Filter und teures Parken: Bonn und Aachen wollen Fahrverbote umgehen
Neue Luftreinhaltepläne sollen Stickstoffdioxid-Belastung senken
Aachen und Bonn wollen versuchen, die Stickstoffdioxid-Belastung der Luft ohne Fahrverbote zu senken. Dafür stellten sie am Freitag ein Maßnahmenbündel vor.
Bonn/Aachen - Die Städte Bonn und Aachen wollen ihre Probleme mit verschmutzter Luft ohne Diesel-Fahrverbote in den Griff bekommen. Dafür sollen neue Luftreinhaltepläne sorgen, die am Freitag in Köln vorgestellt wurden. Sie zählen verschiedene Maßnahmen auf, um die Belastung der Luft mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid zu senken - etwa die Nachrüstung von Bussen mit Filtern. In Aachen gehören auch höhere Parkgebühren dazu.
Bonns Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan (CDU) sagte, es gehe darum, Diesel-Fahrverbote "auf jeden Fall" zu vermeiden. Die Einschränkungen seien sonst zu groß. Er nannte Handwerker, die dann vielleicht bestimmte Stadtbereiche nicht mehr befahren könnten. Zugleich müsse die Luft besser werden. Bonn will seine Busflotte bis zum Jahr 2030 komplett auf Elektroantriebe umstellen. Zudem plant die Stadt zum Beispiel ein Jahresticket zum Preis von 365 Euro - also einen Euro für den Nahverkehr pro Tag.
In Aachen liegt der Schwerpunkt stark auf der städtischen Busflotte, die weniger Stickstoffdioxid ausstoßen soll. Beide Städte hoffen auch auf Effekte aus dem sogenannten Diesel-Gipfel auf Bundesebene - also auf Software-Updates für Dieselautos und Rückkaufprämien.
Aachen war bereits im Juni vom örtlichen Verwaltungsgericht aufgetragen worden, Fahrverbote vorzubereiten - falls Stadt und Land bis dahin keine Alternative vorlegen, um die Grenzwerte einzuhalten. Für Bonn wird es am 8. November spannend, wenn das Verwaltungsgericht Köln eine Klage der Deutschen Umwelthilfe verhandelt.
Quelle: dpa
Augenwischerei und alle wissen es.
...höhere Parkgebühren werden dazu führen, dass die Autos auf den kostenlosen Plätzen zu Immobilien werden, ebenso wird mehr Sprit verfahren um einen kostengünstigen Platz zu suchen... - beides negative Folgen...
Der "preiswerte" Nahverkehr hat gute Chancen, dass die Leute ihre Autos (auf den kostenlosen Plätzen) stehen lassen, oder dann verkaufen... Das senkt Umsätze der Wirtschaft und Gebrauchtwagenpreise, aber besser das, wie dreckige Luft (hust, hust)!
Aber so schnell wird das zu keiner besseren Luft führen... Leute, die kein Geld haben, haben auch kein Auto. Und die, die vom preiswerten ÖPNV richtig profitieren könnten, werden dieses Angebot erst in 1-2 Jahren nutzen. Entweder, weil sie es dann erst kapiert haben, oder die Letzten sind, die das nachmachen... 😆
Die Busflotte zu erneuern... - wie lange dauert das???? Und wie groß ist dieser Anteil von den sonstigen anderen großen Verschmutzern, die sonst durch die Stadt fahren...??? 😆 Diesen Effekt kann man vergessen bzw. vernachlässigen...
Wenn das Angebot (365 €) da ist, geht alles sehr schnell.
(Deswegen tut man sich damit so schwer.)
Die Massnahmen sind allesamt Käse. 20 -30 Jahre verschlafene Stadt- und Landentwicklung bekomme ich nun mal nicht über Nacht gelöst. Sinnvolles Ansiedeln von Industrie über Fördertöpfe verstreut über das Land, und nicht Konzentration, gesteuert vom Markt, ist die einzige Möglichkeit der Sache Herr zu werden, unabhängig davon, ob mit Verbrenner oder Elektromobilität. Man hat den Markt machen lassen, und dieser, Tschuldigung, Scheisshaufen ist dabei raus gekommen. Jetzt agiert nur noch operative Hektik, und diese ersetzt bekanntlich geistige Windstille.
