Jaguar XE 20d AWD R-Sport: Test, Daten, Preise
Neuer Gegner auf dem Sportplatz
Er soll das neue Auto für sportliche Fahrer sein, für Lenker und Denker. Damit zielt der Jaguar XE auf neue Kunden, vor allem von BMW. Was der Jag als Diesel mit Allrad kann? Mal sehen.
Jaguar ist im Wandel. Als fahrbares Fanal rollt seit Kurzem der XE über den Asphalt. Der soll anders, dynamischer sein. Weniger gemütlich. Ob er das kann, auch als Allzweckdiesel 20d mit Allradantrieb? Das erfahrt Ihr in unserem Test. Die Wertung in den Einzelkategorien findet Ihr weiter unten.
- Mittelklasse-Limousine mit 2,0,-Liter-Diesel und Allrad
- Selbst entwickelter Motor mit 180 PS, Achtgang-Automat von ZF
- Sportliche Auslegung von Fahrwerk und Allradantrieb
- R-Sport-Ausstattung und viele Extras treiben den Preis
- Solide Verarbeitung, Schwächen beim Infotainment
Berlin – Jaguar will weg von der Couch, hin zum Laufschuh. Der XE soll das „Fahrerauto im Premium-Mittelklasse-Segment“ sein. Also der 3er-BMW aus Britannien. Gut, das im Hinterkopf zu behalten. Oder im Hintern.
Vor allem das Gesäß fühlte in zwei Wochen Jaguar viel von BMW. Und das ist gut so, wenn man BMW mag. Sitzposition, Lenkgefühl und -gewichtung, die Fahwerksbalance. Jaguar hat sich bei der Abstimmung des XE sehr daran orientiert, und weniger am Audi A4 oder der C-Klasse von Mercedes.
Jaguar XE 20d AWD: Bis zu 100 Prozent ans Heck
Es gibt da nur ein Problem. Unser XE wird von einem 2,0-Liter-Diesel angetrieben. Mit Wehmut erinnern wir uns an den XE S mit 340 PS aus dem 3,0-Liter-V6. Ein bisschen Vernunft muss auch im Fahrerauto sein. Der kleine Motor ändert den Charakter der Mittelklasselimousine. Er gehört zur Ingenium-Generation von Jaguar Land Rover. Das sind 2,0 Liter selbst entwickelter Hubraum mit 180 PS und 430 Newtonmetern. Ungefähr Standard in der Klasse, ein 320d Xdrive kommt auf 190 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment.
Xdrive, weil auch unser Jaguar über Allradantrieb verfügt. Den gibt es seit Frühjahr im XE. Er leitet normalerweise 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse. Bei Bedarf gehen bis zu 50 Prozent nach vorne.
Der Allradantrieb bringt Extra-Gewicht. Im Alltag merkt man davon nicht viel. Der XE hört sich ein bisschen schwerfällig an beim Anfahren. Der Diesel brummt zu laut, wenn der XE anrollt. Das kennen wir im Prinzip auch vom 3er-BMW ohne Allrad, aber weniger ausgeprägt.
Sportlichkeit geht beim XE vor Sicherheit
Sind Motor und Jaguar in Fahrt und die Achtgang-Automatik im zweiten bis dritten Gang, stört das nicht mehr. Dann macht der Vierzylinder unauffällig seinen Job. Er schiebt nicht brachial an, aber es fehlt auch nicht an Kraft. Spaß vermittelt der XE anders. Übers Fahrwerk zum Beispiel. Eine heruntergerockte Landstraße: Der Asphalt wellt sich wie die wattierte Barbourjacke eines alten Jaguar-Fahrers. Heute vermutlich Ex-Jaguar-Fahrer.
Dem XE macht das nichts, er geht prima kontrolliert über die Buckel und lässt sich präzise in die Kurven bremsen. Am Kurvenausgang unter Volllast lehnt er sich schön auf die Hinterachse, bringt bei Bedarf die Vorderräder ins Spiel und schiebt neutral aus der Biegung.
So richtig flügge wird die Hinterachse dabei nicht. Wie auch, wenn nur ein Diesel mit schmalem Drehzahlband auf die vier Räder wirkt. Da darf das Heck nur selten zum Spielen rauskommen. Aber wer den XE um die Ecken fließen lässt, wer ihn nicht scheucht, sondern wenig bremst und zügig durch die Kurven gleiten lässt, der hat Freude an ihm.
Der Jaguar XE 20d AWD im Detail
Karosserie/Abmessungen: Viel Alu, nicht wenig Gewicht
Die Mittelklasse ist zweigeteilt: hier die Nutzwert-Autos, dort das sogenannte Premium-Segment. Dazu zählt der Jaguar XE. Ausreichend Platz für durchschnittlich lange Mitteleuropäer gibt es hinten trotzdem. Die Sitzflächen sind etwas tief montiert, das stört aber nur auf sehr langen Fahrten – und ist bei der Konkurrenz ähnlich. Auf den Vordersitzen engt der breite und hohe Mitteltunnel etwas ein. Jaguar würde vermutlich "sportlich" dazu sagen. In den Kofferraum passen 455 Liter, Audi A4, BMW 3er oder Mercedes C-Klasse können 480 Liter einladen. Beim XE stört auf Höhe der Hinterachse eine leichte Welle im Boden.Der XE war Jaguars erstes Modell auf einer neuen modularen Leichtbau-Plattform, mit Aluminium, hochfestem Stahl und ein bisschen Magnesium. Das Gewicht des 20d AWD gibt Jaguar mit 1.615 Kilo an. Klingt gut, zählt aber ohne Fahrer, rund 70 Kilo muss man also noch zugeben. Nach EG-Norm liegt der XE zum Teil deutlich über der Konkurrenz (BMW 320d xdrive: 1.610 Kilo nach EG).
Interieur: Britisch ohne Extravaganz
Im XE verzichten die Briten auf Extravaganzen wie die sich beim Start öffnenden Lüftungsdüsen des XF. Fast zu konventionell wirkt das Interieur. Form und Kunstleder-Bezug des Armaturenbretts gefallen uns gut, das schwarz lackierte Plastik der Mittelkonsole könnte eine Spur hochwertiger wirken. Die klare Struktur schafft einen guten Überblick.
Den Testwagen hatte Jaguar großzügig zweifarbig mit Leder ausgeschlagen. Die perforierten Sitze fanden wir auf langen Strecken bequem, der Seitenhalt bei sportlicher Fahrt war auch prima. Die Sitzheizung lässt sich aber nur über den Umweg eines Touchscreen-Menüs regulieren, das sich immerhin direkt per Tastendruck anwählen lässt. Mit allem drum und dran (Heizung, 10-Wege-Verstellung, elektrische Lordosenstütze, Leder) kosten die Sportsitze allerdings knappt 2.600 Euro.
Infotainment: Übersichtlich mit Lücken
Incontrol nennt Jaguar sein Infotainmentsystem jüngster Generation. Dessen Kacheloptik auf 8-Zoll-Touchscreen wirkt übersichtlich und ist im XE immer serienmäßig. Der Funktionsumfang lässt sich je nach Bedarf und Geldbeutel anpassen. Im Testwagen war das "Incontrol Touch Pro"-Paket 1 für 2.275 Euro verbaut. Klingt teuer, umfasst aber neben dem schnellen SSD-Festplatten-Navi ein gut klingendes Meridian-Soundsystem mit 825 Watt.Geht also, fehlt aber noch Konnektivität - die als "Incontrol Connect Premium"-Paket für 714 Euro zu haben ist. Um das in vollem Umfang zu nutzen, muss man eine Jaguar-App auf dem Smartphone installieren und kann dann, die Installation weiterer Apps vorausgesetzt, Podcasts, Internetradio oder Audiobooks hören. Außerdem gibt es einige Apps, die auf Reisen helfen.
Leider sind diese Apps hierzulande kaum verbreitet, wer seine Musik über Itunes oder Google Play Music hören will, kann zwar über Bluetooth streamen, die Bedienung per Touchscreen funktioniert aber nicht. Und wozu man die Navi-App Sygic braucht, wenn Incontrol Apps ohnehin nur in Verbindung mit einem Navi zu haben sind, erschließt sich nicht. Apple Carplay oder Android Auto wären sinnvoller, bietet Jaguar aber nicht an.
Assistenzsysteme: Solides Niveau
Serienmäßig gibt es abgesehen vom autonomen Notbremsassistenten noch einen Spurverlassenswarner. Verkehrszeichenerkennung und Abstandstempomat kosten 327 Euro, erfordern aber ein Navigationssystem. Der Testwagen war mit dem Assistenz-Paket für 1.867 Euro ausgerüstet, in dem der adaptive Tempomat mit Stauassistent und ein Toter-Winkel-Warner enthalten sind.
Antrieb: Unten brummig mit genügend Kraft
Mit dem selbst entwickelten 2,0-Liter-Diesel mit 180 PS deckt Jaguar den größten Teil des Marktes ab. Im Allrad-XE wird der Ingenium-Motor immer mit der Achtgang-Automatik von ZF kombiniert. Das harmoniert: Kraft gibt es ausreichend, die Übersetzung passt, die Automatik passt ihre Schaltstrategie dem Fahrstil an. Das Anfahr-Gebrumme stört etwas den soliden Gesamteindruck. Vor allem, wenn der Motor noch kühl ist. Das Problem kennen wir auch vom 3er-BMW (ebenfalls mit Achtgang-Automatik von ZF), der XE klingt noch etwas rauer.Unser Testverbrauch von 6,5 Liter im Schnitt ist angesichts des hohen Stadt- und moderaten Autobahnanteils absolut angemessen. Per Eco-Modus lässt sich noch ein bisschen mehr sparen: Weil es mehr Spaß macht, waren wir öfter im Sportmodus unterwegs. Die Fahrleistungen des XE sind in Ordnung (0-100 km/h in 7,9 s, 225 km/h). Ein wenig mehr kann man von 180 PS und 430 Newtonmetern eigentlich erwarten, die C-Klasse mit 170 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment kommt schneller in Fahrt (0-100 km/h in 7,5 s) und fährt flotter (230 km/h).
Fahrwerk/Lenkung: Eher BMW als Audi oder Mercedes
Das ist die Stärke des Jaguar XE. Er ist eine echte Alternative für alle, die einen Dynamiker jenseits von BMW wollen. Man sitzt sportlich tief, Lenkrad und Pedale sind optimal positioniert. Auch das Lenkgefühl passt zum sportlichen Anspruch. Gut gewichtet, direkt und gefühlvoll liegt der Lederkranz in der Hand.
Das Fahrwerk legt Jaguar relativ straff aus. Im Testwagen passte die adaptive Federung permanent die Dämpfereinstellungen an. Sie schluckt auch gröbere Unebenheiten und geht kontrolliert über holprigen Belag. Untersteuern kennt der XE kaum. Das liegt daran, dass das Allradsystem eher hecklastig ausgelegt ist. Bei trockener Straße gehen bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterräder. Der reine Hecktriebler macht allerdings noch ein bisschen mehr Freude.Ausstattung/Preis: Auf einem Niveau mit A&B
Jaguar hat uns den XE 20d AWD in der Ausstattung R-Sport auf den Hof gestellt. Damit steigt der Basispreis von 41.900 Euro auf 45.800 Euro. Im Vergleich zu den niedrigeren Ausstattungsvarianten bekommt man allerdings nicht viel dafür. Die Extras sind vor allem optischer Natur, das Sportfahrwerk und Sportsitze sind serienmäßig. Die Grundausstattung ist klassenüblich überschaubar. Tempomat, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Keyless-Go oder Audiosystem mit Bluetooth sind immerhin inklusive.
Der BMW 320d xdrive (190 PS) liegt in der Basis bei 40.050 Euro, als Sportline mit einigen optischen Extras, 17-Zoll-Felgen und Sportsitzen bei 43.400 Euro. Für die Achtgang-Automatik werden 2.150 Euro fällig. Bei Audi zahlt man für den A4 2.0 TDI Quattro (190 PS) mit Siebengang-S-tronic mindestens 43.200 Euro. Die Linie „Sport“ kostet 44.500 Euro und bringt Sportsitze sowie 17-Zoll-Felgen mit. Die vergleichbare Mercedes C-Klasse (220d 4Matic) startet bei knapp 43.800 Euro, eine sportlichere Optik, Sportsitze, 18-Zöller oder Sportfahrwerk bekommt man bei der AMG Line für insgesamt gut 4.100 Euro (Interieur und Exterieur). Alles wie immer also: Audi, BMW und Jaguar liegen etwa auf einem Preisniveau, Mercedes ist etwas teurer.
Technische Daten Jaguar XE 20d AWD
- Antrieb: 2,0-l-Vierzylinder-Diesel mit Turbo
- Leistung: 180 PS (132 kW) bei 4.000 U/min
- Drehmoment: 430 Nm bei 1.750-2.500 U/min
- Getriebe: Achtgang-Automatik, Allradantrieb
- 0-100 km/h: 7,9 s
- Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
- Verbrauch: 4,7 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 123 g/km
- Testverbrauch: 6,5 l/100 km
- Länge: 4,672 m
- Breite: 1,967 m (mit eingeklappten Außenspiegeln)
- Höhe: 1,425 m
- Radstand: 2,835 m
- Leergewicht: 1.685 kg
- Kofferraum: 455 l
- Basispreis Jaguar XE 20d AWD: ab 41.900 Euro
- Preis des Testwagens: 61.024 Euro
Wurde der XE mit seinem Aluminium-Leichtbau nicht als technische Revolution vermarktet?
C220CDI 4matic: 1.635kg
320DxDrive: 1.610kg
A2 2.0TDI Quattro: 1.650kg
Jaguar XE 20D AWD: 1.685kg
Bei normaler, eher gemütlicher Fahrweise habe ich beim AWD nur 5,9l/100km verbraucht - das ist der Schnitt von nahezu 8.000km.
Ich habe den XE mit 2,0 Ltr. Diesel schon über einen Rundkurs jagen können. Das Fahrwerk ist ungemein sicher und neutral im Grenzbereich. Alle Achtung!
Der Motor mit seinen 180 PS ist völlig ausreichend, ich konnte locker den 3,0 Liter Dieseln folgen. Den Motor findet man auch im F-Pace und im XF. Der Motor ist ein wenig lauter als im XF, aber das ist wohl der Grösse geschuldet.
Bedauerlich ist das langweilige Design des Hecks. Die Verwechselung mit Audi liegt nahe. Das man hier nicht auf das Aston Martin ähnliche Heck der ausgelaufenen XF Serie zurückgegriffen hat, ist einfach schade. Nur vorne wirkt der XE eigenständig.
Ob nun 225 oder 220 km/h Endgeschwindigkeit erreicht werden, sollte jedem egal sein. Beim Verbrauch kann msn sich bei langen Autobahnenfahrten auf 5 Liter Verbrauch freuen. Und man ist trotzdem gut unterwegs.
Schicke alternative und wieder mal wird ein Diesel getestet, entgegen aller Meinungen hier im Forum 😉
Endlich ist der Bildschirmtunnel verschwunden, nur die vielen Tasten am Lenkrad würden mich stören.
Off Topic an MT:
Wenn ich die Bildleiste klicke um das nächste Bild zu sehen, komme ich in ein neues Fenster, wo ich die Bilder einzeln durchklicken muss, bitte beheben.
Hallo maxdaywalker,
Danke für den Hinweis! Wir haben unsere Techniker schon drauf angesetzt.
Liebe Grüße,
Heiko
Jaguar ist eine der am meisten unterschätzten Automobilmarken.
Auch ich mußte mich eines besseren belehren lassen. Es mag sein, dass die Konkurrenz vielleicht ein wenig perfekter ist, bzw. die Messwerte hier und da besser sind, aber das Fahrgefühl ist schon etwas besonderes.
Leider ist es so, dass die deutsche Automobilpresse, den Konkurrenten der etablierten ABM Fahrzeuge keine Chance einräumt und diese, teilweise hanebüchen und leicht durchschaubar, schlecht macht.
Ich kann wirklich nur empfehlen bei Jaguar eine Probefahrt zu buchen und sich seine eigene Meinung zu bilden.
Ich habe mit dem xe selten ein handlicheres und mehr Spaß machendes Fahrzeug in dieser Klasse bewegt.
Hier mal ein Fahrbericht, welcher nicht durch die deutsche Zensur gegangen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=-3YFTFLmcfk
Als 320xd-Fahrer überzeugt mich der Bericht nicht, umzusteigen. Eher würde ich (wieder) Golf fahren, weil der ähnlich flott fährt, ähnlich gut liegt, aber drastisch besser zu beladen ist, wenn man etwas zum Transportieren hat...
Und auf der Rückbank sitzen im Golf ältere Leute (Eltern, Schwiegereltern) besser - und steigen leichter ein.
Eines verstehe ich nicht ganz.
Vor 2-3 Jahren gab es kaum Alternativen zu den deutschen Herstellern, wenn man einen schnellen und kraftvollen Diesel wollte.
