Dodge Challenger Hellcat und Tesla Model S P85D: Dragrace
Muskeln aus Michigan gegen Power aus Palo Alto
Zwei 700-PS-Autos treten auf der Viertelmeile an. Entscheidend dabei: Es ist das Duell zweier Antriebskonzepte. Dodge Hellcat als Verbrenner versus Tesla Model S.
Palm Beach/USA – Das erste Mal tut oft weh und endet manchmal peinlich: Hunderttausende Youtube-Nutzer sahen, wie der Fahrer eines Dodge Challenger Hellcat das wichtigste Viertelmeilen-Rennen seines Lebens versiebte. Er trat im Januar 2015 mit seinem 717-PS-Musclecar gegen ein 700 PS starkes Tesla Model S P85D an, das schnellste Serien-Elektroauto der Welt.
Theoretisch sprintet der Dodge schneller über die Prestige-Distanz von 402 Metern. Die US-Hot-Rod-Behörde hat eine Quartermile-Zeit von 11,2 Sekunden ermittelt. Dodge rühmt sich seitdem damit, das „schnellste Musclecar aller Zeiten“ zu bauen. Doch einen Fehlstart des Dodge und 11,68 Sekunden später gewinnt in Palm Beach der Tesla – und stellt nebenbei einen Viertelmeilen-Weltrekord für Elektrofahrzeuge auf.
Die sieben Hellcat-Gebote
Seit der Veröffentlichung wurde das Video fast 2,5 Millionen Mal angeklickt. Youtube-Nutzer diskutieren in rund 1.700 Kommentaren über schlechte Fahrer, schnelle Autos und die eigene Kompetenz. Einer hält fest: „Der Hellcat-Fahrer hat versagt“ und „wir brauchen eine Revanche“. Damit die weniger blamabel ausfällt, hat ein anderer Nutzer sieben Hellcat-Gebote aufgestellt. Die trägt er sehr emotional und nicht jugendfrei in diesem Video vor:
Zusammengefasst: Der schwarze Zündschlüssel drosselt die Leistung des Hellcat auf 500 PS und sei deshalb immer tabu. Vor dem Rennen müsse ein Hellcat-Fahrer breitere Hinterreifen aufziehen, weil die originalen 275/40er-Pneus „viel zu schmal“ seien und in den ersten Gängen bei 3.600 Touren die Traktion verlieren. Nach dem Start gelte die Schaltpunktanzeige, nicht das eigene Gefühl.
Zudem empfiehlt der Verfasser, nicht gegen starke Allradautos, Sportler mit aktiver Aerodynamik, Elektroautos oder Kampfjets anzutreten. Er wolle nie wieder einen Hellcat bei einem Sprintrennen verlieren sehen.
Hellcat gegen Tesla: Die Revanche
An alle Gebote konnte sich der blamierte Hellcat-Pilot nicht halten. Er musste dem Internet schließlich beweisen, dass sein Dodge schneller rast als ein Elektro-Siebensitzer. Dafür zog er aber Semi-Slicks mit 305 Millimetern Breite an der Hinterachse auf und übte den Rennstart. Seine dokumentierte Bestzeit auf der Viertelmeile liegt derzeit bei 10,93 Sekunden.
Im zweiten Versuch gegen seinen Erzfeind sprintet er die gleiche Distanz in 11,08 Sekunden. Der Beweis, dass Sprit doch schneller ist als Strom. Und dafür, dass Geradeausrasen nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Aber wahrscheinlich noch nicht der letzte Vergleich dieser US-Größen.
Surprise, surprise! Auf den ersten Metern hält ein Tesla Roadster sogar mit einer Corvette ZR1 mit. Das liegt einfach darin begründet das bei Elektroautos die Leistung viel früher anliegt als bei Verbrennern die diese erst "aufbauen" müssen. Der Fahrer des Elektroautos braucht nur auf den Pinsel treten und das Auto macht den Rest. Schalten muss er nicht, er muss auch keine bestimmte Drehzahl erreichen.
Von daher ist der Vergleich ziemlich für die Katz 😉 Äpfel/Birnen/Ananas und so 😉
Wie oft kann der Tesla sowas eigentlich fahren, bis der Akku leer ist?
Der Tesla könnte einen Top Fuel Dragster niedermachen, trotzdem bleibt dieses Elektrospielzeug eine langweilige Kiste 😜
Die Beiden stellen das mit Abstand Geilste und Faszinierendste an Automobilware dar, das es zur Zeit ladenneu käuflich zu erwerben gibt. 😎
Vermutlich nicht mal ansatzweise so oft wie ein Mensch Finger hat 😉
I will trotzdem keinen Tesla... weil ein Muscle Car mit V8 einfach mehr Spaß macht... fahr mal mit nem Tesla an die Eisdiele... willst Du dann den Fensterheber oder das Heizgebläse aufheulen lassen ?
Wer nun wirklich schneller ist spielt doch keine Rolle
Oh ja!!! Treffend formuliert.
Die Überschrift ist irreführend.
😆
Fairerweise wird der Dodge das auch nicht oft schaffen, bei jedem Start sinkt die Tanknadel.
Wenn das alles ist, auf was du beim Autokauf achtest, solltest du dir lieber einen E36 kaufen...!?
Solange allerdings das elementare Reichweitenproblem bei E-Autos nicht behoben ist wird der Challenger das ganze immer noch öfter pro Tankfüllung machen können als der Tesla 😉
😆
Danke für den Lacher
ein wahres Wort.
Irgendwie recht sinnfrei die ganze Aktion.
Dass ein Elektroauto in der Beschleunigung mit Benzinern mithalten oder sogar besser sein kann, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein.
Haha er fährt dann schön zum MC Dreck damit und findet es bestimmt cool xD
Der Hellcat wird die Ladies umblasen. Ich befürchte nur leider nicht in deinem Sinne. Laut allein macht keinen Stich.
Das Video zeigt eindrucksvoll, dass in beiden Fahrzeugen noch der Mensch die Macht über 700 PS hat.😎
Wer bremst verliert.