Die Stickstoffdioxid Belastung der Luft wird man nur dadurch reduzieren können, daß a) weniger Autos fahren, oder b) die Autos, die fahren, weniger davon emittieren.
a) https://www.tz.de/.../...hwenden-deutschen-beim-parken-zr-8485677.html
b) Auf dem Foto ist nur ein Bus zu sehen!
… und in jedem Fahrzeug nur 1 Person (manchmal 2) die durchschnittlich ca. 1300 kg bewegt: Ist jedem bewusst – wird aber ausgeblendet, so wie jemand der sich über einen Stau beschwert und doch selbst der Stau war.
Bei uns gibt es schon ein Hessen Ticket, die Personengruppe ist aber noch beschränkt. Eine Erweiterung auf die gesamte Bevölkerung währe kurzfristig Klasse. Langfristig brauchen wir kurze Arbeitswege. Genügend bezahlbare Wohnungen und wieder mehr Arbeitsplätze auf dem Land. Wie oben schon geschrieben wurde, hier wurde jahrelang gepennt. Solange Arbeitsämter > 70km Arbeitsweg für zumutbar halten, gleichzeitig Nachrüstaktionen nur bis 70km bezahlt werden, verträngt man offensichtlich die Realität
Hallo,
wie ein User schon bemerkte kann man 20 Jahre verschlafene Weiterentwicklung und Anpassung an gewachsenen Ballungsraum nicht über Nacht lösen, man stelle sich in München vor das noch mal durch das Jahresticket 20% Fahrgäste dazu kommen, na Hallo, wo man jetzt schon keinen Bahnsteigboden vor lauter Menschen sehen kann, so voll ist es, grad baut man einen der ersten Knotenpunkte der U Bahn um, dieser wurde 1971 eröffnet, dieser Umbau geht bis Ende 2022, und selbst wenn das fertig ist bleibt der Nahverkehr völlig überlastet.
Gute Fahrt
Eigentlich sollten mal alle Diesel-Fahrer, denen eine qausi Zwangenteignung droht, auf die Straße gehen...
Ich vermute der kostenfreie öpnv wird kommen.
Und zwar in Klassen unterteilt. Ähnlich wie in Japan.
Richtig, und warum? Genau wegen der wenig vorausschauenden Planung. Nach dem gescheiterten TR sollte es ja dann die Express Bahn geben. Was ist bis heute passiert? Ok, Ede hat sich dann halt kein Denkmal setzen können, das ist zu verschmerzen. Doch der Entscheider zur zweiten Stammstrecke sehrwohl. Ohne darüber nachzudenken, das Fahrgastzahlen von heute, für die Planung der Zukunft irgendwie gar nix nutzen, weil man dann das gleiche hat wie jetzt mit der Stammstrecke....und so ist das Ding (wieso eigentlich 2022, ich meine mich zu erinnern, das irgendwas von 2026 dastand?), wenn es denn irgendwann mal fertig ist (und teurer als geplant), schon wieder über der Kapazitätsgrenze, weil man 1+1 nucht rechnen kann.
Teures parken als Maßnahme für Luftreinhalteplan. Klingt ja ganz toll. Um Fahrverbote zu umgehen, macht man das Fahren einfach unbezahlbar. Die reichen dürfen fahren und der Pöbel soll zusehen wie er klarkommt.
Wer wegen hoher Parkgebühren sich das Autofahren nicht mehr leisten kann, der hat finanziell ganz andere Probleme.
Ist in Wiesbaden und eigentlich überall schon lange so.
Parkgebühren 1 Euro je begonnene 30 min im Parkhaus. Normale Arbeitnehmer haben als Berufspendler die Parkgebühren mit der Kilometerpauschale von 2x15 Cent abgegolten bekommen - also nix. Aber in Wiesbaden werden komplette Tiefgaragen-Etagen von Großkanzleien im Umfeld des Landtags bevölkert, alles Dienstwagen bzw. "Firmenparkplätze". Damit sind die natürlich von der Firma aus dem Umsatz heraus zu bezahlen und nicht vom Arbeitnehmer aus dem Netto.
Scrambler, geh du mal für die typischen 9 1/2 Stunden als Arbeitnehmer in Wiesbaden parken. 15€ je Arbeitstag sind normal. Also etwa 300€ im Monat, natürlich nicht steuerlich absetzbar.