Ring-Verkauf: Stillegung droht
Neue Probleme am Nürburgring
Am Ring drohen die Insolvenzverwalter mit der Rückabwicklung des Verkaufs an Capricorn. Der Käufer will zwar zahlen, aber dabei scheint es einige Hindernisse zu geben.
Nürburg - Der Verkauf des insolventen Nürburgrings an den Autozulieferer Capricorn könnte platzen, und damit der ganze Prozess von vorne beginnen. Capricorn-Chef Robertino Wild hat seine Anteile an der Besitzgesellschaft Capricorn Nürburgring GmbH (CNG) an einen Treuhänder übertragen.
Das bestätigten die Ring-Sanierer am Montag, zuvor hatte die "Rhein-Zeitung" berichtet. Im schlimmsten Fall könnte eine neue Ausschreibung des Rings nötig werden - und falls dann binnen Monaten kein neuer Käufer gefunden wird, könnten die Lichter sogar ganz ausgehen in der Eifel.
Das Blatt schrieb, Wild sei "offenbar in finanziellen Schwierigkeiten". Dazu nahmen die Sanierer keine Stellung. Der Unternehmer sagte der dpa, die Situation sei vor allem deshalb entstanden, weil Medien mehrfach über angebliche Finanzprobleme seiner Firma berichtet hätten.
"Das führt dazu, dass Partner, mit denen man jahrelang zusammengearbeitet hat, nervös werden." Letztlich seien deswegen hohe Kreditvolumina bei Hausbanken verloren gegangen.
Situation ist schwierig
Auch die politischen Diskussionen zum Ring seien belastend gewesen, sagte Wild. Er habe aber nach wie vor die Absicht, den Kaufvertrag zu erfüllen und Ende Oktober die fällige Rate zu zahlen. "Die Situation ist schwierig, aber nicht aussichtslos." Sollte das allerdings nicht gelingen, könne es auch große Schwierigkeiten für Capricorn selbst geben.
Der Düsseldorfer Autozulieferer hatte im Frühjahr gemeinsam mit dem Partner Getspeed, einer Motorsportfirma mit Sitz nahe der Strecke, für 77 Millionen Euro den Zuschlag für den Ring erhalten. An der dann gegründeten CNG hielt Capricorn bislang zwei Drittel, Getspeed den Rest.
Eine erste Kaufpreisrate in Höhe von fünf Millionen Euro wurde bislang gezahlt. Nach dpa-Informationen stammte dieses Geld vermutlich von Getspeed. Eine zweite Rate sollte ursprünglich bis Ende Juli überwiesen werden. Dies geschah nicht, die Frist wurde stattdessen bis Ende Oktober verlängert.
Insolvenzverwalter drohen mit Rücktritt vom Verkauf
Seinerzeit begründeten die Sanierer dies damit, dass noch keine EU-Entscheidung zu an den Ring geflossenen staatlichen Beihilfen gefallen war. Mittlerweile liegt diese vor, Brüssel hat die Subventionen für unzulässig erklärt.
Von großer Bedeutung ist nun, ob bis spätestens Anfang November die nächste Rate fließt. Falls Wild, der Treuhänder oder Getspeed bis dahin keine Finanzierung stemmen, haben die Sanierer nach eigener Aussage keine Alternative, "als vom Vertrag zurückzutreten".
Dann müsste der Ring rasch erneut ausgeschrieben und aus EU-rechtlichen Gründen bis zum 1. Februar oder mit einer Zusatzfrist etwas später verkauft werden. "Denn sonst droht die Stilllegung", teilten die Sanierer mit.
Noch gehen auch sie nach eigenen Worten aber davon aus, dass der bestehende gültige Kaufvertrag mit Wild oder einem anderen Investor sowie Getspeed noch erfüllt werde.
Ich stelle mir das vielleicht ein bisschen zu einfach vor, aber warum "schmeißen" die Autohersteller, die sowieso auf dem Ring testen und sich mit Bestzeiten rühmen nicht "zusammen" und gönnen sich den Asphalt?
