Kartellamt befürwortet Kooperationen bei selbstfahrenden Autos
Mundt: Zukunftstechnik nicht Amerika überlassen
Beim Thema: "wo kaufe ich meine Milchtüte" setzt das Kartellamt auf Konkurrenz. Beim autonomen Fahren nicht: Hier befürwortet der Behördenchef Industriekooperationen.
Bonn/Düsseldorf - Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, unterstützt die Zusammenarbeit deutscher Hersteller bei der Entwicklung selbstfahrender Autos. Er könne sich "gut Standards für einheitliche Batterien, Ladestationen und teilweise auch Software vorstellen, sofern diese Plattformen offen für Wettbewerber bleiben", sagte Mundt der "Rheinischen Post" (Montag).
Die Kooperation bei der Entwicklung des Autos der Zukunft sei sinnvoll, um "dieses Feld nicht US-Konzernen wie Google zu überlassen". Zudem sei eine solche Strategie der einzige Weg, um selbstfahrende Elektroautos wirklich zum Massenprodukt zu machen: "Wir haben in Europa ja auch überall die gleichen Steckdosen." Eine erste Kooperation dieser Art war 2015 die Übernahme des Nokia-Kartendienstes "Here" durch Daimler, BMW und Audi.
Deutschlands oberster Wettbewerbshüter verteidigte gleichzeitig das Veto des Kartellamts gegen eine Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka. "Die Kunden kaufen ihre Tüte Milch im Supermarkt um die Ecke. Daher müssen wir sicherstellen, dass Kunden weiter genug Ausweichalternativen vor Ort haben."
Der Kartellamtschef räumte ein, es sei nicht ausgeschlossen, dass der Online-Handel von Lebensmitteln eines Tages so wichtig werde, dass seine Behörde zu einer anderen Marktabgrenzung kommen müsse. Damit sei aber in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht zu rechnen.
"Wir haben ja in Europa auch überall die gleichen Steckdosen"
Ähh, ernsthaft?
Überall in Europa die gleichen Steckdosen? Wenn Herr Mundt meint Deutschland sei Europa, dann ja. Aber würde er nach Grossbritannien fliegen oder nach Italien oder Schweiz, so hätte er schon drei verschiede Systeme gefunden.
Ok, das Beispiel war etwas schief, aber in der Sache hat er recht. Und darauf kam es ja an.
Grüße vom Ostelch
Das Beispiel ist nicht nur schief, es ist vollkommen falsch. An einer Steckdose in der Schweiz ist es nicht möglich, den Stecker um 180 Grad gedreht, einzustöpseln. Hoffentlich kennt der Herr Mundt sich in den meisten Fällen besser aus.
...zumindest passt der Eurostecker fast überall 😉
In der Sache hat er natürlich recht.
Allein, mir fehlt der Glaube an die Einsicht der Beteiligten.
Wofür Stecker?
Litzen verdrillen und rein damit.😆
Endlich einer der die Sache mit Vernunft angeht. 😉
Ich bin dabei! 😆
Pete
Dann träum mal schön weiter, Herr Präsident.
Die Kernaussage ist doch: Ohne Kooperationen lassen sich kaum neue Standards schaffen.
Und damit hat er recht.