Euro NCAP plant zusätzliche Crashtests
Neues Verfahren für mehr Sicherheit in Kleinwagen
Durch eine magere Sicherheitsausstattung haben es Kleinwagen bei Crashtests schwer. Deshalb plant Euro NCAP nun eine zusätzliche Prüf-Kategorie.
Quelle: Euro NCAP
Stuttgart - Die Prüforganisation Euro NCAP wünscht sich mehr Sicherheit in Klein- und Kleinstwagen. Aus diesem Grund planen die Tester für 2016 eine weitere Kategorie bei den Crashtests, die optionale Sicherheitssysteme berücksichtigt. Das berichtet jetzt der Auto Club Europa (ACE).
Bislang testet Euro NCAP Neuwagen immer in der Basisausstattung. Die maximale Punktzahl liegt bei fünf Sternen. Insbesondere Kleinstwagen scheitern oft an der Bestwertung - so haben beispielsweise der Opel Adam und der Mitsubishi Space Star kürzlich vier Sterne bekommen. Das lag auch an der mageren Sicherheitsausstattung, wie sie bei vielen Kleinwagen üblich ist.
Damit Käufer solcher Autos künftig ein Gefühl für den Effekt von Sicherheitssystemen bekommen, will Euro NCAP ab 2016 Autos mit einem kostenpflichtigen Sicherheitspaket testen. Dieses muss für alle Modell- und Motorvarianten bestellbar sein. Durch diese Neuerung sehen die Verbraucher, ob ein 3- oder 4-Sterne-Auto mit dem zusätzlichen Paket die maximale Punktzahl erreichen würde oder nicht. Außerdem schafft das neue System Anreize für die Autobauer, teure aber lebensrettende Assistenzsysteme auch für Klein- und Kleinstwagen anzubieten, sagt der ACE.
Quelle: mit Material von SP-X
Find ich gut!
Das sollte man aber nicht verallgemeinern. .
Positiv sollte man auch sehen, dass in etwas zeitglich getestete Klein(st)wagen, wie der 2008, Zoe oder der Capture, die ebenfalls in die Crash-Klasse fallen, auch 5-Sterne erreicht haben !
Was für mich schon immer unverständlich war warum die Autoindustrie bei Sicherheitstechniken diese immer erst nur für die Luxusklassen reserviert.
Luxus Extras ok aber bei der Sicherheit sollte jeder die Möglichkeit bekommen diese zu erwerben.
Aber schon in der Grundausstattung!
Wilfried
den NCAP kann man mittlerweile sowieso nur noch als klolektüre nehmen.
Sehe das auch so, daß die Sicherheit immer an erster Stelle stehen sollte. Leider ist es so, daß gerade die Käuferschicht dieser Fahrzeugkategorie sehr oft auf jeden Cent achtet. Denen ist es dann relativ egal, ob das Fahrzeug nur einen Fahrerairbag hat, oder ob die Hütte voll ist mit den Luftballons. Die Sicherheit kostet nun mal Geld. Und wenn man so einen Kleinwagen bis unters Dach voll stopft mit der Sicherheitstechnik, dann kostet so ein Fahrzeug statt vielleicht 10.000 € schnell mal 13.000 oder 14.000 €. Das ist dann für die Käufer schon ein drastischer Unterschied. Spätestens dann ist den Meisten die Sicherheit egal.
Die Sicherheitsbewertungen sind zu strikt und lassen mache Autos als unsicher dastehen? Dann müssen die Kriterien wohl gesenkt werden.
Lobby, ich hör dich tapsen... 🙄
War ja klar, ab dann steht auf jedem Kleinwagen, dass er 5 Sterne hat mit einem kleinen Sternchen drunter als Fußnote "Mit Ausstattungsvariante XY". 🙄
Die sollten lieber auch den small overlap Crashtest einführen. Ach ne, da hätte die deutsche Auto Lobby einiges dagegen...🙄
Vollkommen richtig. Wenn ich sehe das es heute durchaus noch Fahrzeuge gibt die so "basics" wie ESP nicht in Serie anbieten dann weis ich auch nicht .. klar nicht jeder braucht einen automatischen Bremsassistent oder Pre Safe aber solche Dinge wie ABS oder ESP/VSC und eine halbwegs sichere Fahrgastzelle sowie mindestens 2 Airbags sollte doch inzwischen jeder können.
