Polizei wünscht sich neuen Blitzmarathon
Neues Blitzlichtgewitter soll Raser abschrecken
Beim ersten Blitzmarathon Deutschlands wurden 83.000 Knöllchen an einem Tag ausgestellt. Die Polizei wünscht sich eine baldige Wiederholung, andere halten das für Humbug.
Goslar - Etwa 15.000 Beamte, mehr als 8.000 Kontrollstellen: Der Aufwand für den ersten bundesweiten Blitzmarathon im vergangenen Oktober war gewaltig. Trotzdem drängt die Polizeigewerkschaft auf eine baldige Fortsetzung der Aktion. "Je häufiger flächendeckende Tempokontrollen durchgeführt werden, desto besser", sagt der Vorsitzende Rainer Wendt im Vorfeld des 52. Verkehrsgerichtstags in Goslar (29. bis 31. Januar).
Beim ersten deutschlandweiten Blitzmarathon waren mehr als 80.000 Schnellfahrer erwischt worden. Zudem gebe es positive Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen, wo die Idee zum Blitzmarathon geboren und schon mehrfach in die Praxis umgesetzt wurde. "Wir wissen, dass die Aktionen auch langfristig Wirkung erzielen", sagt Wendt.
20.000 Tote wegen Raserei
Auch die Verkehrsclubs ACE und ADAC befürworten Blitzmarathons, weil derartige Tempokontrollen die Zahl der Verkehrstoten weiter senken könnten. In den vergangenen zehn Jahren seien in Deutschland mehr als 20.000 Menschen aufgrund von Raserei bei einem Unfall gestorben, sagte ein ACE-Sprecher. Die Bußgelder sollten allerdings nicht in öffentlichen Kassen verschwinden, sondern in den Ausbau der Verkehrssicherheit gesteckt werden.
Verkehrsgerichtstag-Präsident Kay Nehm ist skeptisch. Blitzmarathons sind für ihn eher "symbolische Handlungen mit begrenzter Wirkung".Auf wenig Gegenliebe stoßen die Blitzeraktionen auch beim Automobilclub von Deutschland (AvD). "Das ist eine reine PR-Kampagne", sagt Sprecherin Cathrin von der Heide. "Wir befürworten zwar Tempokontrollen vor Schulen und Kindergärten oder an Zebrastreifen. Was ein Blitzmarathon dagegen über den Tag hinaus bringen soll, erschließt sich nicht."
Der Verkehrsclub "Mobil in Deutschland" wird noch deutlicher. "Das Ganze ist absoluter Humbug und reine Abzocke", kritisiert der Vorsitzende Michael Haberland.
Section Control als Alternative
Trotz der eigenen Skepsis mag Nehm diese Worte so nicht stehen lassen. Ein Blitzmarathon könne immerhin dazu beitragen, das Raserei-Problem ins Bewusstsein zu rücken. Dennoch sei er für eine andere Methode, um Temposünder zu stoppen, sagte der frühere Generalbundesanwalt: Die sogenannte Section Control, deren Einführung der Verkehrsgerichtstag bereits 2009 empfohlen hatte.
Anders als bei normalen Radarfallen, die nur an einem Punkt das Tempo messen, wird dabei eine längere Strecke kontrolliert und ein Durchschnittstempo ermittelt. "Ich glaube, damit erreicht man viel mehr als mit symbolischen Handlungen wie dem Blitzmarathon."
Beim letzten Blitzermarathon bin ich mit brachialen 11 km/h zu viel geblitzt worden und musste 15 Euro bezahlen.
