Urteil: Handy als Navi kostet Strafe
Navigations-Handys dürfen während der Fahrt nicht gehalten werden.
Vorsicht mit Handy-Navigationssystemen im Auto: Das Telefon darf laut Gerichtsbeschluss während der Fahrt nicht in der Hand gehalten werden.
Hamm - Ein Mobiltelefon darf beim Autofahren nicht als Navigationshilfe in der Hand gehalten werden. Das entschied der 5. Senat für Bußgeldsachen des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm in einem am Freitag bekannt gegebenen Beschluss. Der Senat bestätigte damit das Urteil des Amtsgerichts Essen.
Der 29-jährige Betroffene aus Holzwickede hatte während einer Fahrt in Essen mit seinem Pkw sein Handy in der Hand gehalten und als Navigationsgerät genutzt. Das hatte eine Polizeistreife bemerkt. Gegen den Autofahrer wurde eine Geldbuße von 40 Euro verhängt, gegen die der Mann juristisch vorging.
Nach Ansicht des OLG-Senats stellt die Nutzung des Mobiltelefons als Navi eine verbotene "Benutzung" dar. Nach dem Willen des Gesetzgebers müsse der Fahrzeugführer beide Hände beim Fahren benutzen. Deswegen sei jeglicher Gebrauch des Geräts untersagt.
Quelle: DAPD
...da hört man immer, dass die Gerichte überlastet sind... - jetzt weiß man warum.
Vernünftig... es gibt für jedes halbwegs aktuelle Handy für kleines Geld Halterungen für die Scheibe bzw. fürs Armaturenbrett. Niemand muss sein Telefon in der Hand halten, wenn er mit Google Maps navigiert...
Liegt aber teilweise auch am Gesetzgeber, der zu faul ist, "wasserdichte" Gesetze zu verfassen und zu beschließen. Wenn es absehbar ist, daß die Technik fortgeschritten ist, würde es nur einiger Zusatzzeilen bedürfen, doch dazu sind unsere Politiker scheinbar nicht in der Lage, oder willens.
Hätten die damals gesagt, "Ein Mobiltelefon darf während des laufenden Motors nicht in die Hand genommen werden", dann hätte das, bis vor ein paar Jahren, vollkommen ausgereicht.
Doch heute klappt das nicht mehr.
Ein Kollege hat gerade das durchexerziert und die Polizei "überzeugt". Er stand mit dem PKW, als wartender Rechtsabbieger, in der Nebenstraße und hatte telefoniert. Das sahen zwei Polizisten von der Gegenfahrbahn, machten ein Foto und notierten das Kennzeichen. Dann mußten die noch warten, bis auch sie auf die Hauptstraße konnten und erwischten ihn nach ein paar km, als er den Wagen gerade in der Garage abgestellt hatte und wieder raus kam.
Die Personalien hat er ihnen brav gegeben, doch der Fahrzeugschein lag im Auto und aufs Grundstück durften die nicht, um sich das Firmenauto anzusehen. Die meinten aber, als er sagte, der Wagen gehöre der Firma, daß das unwichtig sei, er wurde schließlich fotografiert.
Dumm nur, daß die nicht mitbekommen hatten, daß es ein Elektroauto war, bei dem der Motor nur bei Fahrt läuft und er hat sie natürlich nicht darauf hingewiesen. *g*
Ein Anruf am nächsten Tage beim Sachbearbeiter erledigte das und die Beamten sollen sehr sauer gewesen sein, daß sie den ganzen Bericht umsonst getippt hatten. *gfg*
Was man daraus sieht ist, daß in diesem Fall das Handyverbot so hätte lauten müssen, daß es nicht nur bei laufendem Motor nicht in der Hand sein darf, sondern nur dann, wenn das Fahrzeug parkt, oder gerade nicht aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, oder daß man sagt, in dem Móment, in dem "die Zündung" an ist, oder beim E-Auto der Stromkreis des Fahrzeugs eingeschaltet ist, z.B. fürs Bremslicht uam. Er nahm zwar am Verkehr teil und der Strom war angeschaltet, aber der Motor lief nicht, trotz daß er aufs einbiegen wartete und bereit dazu war.