Ich meine ein Toyota Aygo hat all das in der Serie. Den bekomme ich ab 9.550 Euro. Ein Picanto bietet das in der Basis gar nicht an ... da muss ich erst die Edition nehmen und dann noch einmal 450 Euro drauflegen (= 10.400 Euro). Okay jetzt kann man sagen "der hat aber mehr Airbags" .. toll denke ich mir. Mir wäre es lieber wenn ich auf die Airbags verzichten kann weil mein Wagen sicher(er) auf der Straße liegt. Außerdem gefährde ich ja indirekt auch andere damit wenn mein Wagen "außer Kontrolle" gerät.
Also diese "Strategie" auch noch Geschäft mir Basic Sicherheitssystemen zu machen finde ich sogar noch 100x schlimmer als wenn man irgendwelche "Kinkerlitzchen" wie "von alleine bremsen" gar nicht anbietet.
Plant ihr mal, euren "Test" kann man doch eh nicht für voll nehmen. Ist doch nur wieder was um die verkäufe anzukurbeln. Unsichere Autos gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr, das war bestenfalls bis in die 60er so als es noch keine Gurtpflicht gab. Und spätestens seit der flächendeckenden Einführung von Airbags und ABS müsste niemand mehr im Auto sterben. Wers drauf anlegt schafft es natürlich trotzdem. Viel mehr als heute geht eh nicht.
Die älteren Tests kann man nicht mehr mit einander vergleichen. Seit ein paar Jahren werden Sicherheitsaustattungen in der Basisversion mit hinzugezogen.
Und da ist es halt die Frage ob ein Cityhopser unbedingt ESP haben muss um 5 Sterne zu erreichen.
Leider fallen in den Trugschluss ich bin ja sicher ich muss nicht mehr so aufpassen. Das mehr an eingebauter Sicherheit wird in der Regel vom Fahrer wieder durch seine Fahrweise aufgebraucht.
die meisten autofahrer werden nicht mal wissen ob sie esp haben😆
Um ESP geht es doch hier gar nicht (mehr), das ist doch ohnehin schon Pflicht.
Der Space Star hat z.B. keine 5 Sterne, weil er keinen Tempomat und hinten keine Gurtwarner hat. Würde er diese Extras in einer höheren Ausstattungsvariante haben, könnte man dann darauf hinweisen, dass er in Ausstattungsvariante XY die 5 Sterne erfüllt.
Die Kriterien für 5 Sterne kann man hier nachlesen:
http://www.carhs.de/etc-doc/EuroNCAP_Desktop_Roadmap_2013-2016.pdf
Eigentlich ist das keine schlechte Idee, allerdings würde auch nichts dagegen sprechen die älteren Fahrzeuge jährlich abzuwerten, damit die einzelnen Wertungen soweit verfügbar vergleichbar bleiben.
Dem Captur würden dann z.B. 2015 seine 5 Sterne aufgrund der niedrigen Fußgängersicherheit aberkannt.
Dass der Renault Captur mit über 4 m Länge und knapp 1.200 kg kein Kleinstwagen ist, sollte eigentlich auch einleuchten, genauso wie der ZOE, der zwar recht kurz geraten ist, aber knapp 1,5 Tonnen auf die Waage bringt.
Wenn man schon überfordert ist die Fahrzeuge in die passende Kategorie einzuordnen. Da muss mindestens noch die Kategorie Kleinwagen mit rein, denn in Europa, anders als in den USA sind Klein- und Kleinstwagen die Verkaufsschlager.
Was so ein Rating wert ist, erkennt man überhaupt erst dann, wenn man verschiedene Fahrzeuge gegeneinander antreten lässt:
http://www.adac.de/.../golf_gegen_gelaende.aspx?...
http://www.adac.de/.../default.aspx?tabid=tab2
http://www.adac.de/_mmm/jpg/Audi_Fiat_350_24828.jpg
Guter Punkt, wollte ich auch zur Sprache bringen. Aber wie du schon sagtest werden die deutschen Hersteller da was dagegeben haben.
Was wurden da für Ausflüchte gebracht - das Testverfahren sei "zweifelhaft", "das Szenario unrealistisch"... schon komisch, wie Produkte anderer Hersteller dennoch den exakt selben Test mit Bravour bestehen konnten.
Die Autos mancher deutscher Hersteller sind demzufolge also nur so crashsicher wie beworben, wenn das "Szenario realistisch erscheint".
Liebe Verantwortliche der deutschen Automobilindustrie, dann seid doch so nett und bittet den Baum oder Betonpfeiler, etwas realistischer zu wirken, bevor ihr ihn mit leichtem Versatz in einem eurer Produkte trefft! Vielleicht hilft's ja!