Eine gute Entwicklung. Das Bieterverfahren war nicht korrekt. Von Seiten der Insolvenzverwalter - als verlängerter Arm der Politik - wurde etwas krummes durchgedrückt. Man kann nur hoffen, dass es entsprechende Auswirkungen auf Politik, Insolvenzverwalter und Käufer hat. Schon damals gab es belastbare Interessenten aus den USA, die das doppelte zahlen wollten. Es geht hier schließlich darum den Verlust an Steuergeldern zu minimieren.
Der Käufer kann nicht ZAHLEN ?????
Jetzt bereits !!!
Die 2te Rate von 5 Millionen die vor einiger Zeit fällig war steht ebenfalls noch aus.
Der Sachwalter ist mehr als blauäugig.
Hauptsache seine Provision ist gesichert.
Zum 01. November droht die Rückabwicklung; hoffentlich kommt es so;
dann eine Neuausschreibung und den Sachwalter vom Objekt entfernen und in die Haftung nehmen.
Neverending Story... 😮
http://www.rhein-zeitung.de/...ehler-%5B5-Update%5D-_arid,1218854.html
btw, wer von der Generation SUV braucht eigentlich noch eine klassische Rennstrecke? ( 😆 )
Es ist einfach nur traurig was für Trottel und Idioten Entscheidungen treffen, und sich von Phrasendreschern, Dampfplauderern und Betrügern aufs Kreuz legen lassen.
Man sollte jeden beteiligte Politiker, Gutachter und Sachverständigen juristisch belangen für die jahrzehntelang gezeigte grob fahrlässige Verschwendung öffentlicher und privater Gelder. Das Pack schiebt sich gegenseitig die Kohle in die Taschen und deckt sich gegenseitig, einfach nur abstossend und widerlich.
Den Ring zur einer Aktiengesellschaft ändern könnte ne Alternative sein?
Ja, aber dazu benötigt man Leute, die Ahnung von der Materie haben. Die hat man aber offensichtlich bis jetzt noch nicht gefunden.
Kommt: Sie geben sich Mühe den Schaden für die Rennstrecke und die Region zu maximieren! 😆
Ich meine die haben das sogar überlegt. Aber das spielt auch keine Rolle, denn die Landesregierung wollte zwei mal den selben Blödsinn abziehen, und sie hat es zwei mal auf spektakuläre Weise verbockt.
Vielmehr begreife ich nicht wieso man nicht vor dem Bieterverfahren eine Bonitätsprüfung der Firma durchführt? Es war sowas von klar, dass Capricorn viel zu klein für diesen Deal ist. Da muss man doch auch kein Finanzexperte sein, zumal genau die selbe Scheiße auch zuvor passiert ist. Stattdessen werden wieder an jeglichen Richtlinien vorbei irgendwelche Steuergeschenke und anderweitige Zugeständnisse gemacht?
Aber die Vereine (ADAC und Ja zum Nürburgring) wollte man doch so gerne von Anfang an ausschließen, angeblich weil die nicht genug Geld geboten haben, was diese vehement bestreiten. Man hat die Vereine ja nichtmal zum Bieterverfahren zugelassen. Ich kapiere es nicht.
Ich begreife einfach nicht wieso es ein Privatunternehmen sein muss? Ich begreife auch nicht wieso man nicht das Geld Bar auf die Kralle nimmt, und stattdessen den Ring wie Perlen vor die Säue wirft?
Wunschdenken. Als ob man König Kurt dafür belangen könnte, der sich angeblich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hat, und während seiner Amtszeit nicht nur den Nürburgring in die Miesere führte (Flughafen Hahne, und diese Moselbrücke da).
Der ehemalige Finanzminister Deubel wurde ja verknackt (3 Jahre).
Der Rest der Bande wurde mehr oder weniger freigesprochen, aber mir kann keiner erzählen, dass Deubel eigenmächtig gehandelt hat.
Der Sachwalter ist der verlängerte Arm der Politik, die meiner Ansicht nach in Rheinland-Pfalz komplett korrumpiert ist. Aber es scheint die Wähler offensichtlich nicht zu interessieren, bekommen sie doch von der staatlichen Funk- und Medienanstalt SWR täglich vorgekaut was sie zu denken haben und wie toll die Landesregierung doch ist. Der schwarze Peter wird einfach auf die EU geschoben.
