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Neuer Elektro-Smart kommt in hoher Auflage
Während der konventionelle Smart Fortwo bis zum Generationswechsel kaum noch Neuerungen erhalten dürfte, zeigt Daimler auf der IAA die bereits dritte Auflage des elektrisch angetriebenen Fortwo. Sie bekommt einen neuen Motor und einen neuen Akku, wird stärker und schneller – und wird ab Frühjahr 2012 tatsächlich zu kaufen sein.
Es begann 2007 mit einer Kleinserie von gerade einmal 100 Autos in London, darauf folgte der Nachfolger, der 1.000 Mal gebaut werden sollte und dann wegen der hohen Nachfrage doppelt so oft von den Bändern im französischen Hambach lief - und Daimler damit auch grundsätzlich doppelt so viel Kunden-Feedback einbrachte wie ursprünglich geplant. Die Fahrer der E-Smart bemängelten dabei nicht, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, die Reichweite von 135 Kilometern, sondern wünschten sich vor allem einen stärkeren Antrieb.
Sie bekommen es: Während der Smart ed II dauerhaft 20 kW (rund 27 PS) und maximal 30 kW (41 PS) leistet, kommt die dritte Generation auf 35 kW (48 PS), der "peak" liegt bei 55 kW entsprechend immerhin 75 PS. Damit verbessert sich die Beschleunigungszeit von 0 auf Stadttempo (60 km/h) um 1,5 auf 5 Sekunden, der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h ist jetzt eine Sache von knapp 13 Sekunden.
Dass deswegen auch das Einfädeln auf der Stadtautobahn Spaß macht, wie die Daimler PR-Leute texten, mag man bezweifeln, aber es macht zumindest mehr Spaß. Das gilt auch für die Höchstgeschwindigkeit, die statt bei 100 nun bei 120 km/h abgeregelt wird. Der Fahrspaß beim Elektro-Smart ist aber zweifellos vorhanden - wegen des leisen Antriebs, des ab dem Stillstand verfügbaren hohen Drehmoments und nicht zuletzt wegen der starren Übersetzung, die beim sonst mit nervigen Schaltrucken und -pausen nervenden Fortwo besonders angenehm zur Geltung kommt.
Für den Vortrieb sorgt ein im Heck montierter Permanentmagnetmotor; es handelt sich dabei um das erste Produkt aus dem von Daimler und Bosch gegründeten Joint Venture EM-motive.
Nach der "Zebra"-Batterie in den London-Smarts und den von Tesla zugekauften Akkus in der zweiten Generation setzt Daimler jetzt auf Eigengewächs, namentlich auf eine Batterie der Deutschen ACCUmotive. Die Lithium-Ionen Batterie aus dem Joint Venture mit Evonik Industries soll mit einer Kapazität von 17,6 kWh für "deutlich mehr als 140 Kilometer" Reichweite sorgen, heißt es aus Stuttgart. Bisher waren 135 Kilometer angegeben.
Ein kompletter Ladevorgang dauert an einer normalen Haushaltssteckdose acht Stunden. Optional kann der Smart ed mit einer Schnellladefunktion ausgerüstet werden. Der 22-kW-Bordlader ermöglicht es, die Batterie komplett entleert in weniger als einer Stunde voll aufzuladen. Voraussetzung dafür ist ein Starkstromkabel, mit dem das Fahrzeug an öffentlichen Schnellladestationen oder an einer sogenannten Wallbox zu Hause oder in der Firma geladen werden kann.
Äußerlich gibt sich der Elektro-Smart der neuesten Generation an einer modifizierten Frontschürze mit einteiligem Lufteinlass und integriertem LED-Tagfahrlicht zu erkennen. Das Marken-Logo wandert von der vorderen Haube in den Kühlergrill. Außerdem trägt der Fortwo ed etwas markantere Schweller und "einige Modifikationen am Heck", die Daimler aber noch nicht im Bild zeigen mag. In punkto Lackierungen sind alle Farbkombinationen erhältlich, die auch für die Diesel- und Benziner-Modelle zur Verfügung stehen. Darüberhinaus kann ein "electric drive Designpaket" bestellt werden, das kristallweiße body panels, weiße Alufelgen, eine grün lackierte Tridionzelle und grüne Spiegelkappen sowie zahlreiche grüne Akzente im Innenraum beinhaltet.
Zur Serienausstattung gehören u.a. elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Außenspiegel, Zwei-Speichen-Lederlenkrad, Lederschaltknauf, CD-Radio, Zusatzinstrumente für Ladezustand und Energienutzung, Servolenkung, 9-Speichen-Leichtmetallräder, Gepäckabdeckung und nicht zuletzt eine Klimaautomatik. Wie bereits bisher kann das Fahrzeug zur einprogrammierten Abfahrtszeit je nach Bedarf vorgekühlt oder beheizt werden, wenn es mit einem Stromnetz verbunden ist. Neu ist die Möglichkeit, die Vorklimatisierung über das Internet oder ein Smartphone zu jedem beliebigen Zeitpunkt selbst zu starten. Optional liefert Smart auch das Glasdach und die Cabrio-Version. Weitere Details zur Ausstattung liegen noch nicht vor.