Das zeigt, daß die Gesetze immer wieder aktualisiert werden müssen, damit die Gerichte nicht unnötig belastet werden.
Wie kann man nur auf den Gedanken kommen, ein Handy zur Navigation zu benutzen, ohne eine entsprechende Halterung im Fahrzeug zu haben...🙄
Und wieso reicht nicht, einfach an der Seite zu stehen? Muss trotzdem noch der Motor aus sein? Warum eigentlich?
Ist doch vollkommener Blödsinn. Wenn ich stehe, stehe ich. Und wenn ich friere, dann bleibt die Heizung an. Und der Motor somit auch. Die Ablenkungsgefahr ist doch im Stand weg. Wieso auf einen ausgestellten Motor bestehen? Oder ist das wieder so ein "Ist so" - Argument, was sich Theologen, Hausfrauen und weltfremde Juristen ausgedacht haben?
... ich habe eine FSE und das Telefon in einer ordentlichen Halterung zum Navigieren u.a. ...
cheerio
Um juristische Tricksereien der Ertappten zu unterbinden. Gerade Automatik-Fahrer haben bei laufendem Motor die Möglichkeit, in Sekundenbruchteilen wieder weiterzufahren.
E-Autos aber auch. *g*
Handyverbot heißt Handyverbot. Ich möchte kein Richter oder Polizist sein, der sich mit dem Argument oder der Behauptung auseinandersetzen muß, man hätte ja nur im Album geblättert, die Handykamera genutzt, den Alarm abgestellt.
Ich verstehe zwar nicht, warum man ungestraft Laptops, Rasierer und CB-Funkgeräte benutzen und bedienen darf.... aber wenn es heißt "Finger weg vom Handy", dann ist das zu akzeptieren.
Da ist der Gesetzgeber nicht ganz "up to date". Wird sich aber sicherlich noch ändern.
Konsequenterweise gehört das Telefonieren während der Fahrt allgemein verboten, auch mit einer FSE. Denn das "rangehen" und das eigentliche Gespräch, was in der Regel nicht nur aus Smalltalk besteht, lenkt den Fahrer genauso ab, wie ein Gespräch mit dem Mobiltelefon an sich...
Und du unterhältst dich natürlich auch niemals mit deinem Beifahrer, weil dich das ja ablenken könnte, oder?
Um ein Lied am Radio weiter zu Schalten fahre ich auch immer auf den Rastplatz.
/Ironie off
Irgendwo wird sinn zu unsinn ...
Beim Telefongespräch nicht, denn ein Telefongespräch unterscheidet sich nunmal fundamental von einer Unterhaltung "angesicht zu angesicht". Aber keine Sorge, das wird schon nicht passieren. Man wird sich weiter an der Illusion festhalten, dass die eigentliche Ablenkung durch das Halten des Telefons ans Ohr zu Stande kommt und nicht etwa durch das Gespräch...
Genauso wie beim Schreiben ja die meiste Energie auf das Halten des Stiftes verwendet wird und nicht darauf zu überlegen was man schreibt und dass man es auch richtig aufs Papier bringt...
nachdem mir heute eine handy-paralysierte pizzafahrerin beinahe in die seite gebrezelt wäre, weil sie offensichtlich nicht in der lage war, ordentlich die kurve zu kriegen mit dem quakknochen am lauscher, bin ich nach wie vor ein strikter befürworter des handyverbots@fahrt.
die menschen sind eben nicht multitaskingfähig.
handy halten und /oder gar bedienen, (1)
reden (2)
und autofahren(3)
sind eben offensichtlich eine tätigkeit zuviel 😜