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Norweger macht Führerschein – und ist ihn in Rekordzeit wieder los

Nach einer Stunde war der Lappen weg

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Apr 28 12:56:59 CEST 2016

Mit 84 km/h in der 50er-Zone - das ist zügig. Ein Norweger war doppelt schnell: Seinen Führerschein hatte er erst eine knappe Stunde bevor er geblitzt wurde bekommen.

Der Führerschein eines Fahranfängers im norwegischen Tromsø war nach kaum einer Stunde wieder futsch
Quelle: Fjellheisen at German Wikipedia

Tromsø – Um neun Uhr morgens hielt er ihn endlich in den Händen, den lang ersehnten Führerschein. Er hatte ihn gerade bei den Behörden abgeholt, das Auto für die erste Spritztour stand bereit. Endlich erwachsen, endlich frei, mag sich der 18-jährige Norweger gedacht haben – und brauste geradewegs in eine Polizeikontrolle.

Genau 58 Minuten währte die große Freiheit, die man mit einem Führerschein verbindet. Um 9:58 Uhr maß die Polizei den jungen Mann bei einer Geschwindigkeitskontrolle im Stadtteil Tromsdalen mit 84 km/h in einer 50er-Zone. 34 km/h zu schnell, das heißt auch in Norwegen: Der Lappen ist erst mal weg. Wann der 18-Jährige ihn wiederbekommt, ist unklar. Da er seit einer knappen Stunde in der Probezeit war, muss er auf jeden Fall nochmal eine Prüfung ablegen.

Der Temposünder muss mit den Konsequenzen leben

Auch hierzulande ist der Führerschein bei Tempo 84 innerorts in der 50er-Zone weg, für einen Monat. Zusätzlich gibt es zwei Punkte und 160 Euro Bußgeld
Quelle: dpa/picture alliance

Tromsøs Polizeichef Geir Marthinsen hat immerhin Mitleid. Es sei besonders traurig, wenn man seinen Führerschein nach so kurzer Zeit abgeben müsse, sagt er dem Internteportal itromso.no. Allerdings seien 84 km/h bei erlaubten 50 km/h eine bewusste Entscheidung, deren Konsequenzen der Fahrer akzeptieren müsse. Immerhin sei er in einem dicht besiedelten Gebiet unterwegs gewesen.

Marthinsen kann sich an keinen Fall erinnern, in dem ein Führerscheinneuling so schnell seine Fahrerlaubnis wieder abgeben musste. Allerdings gebe es keine Statistik über solche Fälle. Man darf davon ausgehen, dass der aktuelle Fall weit vorn stehen würde.

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