Daimler übernimmt 150 Leiharbeiter
Neue Jobs in der Aggregatefertigung
Daimler schafft im Stammwerk Untertürkheim 200 neue Arbeitsplätze. 150 davon werden durch die Übernahme von Leiharbeitern besetzt.
Stuttgart - Die unbefristeten Stellen in Stuttgart-Untertürkheim sollen noch in diesem Jahr geschaffen werden, teilte der Konzern am Dienstag mit.
Grund ist den Angaben zufolge die hohe Nachfrage in der Aggregatefertigung. Die neuen Stellen entstehen demnach in der Getriebe-, Motoren- und Achsenproduktion, aber auch in der Gießerei und Schmiede.
Der Betriebsratschef des Werks, Wolfgang Nieke, zeigte sich erfreut über die Übernahme der Leiharbeiter. "Mit einem festen Job bei Daimler haben diese Menschen eine Grundlage für eine sichere Lebensplanung."
Neben den Leiharbeitern werden 50 neue Mitarbeiter eingestellt.
Quelle: dpa
Das ist toll!
Man gibt damit aber auch ganz offen und ehrlich zu, dass es Menschen gibt, die offenbar keine Grundlage für eine sichere Lebensplanung haben.
Und das in einer Automobilindustrie, die Gewinne im zehnstelligen Bereich einfährt...
Hoch lebe das Unternehmen mit weltweit über 200.000 Mitarbeitern, das nun 150 Leiharbeiter übernimmt und damit wahrscheinlich sogar Kosten spart, denn günstig sind Leiharbeiter nicht wirklich. Nur flexibel...
Bei den "paar" (gemessen an der Gesamtzahl) übernommenen spart der Schwaben-Konzern eben die Kosten der Einarbeitungszeit und hatte bereits Gelegenheit zur Vorsortierung (Krankenstands-Neigung etc.) ...
Sehr lobenswert. Sollten sich andere große Firmen in Deutschland ein Beispiel dran nehmen. 150 Festverträge sind zwar nicht viel für so ein großen Konzern aber das richtige Signal.
Daimler drückt somit die Leiharbeiterquote.da könnten andere Hersteller,auch Premiumhersteller,sich eine scheibe abschneiden.wobei,mich mal interessieren würde,zu was für Konditionen diese übernommen wurden.auf jeden fall mehr Planungssicherheit für die betroffen,als während der Leiharbeit...
Solange Merkel der Meinung ist, das diese Themen extreme Einzelfälle darstellen, kann man der Automobilindustrie keinen Vorwurf machen. Hier ist einmal mehr der Gesetzgeber gefordert!
Meiner Meinung nach sollten Leiharbeiter ebenso wie ihre Festangestellten Kollegen bezahlt werden. Dann dürften sich relativ schnell die Leiharbeiter welche für echte Produktionsspitzen, von denen zur Kostensenkung trennen.
Das werden sie.
Nur kommt davon beim Arbeiter nix an, da bleibt 'ne ganze Stange bei der Leiharbeitsfirma hängen. 😉
Ich glaube nicht, dass man mit Leiharbeitern grundsätzlich günstiger produziert als mit normalen Festangestellten Arbeitern.
Man ist nur flexibler, wenn man doch mal weniger Arbeitskräfte braucht.
Ja, so sollte das sein. Deswegen sage ich ja: der Gesetzgeber ist bei diesem Thema in der Pflicht!
Also sollte ein Leiharbeiter genau so viel bezahlt werden wie der Festangestellte der meinetwegen schon 10 Jahre in diesem Betrieb arbeitet?
Wäre interessant zu wissen, wieviele Leiharbeiter insgesamt bei MB arbeiten. Dann hätte man mal eine verlässliche Einschätzung, wie sozial diese Tat ist.
Der Zusammenhang Firmenzugehörigkeit<->Gehalt ist ohnehin relativ sinnbefreit, auch wenn er Mitarbeitern mit Beamtenmentalität sicherlich entgegen kommt.
Ich bin der Meinung wenn 2 Leute die gleiche Arbeit machen (bezogen auf Leiharbeit, Angestellte) sollte der Leiharbeiter nicht benachteiligt werden, da das sonst zu unschönen Auswüchsen führt.
Wenn der Leiharbeiter ebenfalls 10 Jahre dabei ist, ja.
Das Automobil-Geschäft ist und bleibt nun mal eine Berg und Tal-Fahrt. Wie sollte ein Unternehmen denn auch ohne Leiharbeiter auskommen?
Daimler hatte in der Vergangenheit ja kein gutes Händchen mit dem Thema Leiharbeiter. Vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Da kann auch ganz schnell ein Problem draus werden. Wer den letzten Managermagazinartikel "Bremsspuren" gelesen hat der wird wissen was ich meine. VW hat in den letzten Jahren tausende Leiharbeiter übernommen und stellt sich damit schlechter als viele andere Hersteller.
Es ist zwar nett für die Leute das sie nun eine feste Stelle haben .. allein für das Unternehmen ist es, meiner Meinung nach, eine Katastrope. Sollte der Markt mal "einbrechen" dann hat man das nachsehen, einen Leiharbeiter heim schicken ist einfach, eine feste Stelle zu kündigen gar nicht mal so, dazu kommt noch die schlechte Presse die sowas macht.
Andere Hersteller, besonders die asiatischen wie Hyundai, Kia, Toyota machen es hier deutlich besser. Die Fahrzeuge / Komponenten werden maßgeblich von externen gebaut, im Unternehmen selbst arbeiten weniger Leute. Die Hersteller sind flexibler, die Kosten sind geringer.
http://www.welt.de/.../Die-Probleme-der-Marke-Volkswagen.html
http://www.focus.de/.../...nzern-nicht-produktiv-genug_aid_632861.html
http://www.wiwo.de/.../6288458.html
Auch die "Minderkosten" und "Einsparungen" die VW durch den MQB haben wird werden sich erst in Jahren bemerkbar machen. Die Entwicklungskosten lassen die Rendite schrumpfen und schrumpfen. Zukunftsplanung schön und gut, Mitarbeiter/Arbeitsplätze schön und gut aber wird man das so ohne Probleme bis dahin überleben ? Andere machen es besser, vielleicht nicht netter, aber realistisch betrachtet und ganz von der "Kapital" seite ist das was VW und Mercedes macht totaler Mumpitz.
PS.: VW diente hier nur als Beispiel weil im MM gerade der Artikel genau zu diesem Thema kam 😉 !