Rückruf-Datenbanken auf US-Herstellerseiten
Neue Rückruf-Regeln für die USA
In den USA müssen Autohersteller auf ihren Internetseiten eine eigene Rückrufdatenbank anbieten. Die Hersteller finden das gut - weil ihnen die Alternative nicht gefiel.
Washington - Die staatliche US-Organisation National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) will die Erfolgsquote von Rückrufen erhöhen. Deshalb hat die Regierung neue Regeln zu Rückrufen erlassen. Die würden auch uns ganz gut stehen.
Für die Autohersteller in den USA gilt: Sie müssen binnen eines Jahres eine Datenbank für Rückrufe ihrer Modelle auf ihren Internetseiten aufbauen. Die Suchmaschine muss leicht auffindbar sein und die Eingabe von Fahrzeug-Identifikationsnummern erlauben. Die Daten müssen wöchentlich aktualisiert werden. Viele Hersteller, darunter Ford, Chrysler, Toyota, Honda und Volkswagen, bieten diese Funktion bereits an.
Briefe werden auffälliger
Außerdem hat die Behörde neue Standards für schriftliche Rückruf-Benachrichtigungen festgelegt. Diese Briefe müssen in großen Buchstaben mit „urgent saftey recall“ („dringender Sicherheits-Rückruf“) gekennzeichnet werden.
Außerdem muss der Umschlag mit den Logos der Behörden Department of Transportation und NHTSA gestempelt sein sowie mit dem Satz: „Dringende Information über einen Sicherheits-Rückruf, versendet in Übereinstimmung mit Landesgesetzen“. Außerdem muss der Brief künftig die Fahrzeug-Identifikationsnummer des Autos enthalten.
Industrie begrüßt Änderungen
Der Grund für diese radikalen Maßnahmen: Bisher sei es für Fahrzeughalter nicht klar genug zu erkennen gewesen, ob ihr Modell zurückgerufen wurde. Nach Angaben der NHTSA liegt die Erfolgsquote von Rückrufen in den USA im Schnitt bei 70 Prozent.
Der US-Herstellerverband „Alliance of Automobile Manufacturers“ begrüßte die Änderungen. „Die Hersteller können alle Verbraucherinformationen gebündelt digital anbieten. Die Regierung kann das nicht“, sagte ein Sprecher.
Für die Autohersteller in den USA ist das noch eine versöhnliche Lösung. Ursprünglich wollte die NHTSA die Hersteller verpflichten, jeden Tag Datenupdates an eine zentrale, staatliche Meldestelle zu schicken. Für die Hersteller hätte das einen immensen Aufwand bedeutet: Allein Honda bezifferte die Kosten für diese Meldepflicht auf 15 Millionen US-Dollar.
Quelle: autonews; Deotroit News
Online-Portale, die dem Verbraucherschutz dienen, sind allgemein eine gute Sache. Der Verbraucher muß sich natürlich darauf verlassen können, daß die Datenbestände stets verläßlich und aktuell sind.
Konkret zur NHTSA und den Autoherstellern im Artikel: Welchen Nutzen hat der Autofahrer von diesen Online-Portalen? Würden Autobesitzer wirklich regelmäßig die Online-Portale ihrer Kfz-Hersteller aufsuchen um nach Rückrufaktionen für ihr Fahrzeugmodell zu suchen? Wahrscheinlich wird das die Ausnahme bleiben. Der Post-Brief bliebe demnach die wichtigste und vorerst sicherste Informationsschiene für Rückrufaktionen. Dennoch, als ein Nebenprodukt der Hersteller-Datenbanken könnten die Autohersteller den Fahrzeughaltern zusätzliche, alternative und vor allem sehr schnelle Informationswege anbieten: Zum Beispiel die E-Mail- oder SMS-Benachrichtigung bei einem konkreten Rückrufgrund.
Die Chance einen wirklichen Verbrauchernutzen in diesem Segment zu stiften vergibt die NHTSA jedoch mit dem Verzicht auf eine zentrale Meldestelle. Die durch eine Veröffentlichung von Rückrufaktionen gewonnene Transparenz, und die damit verbundene Pranger-Wirkung auf die Autohersteller, könnte diese dazu bewegen zukünftig mehr Sorgfalt bei der Produktion ihrer Fahrzeuge walten zu lassen.
Für den Lebensmittelbereich (Deutschland) gibt es schon ein zentrales Rückruf-Portal. Im Sinne eines echten Verbraucherschutzes müßte das nur noch aufgebohrt werden um Problemprodukte des täglichen Lebens, untaugliche Finanz- und Versicherungsprodukte und eben Kfz-Rückrufaktionen.
Rüdiger
Hallo,
interessiert mich das ? Welchen nützlichen Informationsgehalt hat diese Meldung ?
??
Gruß Blaubeer
Wen es dich nicht Interessiert dann must du die Meldung nicht lesen geschweige den so einen "Hilfreichen Text" Posten
Zum Thema schlisse mich meinen Vorredner an ich glaube eine Minderheit wird dies nutzen und eher auf die Werkstatt vertrauen wen er da in der Reperatur/Wartung ist