Motorkultur

Neu im Zeitschriftenregal: Motor Maniacs

verfasst am Wed Dec 30 12:53:15 CET 2009

Apropos Huber Verlag. Anfang Dezember schickte der auf Motorrad- und Tattoo-Themen spezialisierte Verlag ein neues Magazin ins Rennen: "Motor Maniacs". Dass im Hause Huber eine neues Magazin in der Mache sei, kursierte schon länger. Hier und da blitzten erste Motive, Nullnummern oder Themen durch.

Vielleicht bin ich nicht die beste Adresse, wenn es um die Beurteilung neuer (Print-)Magazine geht, denn für gewöhnlich lese ich ob der Informationsflut fast nur noch Themen, die in meinen Newsreader oder in mein Telefon passen. Was zur Folge hat, dass ich "ausgedruckte" Erzeugnisse immer weniger genieße. Aber dieses Heft hat mich sehr überrascht. Und ich habe es gelesen.

Was an Motor Maniacs auffällt, ist der frische und abwechselungsreiche Themenmix. Zur Verdeutlichung ein exemplarischer Schnelldurchlauf: Dem 1939 Mercedes-Benz 170er Hot Rod folgt eine Hommage an den VW Käfer, dem Endzeit-Custom ein Opel Daily-Driver Kadettillac. Dazwischen ein 1973 Plymouth Satellite, ein Ettore Bugatti Portrait und etliche News und Reportagen. Vervollständigt wird das Angebot durch feine Autobauer- und Werkstattportraits. Den krönenden Abschluß bildet übrigens KLE mit seinem VW "5fender" Passat.

Schnell wird klar, dass Motor Maniacs weder versucht, eine fremde Kulturwelt für hiesige Sprachräume zu übersetzen, noch erklären will, was "true" ist. Auch geht es nicht darum, grauschläfig zu belehren, welche Restaurierung "korrekt" ist, noch darum, vermeintlichen Hipstern die Welt der Motorkultur schmackhaft zu machen. Vielmehr geht es um Leidenschaft, Spaß und Selbstbewusstsein.

Kurzum: Motor Maniacs hat Stallgeruch. Und das fällt auf. Für die Chefredaktion zeichnet sich übrigens Boris Glatthaar verantwortlich, kein unbeschriebenes Blatt in der Altautowelt. Motor Maniacs kostet EUR 5,- und ist im gut sortierten Zeitschriftenregal zu finden. Kaufen.

-> Link: Motor Maniacs

 

 

Quelle: Chromjuwelen