Chinesische Marke Qoros debütiert in Genf
Neue China-Automarke: Qoros
Chinas Autohersteller konnten außerhalb der Heimat bisher nicht Fuß fassen. Die neue Marke Qoros will das nun besser machen – mit europäischer Unterstützung.
Shanghai - Auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März 2013) wird das erste Modell vorgestellt. Die kompakte Limousine soll mit hochwertiger Verarbeitung und großzügigem Platzangebot überzeugen. Als Wettbewerber gilt der VW Jetta. Bei gleicher Qualität will man jedoch deutlich preiswerter sein.
Auch an der Sicherheit wird nicht gespart, versichert man bei Qoros. So soll ein ähnlicher Reinfall wie bei den China-Marken Brilliance und Landwind verhindert werden, die nach verheerenden Ergebnissen beim EuroNCAP-Crashtest schnell wieder aus Deutschland verschwanden.
Noch im Sommer 2013 soll der Qoros auch in Europa auf den Markt kommen. Und der Viertürer soll nicht lange allein bleiben. Weitere Modelle und Varianten sollen halbjährlich folgen. Neben konventionell angetriebenen Fahrzeugen sind auch Hybrid- und Elektrofahrzeuge angekündigt. Zum Start soll die jährliche Fahrzeugproduktion bei 150.000 Einheiten liegen, mittelfristig wird mit 450.000 Autos geplant.
Hinter Qoros stehen der chinesische Autohersteller Chery und der israelische Mischkonzern Israel Corporation; beide Partner halten 50 Prozent der Anteile. Auch in der Chefetage gibt es bekannte Namen. Designer etwa ist der ehemalige Mini-Stylist Gert-Volker Hildebrand, im Vorstand sitzt der frühere VW-US-Chef Volker Steinwascher. Als wichtigste Zulieferer nennt das Unternehmen Bosch, Continental, Magna Steyr und Microsoft. Entwickelt werden die Fahrzeuge in München, Graz und Shanghai.
Quelle: SpotPress
Vielleicht erwartet uns da ein chinesischer "BMW" mit Anleihen von VW-Dynamik und Skoda-Design 🙄
Es braucht mal wieder eine bezahlbare Mittelklasse - so wie damals, als in den 80ern die Japse verstärkt auf dem europäischen Markt auftauchten. Die hatten dann so Dinger, wie elektr.verstellb.Auss.spiegel, Nebelscheinw. und elektr.Fensterheber in Serie an Bord; später dann auch mit Klima - und das Ganze ohne erheblichen Aufpreis.
Ich gebe Qoros wenig Chancen!
Einen Chery sah ich mal ausgestellt in Rumänien. Und selbst da hat er sich nicht durchsetzen können gegen kaum teuerere, aber sichtlich besser verarbeitete und nicht nach Billigplaste müffelnde Dacias.
Auf dem deutschen Markt ist der Komfort- und Sicherheitsanspruch höher, und das Billigsegment ist mit Dacia schon recht gut und preis-wert abgedeckt, z.B. Sandero ab 7290€. Drüber gibts dann diverse Koreaner oder bei höhrem Anspruch an Qualität eben Skoda als EU-Import (wie meiner), da ist man auch mit 7650€ für einen Skoda Fabia 1.2 Easy, 4 Airbags,ABS dabei, oder unter 12t€ für einen Octavia.
Klar kann man auch für 4000€ Neupreis Autos bauen. Aber ich habe schon mal in einem Tata Nano dringesessen - das ist schon neu der allerletzte Müll, dann lieber einen 1000€ Kleinwagen gebraucht kaufen und noch ein paar Jahre fahren, ist sicherer, komfortabler und macht mehr Spaß!
Es ist stark anzunehmen, daß die Chinesen aus den Fehlern, die sie in der Vergangenheit gemacht haben, lernen werden...
Wo bitte auf dem 2ten Bild gibt es Ähnlichkeit mit VW?! 🙄
Und ganz natürlich, die heim Marken fan boys werden sicherlich eine asiatische Marke schlecht machen wollen. Obwohl das auch nur ehrliche Autos sind.....
Hmm..
also ich sehe da oben nur drei wage Skizzen...
Einige von Euch scheinen das Modell aber schon zur Probe gefahren zu sein, so genau kennt ihr das Modell anscheinend.
Wartet doch erst mal ab.
Und damit sich die in Europa rasant wegbrechende (ach was.....aufloesende) Mittelschicht ueberhaupt mal den Luxus eines Neuwagens goennen kann, brauchen wir viel mehr Fahrzeuge a la Dacia, Chery, Quoros oder Ding-Dong.
Aber wie war das noch...Chinesen koennen nichts und ein Gebrauchter ist ja sowieso besser...erst recht, wenn er aus Wolfsburg kommt 🙄
The Moose
Ja, so einen Spinner mit "VW Blasen" T-Shirt hatte ich letztens auch... aber die gibts wohl bei jeder Marke.
cheerio
Hallo,
ich bin öfters in China und man kann dort eine enorme Entwicklung des Landes, der Bevölkerung und der Qualität beobachten.
