Seat Ibiza Facelift 2015: Motoren, Preis
Nach sieben Jahren liftet Seat den Ibiza zum zweiten Mal
Seat hat den Ibiza geliftet, zum zweiten Mal. Viel Neues gibt es allerdings nicht. Immerhin wurden die Motoren sparsamer und das Auto wird kommunikativer. Ein erster Test.
Barcelona - Der Seat Ibiza war viele Jahre das erfolgreichste Modell der spanischen VW-Tochter. In den vergangenen 30 Jahren hat Seat fünf Millionen Ibiza gebaut. Nun steht ein Facelift auf dem Programm, das zweite für die aktuelle Generation. Warum? Weil die fünfte Generation des Kleinwagens erst dann kommen darf, wenn die Kleinwagen im VW-Konzern auf der Basis des aktuellen Quermotor-Baukastens stehen. Das dürfte in circa zwei Jahren der Fall sein.
Der Seat Ibiza wird traditionell von jungen Kunden gekauft. 40 Prozent der Käufer sind jünger als 30 Jahre, 55 Prozent sind weiblich. Da sowohl junge Menschen als auch Frauen beim Autokauf eher pragmatische Entscheidungen treffen, macht Seat den Ibiza sparsamer und verbessert die Konnektivität. „Damit die Kunden ihren digitalen Lifestyle auch unterwegs pflegen können“, sagt Seat Entwicklungschef Matthias Rabe.
Ibiza: Der Einstiegspreis steigt um 1.000 Euro
Aus diesem Grund gibt es zum Facelift neben verbrauchsoptimierten Euro-6-Motoren auch eine deutlich bessere Anbindung an das Internet und zahlreiche neu entwickelte Apps. Dafür verlangt Seat mindestens 11.990 Euro für das dreitürige Einstiegsmodell mit 75 PS Leistung. Das sind rund 1.000 Euro mehr als bisher, dafür ist jetzt die Klimaanlage serienmäßig.Von außen betrachtet ist nicht viel geschehen. Neu gestaltete Scheinwerfer, neue Lackfarben und Felgendesigns gehören bei einem Facelift zum Standardrepertoire. Innen gibt es neue Materialien für das Armaturenbrett, ein neu gestaltetes Lenkrad und eine andere Farbauswahl.
Zu den Assistenzsystemen an Bord zählen unter anderem die Müdigkeitserkennung, die Multikollisionsbremse und vor allem die Smartphone-Integration. Seat hat dafür mit dem Elektronik-Anbieter Samsung eine Kooperation vereinbart. Android und Car Play von Apple unterstützen künftig die entsprechenden Smartphones und beziehen sie in die Darstellungen auf dem Touchscreen ein.
Mit dem Connectivity-System Full Link können Autofahrer per Fingerwisch selbst gewählte Muster auf dem Touchscreen zeichnen und etwa Radio oder Telefon steuern. Für die Funktion muss der Fahrer sein Android-Smartphone mit dem System koppeln, selbst gewählte Symbole hinterlegen und mit den entsprechenden Befehlen verknüpfen.
Seat Ibiza: Motoren
Der ehemalige Einstiegsbenziner mit vier Zylindern und 1,2-Liter-Hubraum ist einem 1,0-Liter-Dreizylinder gewichen. Der leistet 75 PS und verbraucht 4,8 Liter auf 100 Kilometer. In weiteren Ausbaustufen bringt es die Maschine auf 95 PS und 110 PS. Die beiden Vierzylinder leisten 90 PS und 150 PS. Letzterer arbeitet mit Zylinderabschaltung und begnügt sich mit 4,8 Liter Benzin auf 100 Kilometer.Die 75 bis 105 PS starken Diesel-Dreizylinder verbrauchen 3,4 bis 3,6 Liter Kraftstoff und können nur mit einem manuellen Fünfganggetriebe bestellt werden. Bei den Benzinern gibt es sechs Gänge ab 110 PS.
Hier die Motoren im Überblick:
- 1,0-Liter-Benziner mit 75 PS
- 1,0-Liter-Benziner mit 95 PS
- 1,0-Liter-Benziner mit 110 PS
- 1,2-Liter-Benziner mit 90 PS
- 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS
- 1,4-Liter-Diesel mit 75 PS
- 1,4-Liter-Diesel mit 75 PS
Außerdem hat Seat die Agilität des Ibiza verbessert. Im Vergleich zum Vorgänger hat der Hersteller die Lenkung feiner abgestimmt und die Federung sanfter ausgelegt. Dadurch fährt es sich im Ibiza etwas komfortabler als bislang. Als Option bietet Seat ein adaptives Fahrwerk mit zweistufiger Feder-Dämpferkennung an. Die Einstellung beeinflusst auch die Intensität der Lenkkraftunterstützung.