Der Smart Fortwo electric drive wird im Frühjahr 2012 zu den Händlern kommen. Dieses Mal will Smart nicht nur ausgesuchte Kunden bedienen, sondern das Auto in 30 Ländern frei verkaufen. Entsprechend ist eine fünfstellige Anzahl eingeplant, und ob es eine kleinere oder vermutlich höhere wird, dürfte auch vom Preis abhängen, den die Stuttgarter aber noch nicht verraten mögen. "Das vielfach zitierte elektrische Zeitalter ist mit der neuen Generation endgültig angebrochen", lässt sich Smart-Chefin Dr. Annette Winkler zitieren.
Da ist was dran, auch wenn man sich bereits auf die vierte Generation freuen mag, die dann im neuen Karosseriekleid hoffentlich auch mehr Wertigkeit versprüht. Es dürfte ja nicht so schwer sein, dem Auto 15 Jahre nach dem Start endlich noch eine vernünftige Antenne, LED-Rückleuchten, vier Radschrauben, Spiegelblinker, halbwegs elegante Instrumente, satter schließende Türen und ähnliche Details zu spendieren.
Quelle: Autokiste
Hohe Auflage?
Bei dem zu erwartenden Anschaffungspreis i.H.v. ca. 35.000 Euro wohl eher nicht.
Und zwei Jahre später kommt der Nachfolger, für voraussichtlich deutlich weniger Geld.
Sascha
laut focus soll der e-smart neu 'nur' 23keur kosten, siehe
das wäre ein sensationeller preis für das gebotene, die auf 100km umgerechneten energiekosten sollten bei 2-2.5euro liegen...
Neben dem noch unklaren Verkaufspreis wäre interessant, wie lange (Ladezyklen bzw. Jahre) die Akkus maximal halten und was die kosten. Elektrisch fahren macht Spaß, besonders in der Stadt, konnte ich kürzlich mit einem Nissan Leaf selbst er-fahren. Aber solange keine vernünftige Kostenrechnung durch unklare Akkukosten möglich ist, bleibe ich beim Gasantrieb!
Die Steigerung der Höchstgeschwindigkeit und der Reichweite wird das Autole interessant machen - solange der Preis nicht noch unverschämter ist.
In der Hoffnung, dass man nichts von ihm hören wird... (Geräuschsniveau)!
23000 Euro ist zu teuer für einen eSmart.
Vergleich mit dem Smart cdi, welcher 13000 Euro kosten:
Kosten pro 100km: elektro ca 2,5 Euro - cdi ca 6,3 Euro (bei 4,5L Verbrauch)
Somit kostet der cdi auf 100km 3,8 Euro mehr als der eSmart. Bei einer Preisdifferenz von 10.000 Euro muss man über 250.000km fahren, um den Mehrpreis wieder "reinzufahren". Ich denke nicht, dass die Batterie des eSmart soooo lange durchhält.
E fahrzeuge sind nicht Preisgünstig und 23000 €
ist ein Wort,schau dir den ion von Peugot an den kann man nur leasen(500€/mtl.)
der nissan Leaf gibts für ca. 30000 € und der Ampera(kein reines E Auto)für ca. 45000€.
Vom betriebswirtschaftlichen rendiert sich kein E-Auto
natürlich müßte der staat zu beginn der neuen e-revolution massiv fördern, selbst im prüden und erdöl-verrückten USA gibt's sehr hohe prämien (bis zu 7500$) -> daß die neue technologie sehr viel kostet (alleine an entwicklungszeiten) ist logisch aber sollte es uns (=staat) nicht einiges wert sein endlich die öl-abhängigkeit zu verringern??
und noch ein aspekt wird sehr oft vergessen: die e-autos sind quasi lautlos und zig-millionen menschen müssen im moment am lauten autoverkehr leiden...
Hohe Enwicklungszeiten????? Elektromotoren gibts doch schon ewig.....wir haben seit Jahrzehnten Elektrotrucks in der Firma..... und Akkus.....sollte wirklich kein Problem sein. Es sollte eine Normakku sein der wie eine Butangascampingflasche bei Schwäche einfach gegen einen anderen ausgetauscht wird. Aber die Autoindustrie will noch nicht. Und die Politik hat Angst vor den vielen Arbeitslosen in den Zulieferbetrieben.... keine Ölwechsel mehr, keine Auspuffanlagen, keine teueren Einspritzsysteme, keine Kolben..... usw usw.
Der Elektrosmart sollte meiner Meinung nach mit Akkus 9.000 Euro kosten. Dann würd ich sofort zuschlagen.
...na, sowas ähnliches wird ja wohl jetzt kommen:
KLICK
Auf dem Fachbesuchertag der IAA war der Stand zum Street-Scooter platzend voller Anzugträger... Da scheint wohl Interesse zu sein!