Und das ganze um Faktor 10 oder mehr schneller als in Europa. Wenn man sich mal vorstellt wie lange es in Europa bzw. Deutschland schon eine Autoindustrie gibt, mind. 100Jahre und das vergleicht mit dem Zeitraum der chinesichen Automobilindustrie sollte das Entwicklungspotential klar sein. Das die ersten chinesichen Veruche fehlgeschlagen sind ist nicht verwunderlich aber die Lernkurve ist sehr steil und die nächsten Versuche werden deutlich erfolgreicher sein.
Vor 5 Jahren haben alle über Dacia gelästert, wenn jetzt selbst VW eine Billigmarke auf den Markt bringen will hat das einiges zu bedeuten.
China: Wer jetzt mit dem Argument kommt "ist doch klar die kopieren doch eh alles" der sollte sich mal mit der chinesichen Kultur beschäftigen. Etwas zu kopieren ist die höchste Ehre für den eigentlichen Hersteller. Wenn man dann als westliches Unternehmen in jener Kultur Geschäfte machen will, darf man sich nicht hinterher beschweren das ich kopiert werde.
Güße
Odyssee2001
Wird zwar nicht der Fall sein aber wenn man die nicht kauft werden die auch hier keinen Fuß fassen können. Aber in Deutschland ist ja geiz geil deywegen wirds Käufer geben (siehe Dacia)
Mit Geiz hat das nichts zu tun. Es gibt nun mal auch hierzulande eine Käuferschicht, die Fahrzeuge ohne viel Geraffel bevorzugt.
Das stimmt zwar und zum groessten Teil stimme ich Deinem Beitrag auch zu. Mich selbst stoert es, dass sich der Grossteil der Bevoelkerung aus den entwickelten Maerkten (USA, Kanada, EU, Australien, Japan) ueber die boesen Chinesen auslassen, wie sie doch Dumpingloehne haben, kaum Umweltgesetze und Gewerkschaften usw. usf.
Komischerweise spricht kein Mensch davon, dass die entwickelten Maerkte genau davon profitieren, gerade weil sie alle in china produzieren.
Aber ist schon ok.....den eigenen Hof sauber halten und dafuer wo anders die Umweltverschmutzungssau rauslassen und dann noch mit dem Finger darauf zeigen.
Schlimmer noch.....unser einstiges feindliches politisches System (der Kommunismus) ist nun unser bester Geschaeftspartner. Tja....Werte und Grundeinstellungen sind nichts mehr wert , wenn das Geld wedelt und duftet.
Was ich den Chinesen aber dennoch ankreide ist die Tatsache, dass sie tatsaechlich den "Kopierschutz" nicht wirklich respektieren. Es mag zwar tief in deren Kultur verankert sein, dennoch sollte man bei deren steilen Lernkurve auch mal wert auf "intercultural communication" legen und eben auch andere Kulturen schaetzen und respektieren. Kopierschutz ist nun mal bei uns heilig (verstaendlicherweise...warum sollte man sich sonst noch Muehe geben, etwas Neues zu kreieren) und das ist gar nicht so schwer, das zu respektieren. Es ist ja nicht so, dass Chinesen heute noch auf Kopien angewiesen sind.
The Moose
...hahahaha...welch Weißheit...stimmt, so wie es Käufer von Chevrolet gibt!!
...und das Markenzeichen ist ja schon mal COOL!!!
Wenn diesmal Preis und Qualität zueinander passen, sehe ich durchaus Chancen für einen erfolgreichen Einstieg in den europäischen Markt.
Wie heilig manchen in den entwickelten Ländern der Kopierschutz ist, sieht man an den massiven Urheberrechtsverletzungen illegal downgeloadeter Musik, Filme, Bücher etc. 😆
Aber stimmt schon!
Das ist ja die Crux bzw. die Schlauheit der Asiaten:
Die lassen uns Langnasen nur per joint-venture mit einem chines. Autohersteller ins Land und natürlich wird dann abgekupfert.
Der größte Skandal war doch wohl der mit den MB-Omnibussen, die in einem zweiten Werk unweit des gemeinschaftlichen dt./chines. Gemeinschaftswerkes vom chines. joint-venture-Partner in Eigenregie zu 100% nachgebaut und zu Bruchteilen der Preise auf den chines. Markt gebracht wurden.
Andererseits muss man auch anerkennen, dass China nicht alles nur abkupfert.
In vielen anderen Dingen sind sie aus eigener Kraft ganz weit vorn und, klar, das wird sich auf unsere eigene Industrie noch böse auswirken, weil die Leute am Ende eben nach dem Preis entscheiden (vielfach: entscheiden müssen!).
Apple z.B. würde noch immer auskömmliche Gewinnmargen einfahren, wenn sie ihre Geräte in USA nicht nur entwickeln, sondern auch wieder dort (und nicht bei Foxconn) produzieren ließen. Wäre auch gut für die amerikanische Wirtschaft und Arbeitsmarkt, aber eben nicht gut (gewinnträchtig) genug für apple!
So ist das eben und das wird sich noch böse rächen.