Der Ibiza macht Spaß und kann der lange in den roten Zahlen dümpelnden VW-Tochter bei ihrem Weg nach oben helfen. Materialwahl und Verarbeitung bewegen sich auf hohem Niveau. Schließlich wird bei Seat im spanischen Martorell auch der Audi Q3 gefertigt - und der muss hohe Ansprüche erfüllen. Für die Mitarbeiter im Werk ist das Ansporn und Herausforderung zugleich, sagt Vorstandschef Jürgen Stackmann. Denn bei der Qualität könne man zwischen den eigenen Produkten und denen der höher angesiedelten Konzern-Schwestermarke keinen Unterschied machen.
Seat Ibiza – Technische Daten:
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner
- Leistung: 55 kW/75 PS
- maximales Drehmoment: 95 Nm bei 3.000 U/min
- Vmax: 172 km/h
- 0-100 km/h: 14,3 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 108 g/km
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,06 x 1,69 x 1,45
- Radstand: 2,47 m
- Kofferraumvolumen: 292 bis 1.164 l (Kombi)
- Effizienzklasse D
- Preis: ab 11.990 Euro
- Motor: 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner
- Leistung: 66 kW/90 PS
- maximales Drehmoment: 160 Nm bei 1.400 U/min
- Vmax: 184 km/h
- 0-100: 10,7 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,9 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 116 g/km
- Effizienzklasse C
- Preis: ab 13.990 Euro
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner
- Leistung: 70 kW/95 PS
- maximales Drehmoment: 160 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 187 km/h
- 0-100 km/h: 10,4 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,2 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 97 g/km
- Effizienzklasse A
- Preis: ab 15.980 Euro
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner
- Leistung: 81 kW/110 PS
- maximales Drehmoment: 200 Nm bei 2.000 U/min
- Vmax: 197 km/h
- 0-100 km/h: 9,2 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,3 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 99 g/km
- Effizienzklasse B
- Preis: ab 16.730 Euro
- Motor: 1,4-Liter-Vierzylinderbenziner
- Leistung: 110 kW/150 PS
- maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 220 km/h
- 0-100 km/h: 7,6 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 110 g/km
- Effizienzklasse C
- Preis: ab 18.040 Euro
- Motor: 1,4-Liter-Dreizylinderdiesel
- Leistung: 55 kW/75 PS
- maximales Drehmoment: 210 Nm bei 1.750 U/min
- Vmax: 173 km/h
- 0-100 km/h: 13 s
- Durchschnittsverbrauch: 3,4 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 88 g/km
- Effizienzklasse A
- Preis: ab 15.800 Euro
- Motor: 1,4-Liter-Dreizylinderdiesel
- Leistung: 66 kW/90 PS
- maximales Drehmoment: 230 Nm bei 1.750 U/min
- Vmax: 182 km/h
- 0-100 km/h: 10,9 s
- Durchschnittsverbrauch: 3,6 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 93 g/km
- Effizienzklasse A
- Preis: ab 17.515 Euro
- Motor: 1,4-Liter-Dreizylinderdiesel
- Leistung: 77 kW/105 PS
- maximales Drehmoment: 230 Nm bei 1.750 U/min
- Vmax: 192 km/h
- 0-100 km/h: 9,9 s
- Durchschnittsverbrauch: 3,6 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 95 g/km
- Effizienzklasse A
- Preis: ab 18.040 Euro
Quelle: Mit Material von dpa
Beim letzten Zyklus durfte der Ibiza noch den Vorreiter spielen für die PQ25. Für den MQB war der Aufwand wohl bei noch gut laufender Fertigung des aktuellen Polo und Ibiza in Spanien zu hoch.
Auch fällt zum ersten mal der EA211 1,2TSI 4-Zylinder als Option komplett raus in der 81 kW-Stufe. Mich wundert es ohnehin, dass man den EA211 noch mit der 1,2l Option als 4 Zylinder und 90/110 PS im Polo gebracht hat. In Zukunft heisst 4-Zylinder wohl automatisch ab 1,4l, Alles bis rund 90 kW 1l 3-Zylinder TSI.