Jetzt, da der Kauf von Diesel zurück geht und die Leute erstmalig den Gedanken Diesel = Sparsam, stark und billiger;
wieder revidieren, kommen von sämtlichen Marken tonnenweise Diesel.
Schon die Tatsache, dass z.B. die neue Gulia von Alfa Romeo vorerst NUR mit 2 Diesel (und dem großen/ für wenige bezahlbaren Benziner) gekommen ist und erst nun langsam Benziner nachgeschoben werden, finde ich schon erstaunlich.
Vor 2/3 Jahren suchte ich einen ordentlichen Diesel. Preis/Leistung das beste aus allem.
Was gab es da? Nicht viel über 140PS oder gleich dicke V6 Schiffe.
Jetzt... Wohin man sieht. 150 -250 PS Diesel 4 Zylinder.
Jetzt änderte ich jedoch mein Wohnort und es sollte ein Benziner her xD
Langweiliger als VW kann man seine Autos nicht stylen, eine optische Schlaftablette auf 4 Rädern.
Er hat zwar keine Argumente pro Jaguar (Spritverbrauch, Kraft), aber das Handling und die Karosserie FÜHLT sich besser an...
Wir Deutsche sind eben technischer ausgelegt :-)
Und mal ehrlich: in anderen Ländern ist es ohnehin Wurscht, ob Du Suzuki Baleno, Jaguar oder BMW M3 fährst... Wenn Du nur 130 km/h fahren darfst, ist das Gefühl ausschlaggebend und nicht die Technik.
@azrazr
Gebe ich Dir recht.
Aussagen wie, dieser oder jener Wagen wäre besser, sind zudem häufig sehr subjektiv. Nicht mal Messwerten darf man immer Glauben schenken.
Manch Wagen hat ein schreckliches Fahrwerk und ist in der Hand von versierten Piloten "sauschnell".
Genauso kann ein Fahrzeug mit einem Top Fahrwerk sich super anfühlen aber auch langsam sein. Vor allem für "Rennfahrer".
Daher sind die Zehntel Sekunden, die gerne herangezogen werden, absolut nicht aussagefähig und überwiegend fahrerabhängig.
Das ganze Chassis und Fahrwerk des XE, sowie deren Komponenten, sind auf dem Papier erheblich hochwertiger als bei der ABM Konkurrenz in dieser Klasse. Komplette Alukarosse, Doppelquerlenker, erweiterte Integralachse etc.
Wie sich das in der Praxis verhält, sollte jeder selbst ausprobieren und sich nicht von Fremdmeinungen beeinflussen lassen.
Noch ein kleines Filmchen über den XE:
https://www.youtube.com/watch?v=JYCqAJokbAE
Ob ein Golf langweilig aussieht, oder ein Jaguar aufregend - von außen - sorry, aber das ist mir SOWAS von egal (auch die Farbe). Das Auto muss zu meinen Bedürfnissen passen.
Beim Jaguar sehe ich kein so dichtes Händlernetz, wie bei deutschen Autos, und technisch auch keinen Grund, das nächste mal Jaguar in die Kauf-Überlegungen einzubeziehen. Jaguar in Österreich, Ungarn und Rumänien ist noch schlechter vertreten. Mit VW und BMW stehe ich in diesen Ländern sehr gut da (Probleme kann es immer geben, und sei es ein Marderbiss oder ein kleiner Park-Unfall, bei dem z.B. ein Heckscheinwerfer zu Bruch gegangen ist).
Kollegen, auf deren Meinung ich setze, haben genau diesen Jaguar (allerdings ohne Allrad) schon oft gefahren (ich könnte diesen Wagen auch fahren, wenn ich unbedingt wollte). Sie sagen: "Ist OK, aber nichts Besonderes".
Jaguar müsste schon extrem mehr als BMW/VW bieten, z.B. einen qualitativ einwandfreien Plugin-Hybrid zum BMW 3-er Preis, damit die Marke für mich relevant wird. Dann würde ich auch das Risiko des dünnen Händlernetzes eingehen.
Geil...2 Liter Ölbrenner für 45 Ökken Basispreis. Da kann die Kundschaft ja froh sein, nicht einen 3-Zylinder zu bekommen.
Form gefällt mir, trotz einfallsloser A5-Rückleichten.
Man kauft junge Gebrauchte und nicht neu :-)