WLTP-Zyklus ab 2017
Neue Verbrauchsnorm erneut an der Realität vorbei
Fünf Liter Normverbrauch, acht Liter in der Realität? Der neue Normzyklus WLTP sollte diese Diskrepanzen ab 2017 einebnen. Doch nach Informationen einer Zeitschrift bleiben die Werksangaben unzuverlässig.
Hamburg - Die ab 2017 in Kraft tretende neue Verbrauchsnorm geht genauso an der Realität vorbei, wie der bisherige Zyklus. Nach Informationen der „Auto Bild“ wird zwischen den Herstellerangaben und den tatsächlichen Verbrauchswerte auch zukünftig eine Lücke klaffen.Seit 1996 werden die offiziellen Verbrauchswerte durch den sogenannten NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ermittelt. Zunächst sollte der WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) schon kommendes Jahr eingeführt werden. Das wurde aber nicht zuletzt auf Drängen der Industrie auf 2017 verschoben.
Stadtverkehr wird geringer gewichtet
Zwar werden auf dem Teststand die Fahrzeuge mit höherer Geschwindigkeit und ungleichmäßiger Beschleunigung gefahren, dennoch erwarten Experten nur einen Unterschied von zwei bis vier Prozent zu den bisherigen Werksangaben. Grund dafür ist unter anderem, dass der verbrauchsintensive Stadtverkehr nur noch zu einem Drittel statt bisher zwei Drittel in die Wertung einfließt.
Spritfresser wie Klimaanlage oder Sitzheizung bleiben unberücksichtigt. Zudem sei es, so „Auto Bild“, ein offenes Geheimnis, dass Hersteller elektronische Steuergeräte in ihre Modelle einbauen, die eine Verbrauchsmessung erkennen und auf dem Prüfstand besonders sparsam fahren.
Große Autos sollen im neuen Testzyklus sogar tendenziell besser wegkommen als im NEFZ. Ein Vorteil vor allem für die deutsche Autoindustrie, drohen den Herstellern doch künftig Strafsteuern für einen zu hohen CO2-Ausstoß.
Quelle: SpotPress
may the lobby be with you...
Ich kann nur lachen darüber, wer auf blöde Werbung reinfällt selbst schuld.
Der angegebene verbrauch interessiert doch eh keinen.
1) Spritmonitor fragen
2) Probefahrt
-> Verbrauch geklärt, fertig.
Der angegebene Verbrauch ist durchaus wichtig für einige. Von mir aus können die den sogar noch viel weiter von der Realität entfernen, ich sag nur Steuern und Firmenwagen-Budgets 😉
Die Werte mögen stellenweise unrealistisch sein, aber sie sind für alle gleich unrealistisch und so kann man die Fahrzeug miteinander vergleichen.
naja bedingt vergleichbar.
Wenn man 1 Gang mehr hat kann man z. B. bei 160 und ca. 2.000 U/min. ganz andere Verbräuche realisieren als jemand mit 1 Gang weniger...
Und das taucht nicht wirklich auf.
Das kann die AB sicher auch beweisen?
Aber halt, muß sie ja gar nicht: Was "offenkundig" ist, bedarf keines Beweises mehr 😎
Die abverlangte Leistung verlangt eine Energiemenge x
Der Sprit hat einen bestimmten Brennwert, der sagt wie viel Energie in einem ml drin steckt. Wer jetzt glaubt, ein 220PS ZwoLiterTurbo kann das mit 50% weniger Sprit schaffen, als ein gleich starker 3 Liter-Saugmotor hat nichts begriffen. Man kann durch Senkung der Fahrwiderstände etwas erreichen, durch Senkung der inneren Reibung usw... Alles schön und gut, das größte Spritzsparpotenzial bleibt aber in der jeweiligen Leistungsklasse nun mal der Fahrstil, das vorausschauende Fahren. Und daran hapert es am allermeisten.
@206driver Das ist ein Irrtum, denn unterschiedliche Motorenkonzepte reagieren auch unterschiedlich heftig auf die Realität. Downsizing 1,2Liter+stark aufgeladen hat verhältnismäßig eine stärkere, reale Abweichung unter hoher Last, als ein gleich starker 2 Liter Saugmotor.
Aber was soll`s, Hauptsache SUV-Fahrer können sich weiter in die eigene Tasche lügen und der Rubel rollt
Na warum gibts denn Downsizing?