Ich bin bis an mein Lebensende vom pösen Rasen abgeschreckt 😆
Sorry, aber was das der Verkehrssicherheit im allgemeinen bringen soll bleibt mir verborgen. Das bringt nur eins: Volle Taschen für die Rennleitung / Städte.
bitte stellt einfach gut makiert vor jeder Schule, Kindergarten, Spielstraße, 30 Zone Blitzer auf...
dagegen habe ich üüüüberhaupt nichts... aber hört auf mit dem Heimlichen nach 70 er Schild oder unter einer Brücke (Bergab) wo links und rechts kein Fußweg ist und die Fahrbanen fest getrennt sind Blitzerei ... das ist einfach bescheuert ...
genauso sollte nur noch die Exikutive (Polizei) das Blitzen erlaubt bekommen leider dürfen das auch andere ...
ach was mich auch noch wundert... :
Sollte die Polizei nicht erschrocken sein über die >80.000 Verstöße und eher erfreut sein wenn es weniger werden? ich finde solche Formulierungen machen es ganz klar um was es geht ;-)...
das bezweifle ich ... ich will bitte die Beweise! nur weil jemand ein Unfall hatte und zu schnell war heißt dies nicht das die Geschwindigkeit dran schuld ist. Vll Unaufmerksamkeit vll schlechte Reaktion ach was weis ich...
ich mag Raser genauso wenig wie ihr ... aber man sollte nicht Stumpf und Geldgierig dagegen vorgehen... manche Menschen sollten halt mehr denken und mal lernen wie man Wissenschaftlich Daten auswertet und was Korrelationen etc....
Hab ich längst aufgegeben in dieser Republik.
ich kenne persönlich keinen, der am Blitzermarathon-Tag geblitzt wurde. Meine Frau ein Tag vorher, ich ein Tag danach 😊
Meine bessere Hälfte hat einige Jahre in der Bußgeldstelle des Kreises hier als Blitzer gearbeitet ,und eins kann man sagen,
Diese Aktionen sind einzig dafür gedacht dem Autofahrer sein bestes zu wollen. Klick
Um die Maßnahme zu rechtfertigen müssen jetzt schon 20 000 Tote in Jahr herhalten. Oder wie soll man sonst den Text unter dem Bild interpretieren . 🙄
Der ADAC sagt 20.000 Verkehrstote durch zu schnelles fahren in den letzten 10 Jahren. Nicht das hier die selben Zählen dürfen wie bei der Autowahl....
Schließe mich sonst dem AvD an - so ein blitztag bringt nichts, sinnvoll wären Starrenkästen vor Schulen, Kindergärten, in 30 Zonen, Spielstraßen und sonstigen Straßen wo ein sehr hohes Fußgänger Volumen ist ( oft vor Bahnhöfen, Busbahnhöfen...)
Gruß
BB
Nette Info,
bitte genauso "rechtzeitig" ankündigen wie letztes Jahr -->😆
mit folgenden Angaben: Zeitpunkt (Datum), Wo, wie lang an welcher Stelle, usw.
Mache ich dann so wie letztes mal: AUTO stehen lassen 😕.
Wenn jemand "bewußt schneller fährt", dann läßt er sich durch solche Maßnahmen nicht abschrecken. 😉
Grüßle Andreas
Ohne die Zahlen zu kennen würde ich wetten, dass es in den letzten 10 Jahren über 40.000 Selbstmorde gab. Komischerweise lässt diese Info viele kalt...
Zum Marathon:
Von mir aus könnte man mal eine 'heimliche' Aktion starten, nur um eine B-Probe zu haben, ob die bloße Ankündigung, die Leute zum Einhalten der Begrenzung bewegt.
Die Bildunterschrift ist der Knaller: "Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 20.000 Menschen auf deutschen Straßen wegen überhöhter Geschwindigkeit Quelle dpa". Kopieren des Textes geht übrigens auch nicht...
Aber wie geht das bei weniger als 4000 Verkehrstoten insgesamt? Da hat sich wohl jemand vertan. Sind weniger als 2000 und das NICHT wegen Raserei, sondern wegen überhöhter Geschwindigkeit. Dazu zählt also auch, wenn jemand z.B. mit 30 auf der Landstraße in den Graben rutscht, weil das die einzige Stelle war, die im Umkreis von 100km vereist war...