Geliftet würde ich das nicht nennen. Eher neues Modelljahr mit Euro 6 Umstellung......
Auch hier verstehe ich den 1,2l und den 1,0l Benziner mit fast gleichen Leisungsdaten nicht.
Besser wäre da ein Motor zwischen dem 110 und dem 150PS Benziner gewesen.
Ob Seat wohl wieder einen Cupra bringen darf? Der Fabia muss ja wohl auf den RS verzichten. Obwohl es davon recht viele gab. Fehlender Erfolg dürfte nicht der Grund sein.😉
"Facelift"
Wie schon beim "neuen" Alhambra wurden nur sehr spartanische optische Retuschen vorgenommen. Schade dass Seat in der VAG Hierarchie ganz unten angelangt ist, wenn man selbst dem Volumenmodell Ibiza nicht mehr Neuerung zugesteht analog zum nahezu komplett modernisierten Skoda Fabia. Somit verweist man Seat im Konzern auf die Plätze. Simply Clever strikes Auto emocion, again.
Das ist ja ein tollkühner Schachzug. Jetzt dürfen potenzielle Kunden für das Auslaufmodell auch noch 1000 € mehr zahlen? Aber immerhin ist die Klimaanlage mit drin, die sonst geschätzt 450 € Aufpreis kostet. Das reißt es natürlich wieder raus.🙄
Es gibt jetzt als unterste Variante "Ibiza" (+1000 Euro Reference alt) ohne Klima, dafür wandert "Reference" eine Stufe und 2000 Euro nach oben. Erst ab hier ist die Klima Serie und erhältlich. Gleichzeitig wird der Benziner mit 60 PS entsorgt.
Unterm Strich:
Ibiza alt Klima 70PS: 13530 Euro (Reference alt + Klima)
Ibiza neu Klima 75 PS: 12990 Euro (Reference neu)
Einen Transparenzaward gibt es für Seat nicht.
Bild 04/05: Das neue Cockpit des Ibiza
¡Hola tristeza! 😮
Hier hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen:
Hier die Motoren im Überblick:
1,4-Liter-Diesel mit 75 PS
1,4-Liter-Diesel mit 75 PS
Optisch nach wie vor gelungen, ich z.B. kaufe lieber einen ausgereiften Wagen als einen komplett neuen. Und zum alten Eisen gehört der Ibiza m.E. noch nicht.
Ich sehe wieder keinerlei Unterschied zum "Vorgänger"
Sitzheitzung, den gibts vor allem im Innenraum.
Der bisherige Ibiza hat kein Multifunktionslenkrad, sondern einen Bediensatelliten, der links neben der Lenksäule hinter dem Lenkrad versteckt ist.
Ausserdem kann man beim aktuellen kein 2 Din-Touchgradio ordern, sondern nur das "Seat Portable System" ein aufgebohrtes Scheibennavi von Garmin/ Navigon, welches neben dem Navi noch FSE und die Unterstützung für MP3-Musik und einen für Seat ziemlich umfangreichen Bordcomputer mitbringt.
Aber mit dem Ding gibt es, unter anderem wegen der Befestigung, immer wieder Grund, sich hilfesuchend in den Internetforen umzusehen.
Das sind beides Dinge am Ibiza, welche in überhaupt nicht verstehe, zumal der Vorgänger des 6J wohl bereits ein Multifunktionslenkrad hatte.
Wer will schon Internet im Auto?
Dacia lässt grüßen! 😉
Bei der Motorenauswahl verliert man den Überblick... Welchen Sinn ergeben der 1.0l mit 95 PS und der 1.2l mit 90 PS 😕
Warum nicht, der Ibiza sieht immer noch gut aus ! Und die Verabeitung sieht im Innenraum auch besser aus.
Der 1.4er Benziner mit 150PS und 250NM hört sich heftig an.. 250NM haben die etwas älteren 2.0 Diesel geschafft, aber bei 105-115PS.
Ich könnte ihn mir als eine Art Volksmotor werden - hat ja alles, was man braucht: Kraft, Leistung und scheinbar passablen Verbrauch.
Finde ich persönlich gar nicht schlecht, lässt sich nicht umständlicher als ein MFL bedienen.
@campr: Das frage ich mich in Zeiten von Smartphones auch. 😕