Kartellamtschef: Uber hat Taximarkt in Bewegung gebracht
Mundt denkt über Deregulierung nach
Kartellamtspräsident Mundt begrüßt den Eintritt des US-Unternehmens Uber: Möglicherweise müsse das Taxiwesen liberaler gestaltet werden.
Düsseldorf - Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hat den Eintritt des US-Konzerns Uber in den deutschen Taximarkt begrüßt. „Uber hat Bewegung in den Markt gebracht. Mehr Wettbewerb kann dem Taxigeschäft nicht schaden“, sagte Mundt der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).
„Uber profitiert allerdings auch davon, dass es den strengen Regularien für das traditionelle Taxiwesen nicht ausgesetzt ist.“ Daher sei es angebracht, „eine liberalere Ausgestaltung der bisherigen Regulierung zu diskutieren“.
Denkbar sei etwa, Ortskenntnisse bei Taxifahrern nicht mehr so streng zu prüfen wie bisher. „Navigationssysteme sind ein gutes Beispiel dafür, dass auch technische Weiterentwicklungen Deregulierungen nahe legen können“, sagte Mundt.
Uber vermittelt über eine Smartphone-App Fahrdienste und engagiert auch private Fahrer, die hierzulande keine Konzession nach dem Personenbeförderungsgesetz besitzen. Dagegen laufen Taxiunternehmen Sturm. Der Streit um Uber beschäftigt seit geraumer Zeit auch Gerichte in mehreren deutschen Städten.
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Quelle: dpa
Mit TTIP wird das für die US-Interessen schon noch klappen....und noch viel mehr...
Mit TTIP hat das erst einmal nichts zu tun. Hier geht es um die Deregulierung des deutschen Taxi-Marktes. Daß hierzu gerade ein US-Unternehmen den Anstoß gibt, ist eher Zufall und liegt schlicht und einfach daran, daß ein entsprechend innovatives deutsches Unternehmen hier bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist.
Beitragersteller Nr.1 will (wohl) immer als erster hier seine Meinung kundtun und "motzt" nur rum.
Zieht sich mehr oder weniger durch seine letzten Beiträge hier bei MT.
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...und getroffene Hunde bellen....;-))
Wuff, Wuff, Wuff 😊😎
Eher kritisch zu betrachten ist der Versicherungsschutz der "Fahrgäste" bei einem Personenschaden .. hat der Uber-Fahrer keinen extra Insassenschutz oder seine normale Versicherung schließt solche Personenschäden beim gewerblichen Einsatz des Fahrzeugs aus, dann steht man ganz schön dumm da!
Das sollte jedem bewusst sein der diesen Dienst benutzt.
Hier muss dringend eine gesetzliche Regelung geschaffen werden, ansonsten ist Uber für mich absolut keine Alternative zum Taxi oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Es dürfte im Fall eines Falles sicher darauf hinauslaufen, dass der Fahrer, welcher die gewerbliche Leistung anbietet persönlich haften müsste, wenn es zu einen Unfallschaden mit dem Fahrgast kommt, für den Fall, dass er keine Insassenversicherung hat.
Der Fahrer bietet die Leistung an und der Fahrgast sollte darauf vertrauen können, dass der Chauffeur eine entsprechende Versicherung hat.
Ansonsten kann ich dem nur zustimmen, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Bei Mobil- und Festnetzanbietern hat die Liberalisierung des Marktes auch dazu geführt, dass die Preise für die Endkunden so nahezu ins bodenlose gesunken sind (von Ausnahmen abgesehen).
Caddynutzer
Ich sehe das auch so.
Vor allem deshalb, weil wohl die meisten PKW Nutzer im Versicherungsvertrag nur die "private Nutzung" ankreuzen (inkl. der Weg zur Arbeit) und nicht die gewerbliche Nutzung.
Zum anderen gibt es bei dem mir bekannten Versicherer keine IU mehr für KFZ Versicherungsverträge und Leistungen aus der KH führen meistens zu jahrelangen Prozessen, bevor ggf eine Leistung erfolgt. Eine Leistung erfolgt auch nur dann, wenn dem Fahrer ein Verschulden trifft.
Zum anderen ist schon das gewerbliche TAXI Geschäft bei den meisten KFZ Versicherer nicht gewünscht, nur wenige Versicherer zeichnen das Risiko.
Die meisten Versicherer werden wohl das UBER Risiko nicht übernehmen wollen.
Warum entwickelt der Taxiverband nicht eine Taxi App... auf die Idee hätte man ja schon vor Jahren kommen können...
Es gibt Gewerke, die arbeiten nach dem Motto "Das war schon immer so und wird sich kaum ändern".