Opel bekommt von GM mehr Verantwortung
Neue Opel Group steuert GM-Europageschäft
GM übergibt die Verantwortung für das Europa-Geschäft vollständig an die neu gegründete Opel Group. Die Geschäftsführung ist nahezu identisch mit dem Vorstand der Adam Opel AG.
Rüsselsheim - General Motors stärkt Opel: Rückwirkend zum 1. Juli 2014 übernimmt die neu gegründete Opel Group die Verantwortung für das gesamte GM-Geschäft in Europa, wie die Adam Opel AG am Montag in Rüsselsheim mitteilte: "In der neuen Gesellschaft bündelt das Unternehmen die Verantwortlichkeiten für Opel/Vauxhall sowie alle anderen Aktivitäten von GM in Europa - inklusive Russland." Dazu gehören auch die Marken Chevrolet und Cadillac.
100 Mitarbeiter wechseln
Die Geschäftsführung der Opel Group unter Leitung von Karl-Thomas Neumann sei fast identisch mit dem bisherigen Vorstand der Adam Opel AG, der auf zwei Mitglieder schrumpft und von Entwicklungsvorstand Michael Ableson geführt wird. Zudem ziehen Finanzvorstand Michael Lohscheller und Neumann in den Aufsichtsrat der Adam Opel AG ein. Die neue Gesellschaft hat ihren Sitz in Rüsselsheim. Das operative Geschäft der Adam Opel AG bleibe von der Neuorganisation unberührt.
Rund 100 Mitarbeiter der AG wechseln in die Schwestergesellschaft. "Wir sind inzwischen mehr als Opel/Vauxhall allein. Mit der Opel Group passen wir unsere organisatorische und rechtliche Struktur in Europa an die operative Struktur des Geschäfts an. Wir vereinfachen unsere Entscheidungsprozesse und erhöhen unsere Effizienz", sagte Neumann laut Mitteilung. In der Konsequenz werde die Adam Opel AG damit ihre finanzielle Basis stärken.
Vertrauensbeweis von GM
Opel habe zuletzt immer mehr Aufgaben innerhalb des GM-Konzerns übernommen. Dazu gehörten die Verantwortung für den Wachstumsmarkt Russland sowie der geplante Bau von ausgewählten Fahrzeugen für Buick in den USA und Holden in Australien und Neuseeland. Neumann bewertete die Reorganisation als "Vertrauensbeweis unserer Muttergesellschaft".
Ähnlich äußerte sich Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer: "Das ist eine große Aufwertung für Opel und Neumann." Diese komme jedoch nicht überraschend: "Bei GM sorgt derzeit Opel für die guten Schlagzeilen, während GM zu Hause mit Rückrufen beschäftigt ist."
Alle Standorte in Deutschland sollen von Wachstum profitieren
Die IG Metall begrüßte, dass die Mitbestimmung der Arbeitnehmer unverändert sicher gestellt sei. "Wir haben dies nun in einem Tarifvertrag für die neue Opel Group vereinbart", sagte Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall. Er erwarte vom Management, dass von einem möglichen Wachstum der Marke alle Standorte in Deutschland profitieren und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Aus Sicht von Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug bietet die Reorganisation des Europageschäfts Chancen für Wachstum und Beschäftigung: "Wir freuen uns, dass der Kurs, Opel zu stärken, fortgesetzt wird." Der Frankfurter IG Metall-Bezirkschef Armin Schild, der auch im Opel-Aufsichtsrat sitzt, bezeichnete die Gründung der Opel Group als Konsequenz aus einer guten Entwicklung, die das Unternehmen genommen habe: "Die Vorwärtsstrategie trägt Früchte."
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Oh, schön! Das heißt, man kann in Deutschland jetzt auch ohne größere Verrenkungen einen Cadillac kaufen? 😊
Auch eine Opel Pressemitteilung:
Im ersten Halbjahr 2014 konnte Opel um sieben Prozent auf 112.937 verkaufte Fahrzeuge zulegen und seinen Pkw-Marktanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf über 7,3 Prozent ausbauen.
so etwas nenne ich Nischenmarke, das werden 100 GM Cadillac Händlervorführwagen auch nicht ändern.
http://media.gm.com/.../07-02-marktanteile.html
Opel hat im ersten Halbjahr 2014 stärker zugelegt als der Gesamtmarkt. Ist das in deinen Augen wirklich eine schlechte Meldung?
Wenn man mit einem Marktanteil von 7-8% bei dir als "Nischenanbieter" zählt, dann gibt es in ganz Europa nur einen einzigen Volumenhersteller.
Und zwar VW.
Hört sich doch erstmal gut an.
Stimmt, Opel hat etwas mehr Autos verkauft, aber auch über 200 Mio. Verlust allein im ersten Quartal gemacht.
Haben wir doch schon alles durchgekaut.
Es waren 285 Millionen Dollar, davon sind 200 Millionen Dollar außerordentliche Restrukturierungskosten u.a. wegen Bochum.
Macht bereinigt 85 Millionen Dollar Verlust.
Im Vorjahreszeitraum waren es noch 152 Millionen Dollar.
2014 also rund 56% bzw. 67 Millionen Dollar weniger Verlust als im 1. Quartal 2013.
Die Gewinnzone wurde für 2016 angepeilt, daher alles auf Kurs.
Was sollen sie denn Deiner Meinung nach tun, außer ihren Marktanteil zu steigern?
Sich erfürchtig vor Winterkorn in den Staub werfen, seine Überlegenheit anerkennen und in Rüsselsheim das Licht ausknipsen?
Letztes Jahr waren sie stellenweise bei einem Marktanteil von gut 6 %. Da ist 7,3 % schon mal eine ganz andere Ansage.
Dann ist es eben so; danke für die Mitteilung.
Hast du eine Quelle für die Daten der "außerordentlichen Restrukturierungskosten"?
Uff, nicht im Ernst? Was ist dann Mercedes deiner Meinung nach?
Quelle:
http://de.statista.com/.../
http://de.statista.com/.../
http://www.motor-talk.de/news/opel-besser-als-erwartet-t4919256.html
Wie sieht denn dann jetzt die Modellpolitik bei Opel aus.
Heißt das, Opel darf jetzt Modelle ohne die Zustimmung von GM entwickeln und bauen?
Nö, weil Opel-Modelle in vielen Erdteilen als Buick verkauft werden. Die wollen da natürlich ein Wörtchen mitreden.
Schade und wo liegt dann genau der Vorteil für Opel, bzw. was bedeutet das für Opel und seine Kunden?
Heißt das, daß die bisherige GM Europe in Zürich (bzw. in der Nähe von Zürich) aufgelöst wird, und deren Funktionen komplett an die Opel Group übertragen werden?
Now to something completely different: