Scheuer: Nicht abschaltbare Notbremssysteme für Lkws
Neue Regeln für Assistenzsystemen in Lkws
Auf der Verkehrsminister-Konferenz in Nürnberg soll es um Assistenzsysteme in Lkws gehen. Langfristig soll die Abschaltung einiger Helfer nicht mehr möglich sein.
Nürnberg/Berlin - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die Verkehrssicherheit bei Lastwagen verbessern. „Um schlimme Lkw-Unfälle zu verhindern, wollen wir Notbrems- und Abbiege-Assistenzsysteme noch sicherer und effektiver machen“, sagte Scheuer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Ministerium fördere bereits den Einbau von bestimmten Systemen, die Fußgänger oder Radfahrer besser schützen.
„Auf internationaler Ebene setzen wir uns für schärfere Vorschriften ein, zum Beispiel, dass Notbremsassistenten nicht mehr abgeschaltet werden dürfen.“ Am Donnerstag beginnt in Nürnberg eine zweitägige Konferenz der Verkehrsminister von Bund und Ländern. Neben der Dieselkrise geht es dort auch um Fragen der Verkehrssicherheit.
Neue Lkws in der EU müssen schon Notbremssysteme haben - allerdings kann sie der Fahrer deaktivieren. Dazu hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart, „nicht abschaltbare"
Notbremssysteme oder Abbiege-Assistenten für Lkw und Busse verbindlich vorzuschreiben.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Verkehrsministerium der zuständigen Europa-Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen (UNECE) vorgeschlagen, die Abschaltung der Notbremssysteme in Lastwagen ab einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern nicht mehr zuzulassen.
Beim Abbiege-Assistenten geht es um Systeme, die bei Lastwagen und Bussen den tückischen „toten Winkel" beim Abbiegen ausgleichen. Häufig übersehen erhöht sitzende Lkw-Fahrer Radler oder Fußgänger seitlich in ihrer Nähe. Die Systeme können Warnsignale aussenden oder automatisch bremsen. Das Verkehrsministerium setzt sich auf internationaler Ebene für den verpflichtenden Einbau von Abbiege-Assistenzsystemen in Lkw ein.
Quelle: dpa
Na endlich. Es ist völlig unverständlich, weshalb bei der geradezu unfasslichen Häufung von LKW-Auffahrunfällen diese Systeme überhaupt abschaltbar ausgestaltet wurden. Ach ja, ich weiss... das Windschatten-Fahren (mit eine der Ursachen für viele tragische Unfälle).
Hi,
die Fahrer die ohne Assistenzsystem fahren wollen werden mittel und Wege finden sie zu deaktivieren.
Entweder Sicherung ziehen oder falls es so einfach nicht geht wird es sicher schnell "Defender" zu kaufen geben. Genau wie die AdBlue Einspritzung die bei vielen LKW vor allem aus dem Osten deaktiviert ist.
unbedingt erforderlich.
Allein die fast tägliche Dramatik durch LKW Auffahrunfälle, vorallem auf der A2, machen die Technik zum Musss - und zwar nur mit harten Strafen und gleichzeitig unter ganz komplizierten Eingriffen in die Bordelektronik "Abschaltbar"
https://www.ndr.de/.../...te-Technik-das-verhindert,hannover13276.html
Dann wird der Gesetzgeber hoffentlich ganz schnell Mittel und Wege finden, sowohl diese Fahrer wie auch diese LKW sehr lange oder endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
Wird aber auch Zeit. Wenn das System nicht funktioniert bzw. deaktiviert wurde sollte das Steuergerät den Motor in den Notlauf schalten, dann hört die Spielerei auf.
Eigentlich begrüßenswert, bis wieder so ein A...loch-PKW meint er müsse ein Meter vor dem LKW noch auf die Ausfahrt oder auf die Autobahn ziehen.
Das wohl eher der Grund das diese Systeme abgeschaltet werden. Sieht man oft genau bei sascha fahrnünftig.
... dafür ist eine Notbremse ein Doktern an Symptomen.
Richtig ist die automatische Bildung von Konvoys, das sogenannte Platooning.
Automatisches Fahren in Kolonne, wo nicht jeder einzelne Fahrer erst nach seiner Schrecksekunde auf Änderungen vor ihm reagiert, sondern ein Verlangsamen oder Beschleunigen per Funk im ganzen Konvoy gesteuert wird.
Hallo,
und genau aus diesem Grund wird ja alle 789 Jahre der Mindestabstand für LKW durch das umfangreiche Kontrollpersonal in Augenschein genommen, habe ich das jetzt richtig gesagt? Allein was auf der A 8 zw. München und Salzburg Kontrollen statt finden kann ich die Aufregung nicht verstehen, ich habe ein gutes Gefühl.
Getreu dem Motto: Papier ist geduldig
Nichteinhalten des erforderlichen Mindestabstandes von 50 m bei einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h auf einer Bundesautobahn mit einem LKW über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht 80 € Punkte 1
Nichteinhalten des erforderlichen Mindestabstandes von 50 m bei einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h auf einer Bundesautobahn mit einem kennzeichnungspflichtigen Kraftfahrzeug über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht/Kraftomnibusses mit Fahrgästen
120 € Punkte 1
Kürzlich erst ist ein Radfahrer, der rechts an einem nach rechts abbiegenden LKW vorbeifahren wollte, von dem LKW erfaßt und schwer verletzt worden.
Auch in solchen Fällen hilft kein Doktern an Symptomen, sondern die Beseitung der Ursache.
Jeder hat in der Fahrschule diesen Satz aus der Straßenverkehrsordnung (StVO) §9 "Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren" Absatz 1 eingepaukt bekommen:
Wer nach rechts abbiegen will,
hat sein Fahrzeug möglichst weit rechts,
wer nach links abbiegen will, bis zur Mitte,
auf Fahrbahnen für eine Richtung möglichst weit links,
einzuordnen, und zwar rechtzeitig.
Jetzt erzählt man aber den Radfahrern, sie hätten sich als Geradeausfahrer rechts von den Rechtsabbiegern einzuordnen, und damit bewußt die Gefahr einer Kollision dort einzugehen, wo die zu fahrenden Wege sich kreuzen.
Das muß unbedingt beendet werden.
Aber das einzig richtige in einem Verkehrssystem, das ausschließlich von Menschen beherrscht wird.
Jaaaaa.... war ja klar, das ist die Lösung: Das autonome Fahren, Platooning. Solche Platoons gibt es heute schon, man nennt sie Güterzüge.
Viel zu viel Güterverkehr findet auf der Straße statt, nahezu der gesamte Güterfernverkehr gehört auf die Schiene, nicht in teure, "autonom" fahrende Platoons (auch die sind letztlich nicht autonom).
Wenn das wirklich kommen sollte dauert das sowieso zwischen 12-15 Jahren eh das wirklich zu 90% bei den LKWs verbreitet ist. (Fahrzeuge die auf Halde vorgefertigt sind->nach 2 -3 Jahren werden die dann komplettiert->laufen dann 3-4 Jahre auf Leasingbasis in den Speditionen->danach noch reichlich 5-6 Jahre bei den Gebrauchtkäufern und danach noch mal ein paar Jahre in Osteuropa/Vorderasien die uns aber auch hier gelegentlich besuchen kommen.
Und eh das Schienenverkehrsnetz leistungsmäßig so ausgebaut ist das es den jetzigen Güterverkehr auch nur ansatzweise aufnehmen kann (dazu gehören nicht die Gleise selber sondern auch die ganze Infrastruktur wie Containerterminals, Stückgutverladestellen sowie eben auch für den Transitverkehr die Zugangsmöglichkeiten Straße auf Zug und wieder runter) dauert das auch gute 20 Jahre. Da müssen ganze Brücken erneuert werden oder eher komplette Strecken neu gebaut werden. Dann muss entschieden werden ob nun der Personenverkehr oder der Güterverkehr Priorität hat. Alles Dinge die den Güterverkehr auf der Straße um Längen billiger machen als auf der Straße. Da kann man wirklich für Zentraleuropa sagen: der Zug ist einfach abgefahren...
Das mit den Assistenten ist gut gemeint, aber da gibt es durchaus Situationen, in denen die Dinger total ausrasten und wegen Autobahnschildern Vollbremsungen hinlegen, und damit wieder potentiell gefährdend sind.
Die, die hinter dem jeweiligen LKW fahren freuen sich, denn so schnell reagieren ihre Assistenten auch nicht, v.a. bei einem (leider recht alltäglichen) Abstand von 40m. (Wie war das?: "Da wo ich mit 30 stehe fange ich mit 50km/h an zu bremsen" oder so ähnlich) 😉
Klar sind Unfälle, Anschläge etc. (furchtbar) schlimm und es muss versucht werden diese zu verhindern, aber damit macht man es sich m.E. etwas zu einfach.
Ich kann da gerne mal einen schönen Clip posten, wenn es gefragt ist. 😉
Einfach unumgängliche Notbremsungen, auchwenn diese nicht nötig sind, gilt es meiner Meinung nach genauso zu vermeiden, wie anderweitige "Unfälle".
In "Gefahrensituationen" bei Stellen, an denen es einem bekannt vorkommt, dass der LKW "Fehlalarm" macht, wird deshalb der Assistent rechtzeitig deaktiviert und im Normalfall danach wieder aktiviert.
Eine Möglichkeit wäre z.B., auch wenn es nicht die beste sein mag, aber zumindest als möglichen Weg, eine Codesicherung, die in jedem Fahrzeug verschieden ist und ein Assistent, der sich nach 2 Minuten wieder selbstständig zuschaltet, falls vergessen.
Klar, wenn in diesen 2 Minuten eine Gefahrensituation auftaucht....dumm, das sehe ich ein, aber man könnte die Zeitspanne anpassen bzw. vllt. auch einfach eine bessere Lösung anstreben.
Denn, so leid es mir tut, aber zum aktuellen Zeitpunkt bei der Funktion der aktuellen Fahrerassistenzen im LKW ist soetwas fast genauso fahrlässig, als ohne zu fahren.
Bei den Totwinkelwarnern habe ich im LKW- Bereich keinerlei Erfahrung und kann nix dazu sagen, wie es mit der Zuverlässigkeit aussieht.
Vorstellen kann ich es mir aber auch, dass hier öfters mal "Fehlalarm" und damit beim Hintermann dann ganz langsam Panik entsteht....aber das ist jetzt vermutet. 😉
Bei einer 100% Zuverlässigkeit von den Systemen kann man meinetwegen sehr gerne weiterreden, aber das was im Moment auf dem Markt ist....und das Markenübergreifend....ist so nicht zu lösen. 😉
Das ist meine, etwas praxisnähere Meinung dazu. Ich hoffe selbstverständlich trotzdem, dass bald eine gute Lösung gefunden wird, die alle zufrieden stellt, denn sicherlich: ein Dauerzustand sollte das keineswegs sein. 😉
Der Trottel, soll erstmal dafür sorgen, dass nicht sämtliche nicht in D zugelassenen Laster die unserer Autobahnen und Rastplätze als Lagerfläche missbrauchen mit abgeschalteter AdBlue-Einspritzung fahren. Selbst wenn die Bullerei oder BAG heute eine der Dreckschleudern aufbringt gibt es keine gesetzliche Handhabe dagegen. Normalerweise müssten die Zugmaschinen an Ort und Stelle zwangsstillgelegt werden, die Fracht umgeladen oder umgesattelt werden und der stillgelegte Laster in eine deutsche Werkstatt geschleppt werden. Dort wird dann nach deutschen Standards die Abgasreinigung reakitiviert. Der Laster bleibt so lange gepfändet, bis alles bezahlt ist.
Diese CSU-Schaumschläger als Verkehrminister sind einfach untragbar.
So... So...
Unverständlich...
Ich denke diese Frage muss ich nicht stellen, aber ich stelle sie trotzdem:
Schon mal einen LKW gefahren?
Hauptsache einmal kräftig druff, gell?
Empfehlenwerter Kanal, mit ausreichend prakraktisch dargstellten Gründen für die temporäre Deaktivierung des Systems:
https://www.youtube.com/user/Fahrnuenftig/videos