die Auswertung, dass die Drahtesel in den nördlichen Bundesländern gefährdeter sind als im Süden. In Brandenburg (11,8%) und Bremen (11,1%) ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, in Bayern (2%) und dem Saarland (0,5%) am niedrigsten.
Die Bestohlenen erhielten im Schnitt 438 Euro als Versicherungsleistung. In Stuttgart (618 Euro), Nürnberg (549 Euro) und München (541 Euro) liegt der Durchschnittswert der geklauten Fahrräder deutlich höher. In Duisburg (384 Euro) meldeten Versicherte Fahrräder mit dem niedrigsten Wert als gestohlen.
Mir sind in vier Jahren Münster Vier Räder gestohlen worden. Man ärgert sich, geht zur Polizei und kauft sich für 20-70€ ein neues. Aber man ärgert sich natürlich auch deshalb, weil die dortige Polizei Zeit für die Ahndung einfachster Verkehrsdelikte hat, aber nicht für eine Raddiebstahlprävention?
Wie sollte denn deren "Raddiebstahlprävention" aussehen ?
Bzw. wie war/ist die eigene ?!
Die eigene ist ein gutes Schloss oder ein cleverer Abstellplatz. Die öffentliche kann durch häufigere Radregistrieraktionen z.b. betrieben werden. Oder mehr Ermittlungen/Streife? Es ist einfach schwer vorzustellen, dass täglich so viele Räder geklaut werden, obwohl die Polizei in Münster an gefühlt jeder Ecke steht.
Aber es ist wohl leichter gesagt als getan. Vermutlich werden Diebe einfach nicht auffallen, ob man mit dem Schlüssel oder einem Seitenschneider zu Gange ist, wird aus dem Polizeiwagen heraus kaum zu erkennen sein.
soviel zu den eigenen möglichkeiten, ok.
ermittlungen benötigen ansätze, brauchbare/zeugen etc., viele wissen nicht viel vom eigenen fahrrad, geschweige die rahmennummer,
der aufwand beim diebstahl ist geringer als beim pkw - umgekehrt dann aber bei kontrollen, wer führt einen eigentumsnachweis mit sich (/geschweige diese codierung?) ?
die fußstreife ist ein historisches relikt, im 1000-selen-dorf verblieben...
Naja, in MS bekommt man den Eindruck, dass die Polizei auch noch zu Fuß unterwegs ist, versteckt an offensichtlichen Verkehrs-Fehlplanungen, an denen vor allem Radfahrer sich gewaltige Umwege oder unsinnige Wartezeiten sparen wollen, um diese zu sanktionieren.
Aber wie gesagt, realistisch Betrachtet ist es so wie es ist, abschreiben, neu kaufen. Fisemetenten wie die Bremse abklemmen zur Diebstahlsicherung sind ja auch unverhältnismäßig. 😊
*gähn*
Für viele dieser Fahrräder wären Holländische Verhaltnisse gut:
einfach irgendeinen Drahtesel nehmen zum Ziel fahren stehen lassen und hinterher ebenso.... abschließen-wozu, Fahrradkommunismus!
Funktioniert natürlich nur bei "Bahnhofshuren"
Das ist auch mein Problem-ich lasse meine Räder eigentlich nie lange an der Straße stehen.
Was will man sonst schon tun?
Auch das Beste Schloss ist irgendwie zu besiegen.
Dann geh ich halt zu Fuß, die Schuhe von den Füßen rupft einem noch keiner.
Mir ist in Nürnberg in 2012 ein Rad (zusammen mit mehreren weiteren, von den anderen Bewohnern des Mehrfamilienhauses) und in 2015 (Ostern) jeweils ein Fahrrad aus dem Innenhof (abgeschlossener Fahrradabstellplatz) gestohlen wurden. Auch in dem Fall verschwanden noch weitere Räder.
In beiden Fällen wurden ausschließlich Herrenräder gestohlen. Sämtliche Damen- und Kinderräder, sowie zwei teure Fahrradanhänger wurden nicht angerührt.
Beim ersten Diebstahl kam noch die Polizei vorbei und machte Fotos von den Klemmspuren an der Haupttür zum Haus, welche auch gleichzeitig Zugang zum Innenhof ist.
Beim zweiten mal kam keine Polizei vorbei, zu der von mir erstatteten Anzeige kam nach weniger als zwei Monaten bereits ein Brief von der Staatsanwaltschaft, das Verfahren wäre eingestellt...
Die Wirtschaft kann sich freuen, so wird mehr gekauft. 🙄
Mein Moped lasse ich grundsätzlich nicht nachts draußen stehen, zu riskant, das kommt grundsätzlich immer in die Tiefgarage. Auch wenn die ein paar Meter vom Haus entfernt ist, denn sicher ist hier nichts,
wenn man es draußen lässt.
Der Anstieg solcher Delikte verhält sich recht analog zu der Öffnung div. Grenzen,
stellt man das fest und sagt es auch, ist man aber Nazi usw., es sind immer die selben Reflexe.
Das ist unser aktuelles Europa, nicht eins der Bürger, sondern eins der Wirtschaft...womit man dann auch noch Kommunist ist, wenn man das sagt.
Ich kann nur noch lachen, weil es zum Weinen nicht reicht.
@MV12 zu Fuß gehen wäre mir keine Alternative, da dafür mein Außendienstradius zu groß ist, zeitlich nicht machbar.
Wie schon gesagt, ist es ja nicht so überraschend, dass in der Stadt mit der höchsten Fahrraddichte auch die meisten Räder geklaut werden. Der Polizei in MS kann man, sicher auch aufgrund der Personallage und der dadurch sowieso limitierten Möglichkeiten, sicher keinen Vorwurf machen. In jeder anderen vergleichbaren Stadt mit so hohem Fahrradverkehr wäre das doch mit Sicherheit genau so.
Hier in MS sieht es an manchen Kreuzungen, vor allem wenn die Studenten zu den Mensen radeln, nämlich fast so aus wie in Fernost, was die Zahl der Radfahrer angeht. Fehlen nur noch Rikschas...
Die "neuste Masche" in Münster ist anscheinend, mit einem Transporter durch die Stadt zu fahren und nicht angekettete Fahrräder hinten reinzuwerfen.
Joh, das passt halt, weil dreist und doch kaum einem von Umstehenden von Relevanz. Am Besten noch mit Label Stadtwerke, als wäre es eine hoheitliche Aufgabe/Entsorgung ;-)
Und evtl. mit Klau/Austausch-Kennzeichen "abgesichert", ist da später nix zu ermitteln.