Seat Alhambra Facelift 2015: Preise, Motoren, erste Fahrt
Neue Technik unter altem Blech
Fünf Jahre nach seinem Debüt überarbeitet Seat den Alhambra. Optisch ändert sich fast nichts. Dafür werden Motoren und Assistenzsysteme moderner.
Barcelona/Spanien – Der Begriff „Facelift“ ist beim Seat Alhambra unangebracht. Das neue Seat-Zeichen im Grill, die Heckleuchten mit LEDs und die neuen Farben und Felgen fallen höchstens Experten auf. Zur Modellpflege gehört hier kein neues Äußeres. Aber mehr Infotainment, Assistenz und neue Motoren: Im Herbst 2015 wird die Abgasnorm Euro 6 für Neuwagen zur Pflicht. Deshalb steckt Seat frische Technik unter fünf Jahre altes Blech.
Seat Alhambra Facelift: Weniger Verbrauch und Euro 6
Die neuen Motoren im Seat Alhambra sparen bis zu zehn Prozent Sprit gegenüber ihren Vorgängern. Wie bisher gibt es fünf Aggregate mit 115 bis 220 PS. Das Toptriebwerk, ein 2,0-Liter-Turbobenziner, leistet 20 PS mehr als zuvor. Er dürfte in Deutschland aber eher die Ausnahme bleiben. Das Gros der Kunden wählte bisher einen Selbstzünder. Die Durchschnittsverbräuche liegen hier zwischen 5,1 und 5,6 Litern pro 100 Kilometern.Der Volumen-Selbstzünder leistet 150 PS sowie 340 Newtonmeter Drehmoment. Genug für Fahrten mit Familie oder Dienstreisen. Er zieht den Seat entspannt durch den Verkehr und bietet genug Reserven für Überholvorgänge. Ein Sportler will er nicht sein, dafür gutmütig und sparsam. Im Vordergrund steht die Bequemlichkeit.
Die lässt sich gegen Aufpreis mit einem Doppelkupplungsgetriebe (2.050 Euro) verbessern. Das koppelt sich beim Gaswegnehmen automatisch vom Motor ab und soll so Kraftstoff sparen. Für verschneite Winter gibt es einen Allradantrieb, für schlechte Straßen ein adaptives Fahrwerk. Letzteres bietet Seat erstmals im Alhambra an.
Infotainment mit Smartphone-Verbindung
Der Infotainment-Baukasten des VW-Konzerns liefert die Basis für Vernetzung und Unterhaltung. Im überarbeiteten Seat Alhambra gibt es hochauflösende Displays mit Annährungssensoren. Smartphones lassen sich über MirrorLink, Apple CarPlay und Android Auto ankoppeln.
Zudem stehen mittlerweile Totwinkel-, Auspark-, Fernlichtassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung in den Alhambra-Preislisten. Für 800 Euro Aufpreis steuert ein Parkassistent den 4,85-Meter-Van in Parkplätze.
Das Wichtigste ändert sich nicht: Im Alhambra gibt es bis zu sieben Sitze, zwei Schiebetüren und viel Platz. Je nach Sitzkonfiguration schluckt der Kofferraum 300 bis 2.430 Liter Ladung.
Seat Alhambra Facelift: Ab 29.965 Euro
Seit einigen Wochen lässt sich der überarbeitete Alhambra bestellen. Seat bietet ihn in drei Ausstattungslinien an (Reference, Style und Style Plus), der Basispreis liegt bei 29.965 Euro. Damit ist er rund 2.000 Euro günstiger als der Zwilling mit VW-Logo. Der 150-PS-Diesel startet bei 32.710 Euro.
Ach, echt?
Für die preisbewusste Familie mit Kinder sicherlich nicht schlecht. VW-Technik unter noch langweiligerem Blech ist aber vielleicht nicht der richtige Weg. Wenn ich in der passenden Situation wäre, würde ich mir den auf jeden Fall mal ansehen. Allerdings ist für mich schon alleine der Name Alhambra ein klares Ausschlusskriterium... Geht gar nicht...
Langweiliger als was?
Der Sharan sieht jawohl deutlich biederer aus.
Oha, ich dachte der Alhambra würde wegen schwachem Verkauf eingestellt?
Na, die werden wahrscheinlich noch ca. 500€ Gewinn pro Fahrzeug generieren. Entwicklungskosten gibt's ja keine mehr. Und solange das Fahrzeug noch plus/minus Null erwirtschaftet, wird´s ihn geben...
Mfg
Andi
Du meinst den Altea/Altea XL.
Der Alhambra verkauft sich recht ordentlich.
Der Shalhambra scheint ja derzeit der einzige etwas größere (Mini-)Van mit Schiebetüren zu sein, schade, dass dieses tolle Segment faktisch wegfällt. Dabei sind die Dinger auch nicht größer oder durstiger als ein SUV, bieten aber mehr Platz auf gleicher Fläche und sind deutlich günstiger.
Auch schade, dass der aktuelle Shalhambra wie der Vorgänger kein Musterknabe an Qualität ist, wenn man sich mal durchs Sharan 2 Forum querliest. Aber wenn man konkurrenzlos ist, muss man keine guten Autos bauen 😉
Ein schlechtes Auto ist das nicht, finde ich. Mit dem großen Glasdach und passender Motorisierung echt nett. Nur beim Fahren fühlt es sich so an, als hätte man einen riesigen Kopf (weil der Schwerpunkt doch recht weit oben ist).
Die Rückleuchten sind schick.
Ansonsten eher langweilig.
In der Praxis sind die Preisunterschiede sogar noch größer als in der Liste: den Alhambra gibts neu mit 1.4TSI 150PS schon ab 21500€ als EU Import, während man einen gleich ausgestatten Sharan so nicht unter 25500€ neu bekommt.
Das ist eben ein Charakteristikum von Familienkutschen... wer sucht in diesem Segment schon den designerisch überzeichneten Möchtegern-Sportwagen?