Sehr erfreulich, diese jüngsten "Probleme", die in Wahrheit ein Segen für den Nürburgring sind!
Capricorn/GetSpeed waren von allen, die sich um den Kauf beworben haben, die übelsten Heuschrecken. Jetzt scheint dieser Doppelfirma ohne Kunden also auch noch die Kreditwürdigkeit abhanden gekommen zu sein.
Es wird interessant sein, zu beobachten, ob sie aus diesem Schein-Kauf in irgendeiner Weise noch Profit rausschlagen können. Bei der schon sprichwörtlichen Blödheit rheinl.-pfälz. Politiker ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.
Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass es am Ende doch noch so kommen wird. Es ist die einzige Lösung, die jetzt noch sinnvoll erscheint, nachdem das Land RP sich als Totalversager herausgestellt hat.
Tja, das Gegenteil ist passiert. Der Hauptverantwortliche (Beck, der m.E.n. in den Knast gehört hätte) hat uns - sozusagen als allerletzte Amtshandlung bevor er von uns Steuerzahler wohl-alimentiert in den Ruhestand verschwand - schnell noch die "Haushaltsabgabe" vor den Latz geknallt, um die Pfründe seiner Freunde in den ÖRR "Qualitätsmedien" langfristig zu sichern. Wie erfolgreich er damit war, sieht man ja an den massiv gestiegenen Einnahmen des ÖRR.
Dieser Drecksack gehörte an die nächste....naja, mir geht die Phantasie durch. Eigentlich müsste RLP unter Bundes-Zwangsverwaltung gestellt werden, damit das Korruptionsloch in Mainz in aller Ruhe ausgemistet werden kann.
...dass man da immer noch nicht auf einen grünen (Höllen-) Zweig kommt... Eine Stilllegung wäre eine echte Katastrophe für die gesamte Region. Die haben ja sonst nichts dort am Hintern der Welt in ihren Eifeldörfern.
Auch für mich persönlich wäre eine Stilllegung gar keine gute Nachricht. Habe jedes Jahr wieder einige sehr unterhaltsame Tage dort oben an der Nordschleife :-/
und wenn der betrieb so weitergeht wie die letzten jahre, ist dessen aufrechterhaltung eine echte katastrophe für das ganze land!
die anzahl der durch den nürburgring direkt geschaffenen arbeitsplätze ist ziemlich überschaubar!
und die paar pommesbuden kannste auch woanders aufstellen...bleibt da noch das gästezimmer/hotelaufgebot - hier könnte man durchaus potenzial schaffen, indem man sich auf wanderer usw. konzentriert, die sich bisher aufgrund der lärm- und idiotenkulisse des nürburgrings fern gehalten haben!
für 'rock am ring' ist ja ebenfalls schon ein neuer platz gefunden!
Aha, und an die ortsansässigen Auto- und Spezialhändler, sowie die Automobilindustrie mit ihren Testzentren, die Werkstätten, Reifenmanufakturen (Falken, Dunlop),...?!
Mal ehrlich, die Rennstrecke wird sich selbst tragen. Ich sehe nicht ein wieso die Politik 80 Jahre erfolgreiche Geschichte aus einer Laune heraus binnen weniger Jahre komplett kaputtwirtschaftet. Dafür ist es viel zu schade und einzigartig.
Auch indirekt trägt der Nürburgring zu Jobs bei. Der Ort Adenau ist bspw. größer als er es normalerweise wäre: Bäcker, Cafes, Getränkemarkt, Tankstellen,...
In einer Region wo sonst eben nichts wäre, außer Wald und Wiese, und ein paar Bauern, die mit ihrer Zeit nix anzufangen wüssten. 😉
Verkauft den Ring halt, aber macht es ordentlich!
Brüssel,EU.Ich könnt Kotzen,wo die sich überall einmischen.Demnächst wirst du schon reglementiert ,wie oft du aufs Klo gehst.Warum drehen wir nicht zur Abwechslung mal,denen den Geldhahn zu.Sollst mal sehen wie die angekrochen kommen.