Aber um Panik zu machen ist der Presse jedes Mittel recht. Man könnte auch sagen: 85.000 Menschen starben in den letzten 10 Jahren bei Haushaltunfällen. Verbietet Leitern! Oder führt ein Stufenlimit von max. 3 Stufen ein. Dann kann zwar niemand mehr eine Lampe aufhängen, aber die verbrauchen ja eh nur unnütz Energie...verbieten wir die also auch noch!
Die Raserphobie der Medien hört wohl nie auf. Erst wenn alle mit Tempo 20 auf Arbeit kriechen müssen, werden sie ihr Ziel erreicht haben. Vielleicht sterben bis dahin mehr Menschen an einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, weil sie das Herumgeschleiche und Stehen an roten Ampeln nicht mehr ertragen können und nicht die Hälfte ihres Lebens auf der Straße verbringen können/ wollen.
keine Sorge, das sind weit über 100.000. Darunter vermutlich auch einige, die die derzeitige Verkehrspolik dahin getrieben hat.
Meine bescheidene Meinung:
Wer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält die ausgewiesen sind, braucht sich vor solch einem Blitzgewitter nicht fürchten. Mag zueinfach klingen ist aber so.
Und da ist es egal, ob unter einer Brücke geblitzt wird, berg ab oder auf einer langen, geraden Strecke.
Hier motzen doch sowieso wieder nur die Unverbesserlichen von der Fraktion "20 mehr geht immer".
Abzocke ohne Ende. Dort wo es wirklich drauf ankommt sehe ich seltenst Einen. Dort wo es Geld bringt regelmäßig. Bestes Beispiel für reine Abzocke die A8 bei Stuttgart und Leonberger Dreieck. Die Geschwindigsanzeigen werden vor der Blitzerzone extra reduziert und dann nach dem Blitzer wieder erhöht. Funktioniert aber nur nachts, da Tagsüber es ein einziger Stau ist. Innerorts vor Schulen, Altersheimen, Fußgängerampeln und Überwegen etc siehste seltenst einen dieser Abzocker. Da würden ja lediglich diejenigen erwischt werden denen es auch recht geschieht. Was ich noch viel schlimmer finde ist das: Anders als bei normalen Radarfallen, die nur an einem Punkt das Tempo messen, wird dabei eine längere Strecke kontrolliert und ein Durchschnittstempo ermittelt. "Ich glaube, damit erreicht man viel mehr als mit symbolischen Handlungen wie dem Blitzmarathon. Ja klar, den Ort rein und die ersten 100 m keine 50 oder 30 drauf, dann biste am Ende der Straße dabei. (das berühmte Industriegebiet wo keine Fußgänger rumlaufen aber jeder entlang fahren muss welcher in die Stadt will. Super für kleine Orte mit ner Durchgangsstraße, oder Geschwindigkleitsbeschränkungen auf der Landstraße, da klingelt die Kasse der Gemeinde/Land. Nicht falsch verstehen, ich kann es nicht leiden wenn einer sich nicht an die Regeln hält, nur auf "freiem Feld" mit high tech zu blitzen weil einige sich an den Bäumen verewigt haben und am nächsten Zebrastreifen im Ort mit Tempo 30 werden die Kinder am Zebrastreifen zusammengefahren obwohl Elternausschüße immer wieder fordern was dagegen zu tun und die Polizei rückt mit dem ältesten was sie hat an( in dem Fall VW Bus mit Kabeln auf der Fahrbahn(das war so unaüffällig) , um anschließend zu sagen, ja an dem Ort ist es nicht notwendig eine Ampel zu instalieren oder verstärkte Kontrollen durchzuführen, da schwillt mir der Kamm. Zumal die ganzen Gelder in den meisten Haushalten eh schon fest eingeplant sind