Man kann mit einem 1.6 Turbo den man fährt wie einen 1.6 nicht Turbo schöne Verbräuche fabrizieren und hat die PS eines früheren 3.2 Sauger.
Mit der Realität hat das nicht viel zu tun. 😆
Aber das mit dem zusätzlichen 6. Gang ist durchaus fabrizierbar.
Allerdings hat dann der mit den 5 Gang eigentlich das falsche Auto.
Evtl. noch ne kurze Übersetzung rein damit die "Lahmheit" nicht so auffällt und man hat ein Auto das extreme Drehzahlen braucht und nichts leistet.
Nimmt man dann ein Auto das wenig Drehzahl braucht und viel leistet...
z. B. ein 1.4 Sauger 90 PS mit kurzer Übersetzung gegen einen 1.6 Turbo 180 PS mit 6. Gang.
Bei 160 km/h kann man jetzt überlegen welches Auto mehr Sprit braucht.
In dem speziellen Fall.
Das Auto bzw. sagen wir mal die Karosserie bleibt gleich im Versuch. 😊
Mit Fakten kann das weder die AutoBild noch Motor-Talk belegen.
Hier wird wieder mal nur auf Stimmungsmache gesetzt!
Ich hatte bisher keine Probleme die angegebenen Verbräuche zu erreichen!!! Was auch daran liegen könnte, dass ich nicht den als sparsamsten beworbenen Motor auswähle, mit Zusatzausstattungen das Gewicht verdoppel und dann versuche die Rundenzeiten von Schumacher zu schaffen!!!
Jeder sollte sich bewußt sein, dass die angegebenen Verbräuche eine sehr gute Möglichkeit sind, das Sparpotential eines Fahrzeugs mit einem anderen beliebiger Größe und Typs zu vergleichen. Und wenn man von diesem Basis-Fahrzeug abweicht, sich dann auch in den Zyklen ein entsprechender Mehrverbrauch ergibt. Dies kann ein Hersteller jedoch nicht Ausstattungsabhängig angeben, weil man dann eine zugesicherte Eigenschaft unterstellen kannn, die dann einklagbar wäre- bei der heutige Klagewut....
Und was der jeweilige Fahrer mit seinem rechten Fuß macht, kann kein Hersteller ahnen und berücksichtigen!!!
Im übrigen, möchte ich mal diese Zusatzsteuergerät sehen, was auf dem Prüfstand für tolle Verbräuche und sauberes Abgas sorgen soll!!! Und das beim Kunden dann nicht mehr schafft- das ist ja der Größte Schwachsinn!!!
von zusatzsteuergerät steht nirgendwo etwas! und ein Steuergerät passend zu flashen, dasss es bei diesem Fahrzyklus unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen optimal-wenig verbraucht ist auch keine Kunst. Da interessiert es keinen wie der Wagen im Hochsommer oder Winter läuft oder was für Fahrzustände sonst noch vorstellbar sind.
Wenn ich so darüber nachdenk könnte man bei ganz modernen Fahrzeugen noch über den kompletten Fahrzyklus die Lichtmaschine abkoppeln um Sprit zu sparen 😉 Den Ladezustand der Batterie interessiert ja keinen.
Da steht "...dass Hersteller elektronische (gibts auch mechanische????)Steuergeräte in ihre Modelle einbauen, die eine Verbrauchsmessung erkennen und auf dem Prüfstand besonders sparsam fahren....."
Sowas möchte ich bei mir einbauen-dem würde ich dann vorgaukeln, dass ich auf dem Prüfstand fahre und schon hätte ich den Verbrauch im Prospekt steht!
Bei aller Liebe, welchen Sinn sollte es machen den Verbrauch für den Prüfstand zu optimieren und dem Kunden diesen Vorteile nicht zu geben???
Einfach beim Autokauf mit dem für Innerorts angebenen Verbrauch +20% rechnen und schon ist man auf der sicheren Seite. 😉
So sieht's in der Realität meistens leider aus, dass es 10-20 % über den Innerortsverbrauch liegt.
Ich fände ein Gesetz, was die Abweichung der Verbrauchsnorm i.H.v. maximal 5-10 % z.B regelt (bei spritsparender/vorausschauender Fahrweise) gut.
Den Herstellern würde so deutlich gemacht, dass es nicht akzeptabel ist, Fantasie-Verbräuche des Labors als Angaben nutzen zu dürfen und damit noch zu prahlen, wie sparsam und innovativ die neuen Motoren sind.
Fazit: Glaube stets nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast. 😆
MfG sano