Ford Mustang: Restaurierungen von V8 Werk
Mustang-Träume aus dem Online-Konfigurator
Den richtigen Oldie zu finden kann Jahre dauern. Bei V8-Werk aus Altenberg kann man ihn einfach online zusammenstellen. Nur bei der Basis muss man sich schon sicher sein.
Altenberg – Achtung, diese Website ist „not safe for work“, wie man heutzutage sagt. Zumindest, wenn der Betrachter eine ausgeprägte Leidenschaft für Ford Mustang der Modelljahre ’67/’68 pflegt. Denn auf www.1967mustang.de wird aus einem kleinen Blick in der Mittagspause schnell eine ausgeprägte Tagträumerei. Die Website bietet den wahrscheinlich ersten Online-Konfigurator für einen fast 50 Jahre alten Oldtimer.
Kleine Besonderheit: Den Mustang, der da konfiguriert wird, hat man am besten schon in der Garage stehen. Dann spart man die Kosten für eine Restaurationsbasis, die ansonsten der Anbieter für einen Preis von mindestens 19.900 Euro besorgt. Abgesehen davon funktioniert alles, wie von den Konfiguratoren moderner Autos gewöhnt. Von Farbe, Motor und Getriebe bis zu Sitzen und Multimedia-Ausstattung kann hier so ziemlich alles ausgewählt werden, was sich auch bei einem Neuwagen individualisieren lässt. Hinzu kommen allerdings eher ungewöhnliche Kategorien für Achsen, Brems- und Abgasanlage.
Am Ende fasst der Konfigurator die Auswahl fein säuberlich und mit einem – zugegebenermaßen astronomischen – Preis in einem PDF-Dokument zusammen. Kontaktadresse für den Traumwagen aus dem Internet: nicht L. A. oder Las Vegas, sondern ein Unternehmen namens V8 Werk aus dem sächsischen Altenberg.Die Suche nach der richtigen Werkstatt
Geführt wird das V8 Werk von Susanne Herbrig, ins Leben gerufen wurde es von ihrem Mann Christoph. Der Unternehmer ist wie seine Frau US-Car-Fan und verzweifelte einst bei der Suche nach einer guten Werkstatt für seinen ’65er Mustang. Mehrere Werkstätten lieferten entweder ungenaue Arbeit ab, brauchten zu lange oder verlangten am Ende deutlich mehr Geld als geplant. Das muss besser gehen, dachte er sich, und gründete 2012 das V8 Werk.
Heute besteht das Team neben Susanne und Christoph aus drei Mechanikern und einem Karosseriebaumeister. Auf sieben Hebebühnen restauriert und repariert das Team vornehmlich Ford Mustang und Corvette der ersten Generation. Auf die Bühne kommt aber auch mal ein DeLorean, Camaro oder DeTomaso. Daneben importiert, verkauft und vermietet das V8 Werk auch US-Klassiker.
Ein Anhaltspunkt
„Der Mustang-Konfigurator bietet natürlich nur einen ersten Anhaltspunkt. Wir möchten unseren Kunden damit zeigen, was möglich ist“, erklärt Susanne Herbrig. Dementsprechend sind auch die Preise, die der Konfigurator ausspuckt, nicht in Stein gemeißelt.
Die Konfiguration beginnt mit der Auswahl des Basisfahrzeugs. Selbst wer seinen eigenen Fastback-Mustang im Zustand 4 oder besser mitbringt, bekommt gleich zu Beginn einen Grundpreis von 64.900 Euro für die Restaurierung angezeigt. Dafür zerlegt das V8 Werk den Mustang komplett, restauriert und konserviert die Originalteile und baut ihn neu wieder auf: Schrauben und Kleinteile werden verzinkt, Achsen pulverbeschichtet, Motorraum, Unterboden und Karosserie neu lackiert, Karosserieversteifungen installiert und der Innenraum überarbeitet.
Die Werkstatt setzt dabei bevorzugt auf eine Überarbeitung der Originalteile, nur im Notfall werden Ersatzteile aus den USA geordert. Ist kein eigener Mustang vorhanden, arbeitet das V8 Werk mit einem Agenten in Amerika zusammen und kann ein entsprechendes Exemplar importieren.
Teure Träume
Richtig teuer wird es, wenn der Mustang nicht nur restauriert, sondern verbessert werden soll. Mit den wirklich leckeren Extras wie einem 600 PS starken 7,0-Liter-Small-Block vom amerikanischen Mustang-Tuner Roush oder einer Heidts-Hinterachse mit innenliegenden Scheibenbremsen kommt man am Ende schnell über 150.000 Euro.
„Wenn es wirklich zu einer Restaurierung kommt, besprechen wir alles nochmal ganz genau mit unserem Kunden - dazu gehört auch der letztliche Preis“, sagt Susanne Herbrig. Anders als bei den Werkstätten, mit denen ihr Mann zu tun hatte, soll es beim V8 Werk keine bösen Überraschungen geben – sondern nur wahrgewordene Mustang-Träume.
Schade, daß die nicht auch den schöneren Mustang von 1964 bis 1966 im Programm haben...
Tante Edith hat ein P.S.: Und Cabrios haben sie gar nicht! Durchgefallen! Obwohl die Website und der Konfigurator optisch sehr ansprechend gestaltet sind. Hut ab!
Selbstverständlich haben wir auch die 64-66 Mustangs oder den 69.
Schau mal: https://www.facebook.com/.../?...
Du kannst auch 3x 1966 Mustang Cabrios bei uns zum Selberfahren mieten:
www.klassiker-mieten.de
Viele Grüße!
