Uber will bis zu zwei Milliarden Dollar von Investoren

Neue Milliarden für die verbotene Firma

verfasst am Sat Nov 08 11:56:01 CET 2014

Der Fahrdienst Uber wird in seiner Konfrontation mit der weltweiten Taxi-Branche bald wohl mindestens eine Milliarde Dollar mehr zur Verfügung haben. Nur ist unklar, wofür genau die Firma so viel Geld ausgeben will.

Travis Kalanick, Gründer und CEO von Uber: Das Personenbeförderungs-Unternehmen will sich mehrere Milliarden von Investoren holen
Quelle: dpa/Picture Alliance

San Francisco - Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber will sich laut Medienberichten ein bis zwei Milliarden Dollar bei Investoren besorgen. Das Startup hätte damit eine gewaltige Kriegskasse für die internationale Expansion und seinen Streit mit dem Taxi-Gewerbe. Denn Uber habe noch eine Milliarde Dollar aus der vergangenen Finanzierungsrunde von Juni übrig, berichtete die "Financial Times".

Aktuell könne Uber bis zu zwei Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) einsammeln, schrieb das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Samstag. Die Gesamtbewertung könne dabei über 30 Milliarden Dollar liegen, hieß es unter Berufung auf eine informierte Person. Der "Financial Times" zufolge geht es um mehr als eine Milliarde Dollar, nach Informationen des Technologieblogs "Recode" könnte der Firmenwert auf 25 Milliarden Dollar festgesetzt werden.

Die Firmen-Bewertung bei einer Finanzierungsrunde entscheidet darüber, welche Beteiligung an dem Unternehmen ein Investor für sein Geld bekommt. Je höher die Bewertung, desto geringer fällt der Anteil für eine bestimmte Summe aus.

Was will Uber mit dem Geld?

Uber hatte sich zuletzt im Juni 1,2 Milliarden Dollar bei Investoren geholt. Dabei wurde die Firma mit 17 Milliarden Dollar bewertet, was damals schon als außergewöhnlich viel empfunden wurde. Die Geldgeber trauen es Uber zu, mit seiner Plattform neben der Taxi-Branche auch die Logistik umzukrempeln.

Warum genau Uber nach weniger als sechs Monaten schon wieder die Kassen auffüllen will, blieb in den Berichten offen. Der Fahrdienst-Vermittler befindet sich gerade in einer rasanten internationalen Expansion in mehr als 40 Ländern und liegt vielerorts im Clinch mit dem klassischen Taxi-Gewerbe und Behörden. Sie werfen dem Startup aus San Francisco einen unfairen Wettbewerb vor.

Nach Informationen der "Financial Times" sollen bei der aktuellen Runde neben bisherigen Anteilseignern wie Google Ventures oder Blackrock auch neue Investoren zum Zuge kommen.