Auch ein Fastback.... *snief* Ok, ich wäre eh kein Kunde, für einen 1965er Convertable fehlt mir das Kleingeld. Aber wie gesagt: Respekt zu der geschmackvollen Website. Die passt auch optisch zu diesen schönen Autos.
Gruß Michael
www.klassiker-mieten.de wäre was für meinen 50. in diesen Tagen... Nur sitze ich hier knapp neben den Niederlanden und da ist die Anfahrt ein bißchen weit weg. Sonst würde ich das weiße Cabrio fahren wollen. Schließlich waren die 1964 1/2er Modelle weiß mit roten Sitzen... Das allererste Modell.
Gruß Michael
145.960€.... Jetzt hab ich ein Ziel 😎
100 Mille und mehr für 'nen wenig originalen '67er Mustang – nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass es für das Geld durchaus auch gut erhaltene '68er Shelby Mustang Cobra GT 350 und '69er und '70er Shelby GT500 und Shelby GT350 Mustangs gibt.
Da wünsche ich Dir, Christoph, und Dir, Susanne, doch von Herzen, dass jeden Tag genügend Idioten aufstehen, die Euch so viel Geld für ein Auto geben, das seinen Einstandpreis nie wieder reinholen wird.
Mit der freundlichen Unterstützung durch Philipp's
Werbung fürNews über Euer Unternehmen wird das aber schon klappen… 😉Prinzipiell finde ich den Service für die "Komplettrestaurierung" eines Ford Mustangs ja durchaus toll, wenn es wirklich in der beworbenen Qualität passiert...
Aber die 64.000€ Grundpreis für ein selbst mitgebrachtes Auto müsste man mir mal erklären.
So vergammelt kann ein Auto ja fast nicht sein, dass man da 30-40.000€ nur an Teilen reinstecken kann...
Ich habe den Konfigurator mal zum Spass ausprobiert und mein Traum 67er würde genau 140.000 Euro kosten.Schade das ich nicht genug Geld habe,so wirds leider nur ein Model in 1:18.😉
Ich mach das günstiger.
Für 59.000 bekommst bei mir das gleiche Ergebnis, garantiert. 😉
Das ist ja herrlich *schwelg*
Allerdings nicht meine Preisregion. Naja dafür kann man dann aber auch saubere Arbeit und einen absolut zurechtgeschnittenen Wagen erwarten. Eine herrliche Alternative... Nur meine wäre bei €150.000 herausgekommen 😱
Gute Arbeit muss bezahlt werden. Aber 64.000 nur für die Restaurierung sind schon ein absoluter Hammer.
20.000 hätte ich als realistischer Empfunden wenn die Basis schon 20.000 kosten soll. Es wird ja kein Wrack das aus einem See gefischt wurde neu aufgebaut.
Bei uns in Limmer (Hannover) hat VW Heritage seine Garage. Da bezahlt man für eine ordentliche Restaurierung auch schnell 100.000 € (Extremfall war wohl mal ein T2, wo der Besitzer nur noch die Hinterachse hatte. Aber über einen Preis wird da nicht gesprochen, sondern bezahlt)
Aber wie schon im Artikel steht, der genaue Preis wird vor Ort ausgehandelt. Sobald sie die Corvette C2 im Programm haben, bin ich wieder dabei!
20k geht nicht für eine Komplettresto das ist zu wenig, wenn es top werden soll. Der Lack liegt ja schon bei fast einem 10er. Für 20k gibts nur Schrottfastbacks als Basis daher muss es schon mehr sein. Allerdings ist das hier definitiv Wucher. Und mache Optionen sind sowas von H Untauglich obwohl ich mir sicher bin mit dem nötigen Kleingeld gibt's auch eine Oldtimerzulassung.
Es gibt einen Grund dafür, daß gut restaurierte Fahrzeuge selten Ihre Erstellungskosten beim Verkauf "wieder einspielen": Top-Restaurierungen sind wahnsinnig zeitaufwendig. Und Zeit in der Werkstatt kostet Geld.
Der Karosseriebauer kostet in ländlichen Gegenden etwa 90 Euro die Stunde, plus Mehrwertsteuer. Sind zusammen so um die 115 Euro. 100 Stunden kosten somit etwa 11500 Euro. Ohne Teile. Ohne Lack.
Und 100 Stunden sind nichts bei einer Resto!
Eine brauchbare Lackierung kostet etwa ab 5000 Euro aufwärts. Mit Vorarbeiten kann es schnell teurer werden. Nach oben gibt es fast keine Grenzen.
Besonder ulkig ist die Tatsache, daß die Arbeiten um einen Käfer zu restaurieren genauso teuer sind wie einen Opel Rekord oder einen Camaro. Solange keine teuren, markenspezifischen Teile mit in die Rechnung fließen, sind die Arbeiten nahezu identisch. Schleifen, schweißen, dengeln, zinnen, lacken. Es läuft einfach der Stundenzähler.
Ich muß immer schmunzeln, wenn Leute angesichts von Restaurierungskosten von 40 oder 50000 Euro große Augen bekommen.
Man kann Kosten aber auch drastsch reduzieren. Nämlich mit viel eigener Zeit und Eigenleistung. Dann kommt die eine oder andere Resto durchaus in bezahlbare Regionen. Allerdings nicht unbedingt bei Rolls Royce oder 50er-Jahre-Flossenschiffen. Allein deren aufwendiger Chrom kann im Falle der kompletten Neuverchromung mehrere Zehntausend Euro verschlingen...