Das ändert sich bei TÜV und AU
Neues vom TÜV
Reformen bei TÜV, Dekra, KÜS und GTÜ – Die Hauptuntersuchung wird langsam kompliziert. MOTOR-TALK hat Regelungen und Pläne für Euch zusammengefasst.
VON ERHARD SCHWIND
Die Plakette auf dem vorderen Nummernschild ist völlig aus dem Straßenverkehr verschwunden. Früher bestätigte dort ein Sechseck die vorschriftsmäßige Funktion von Gemischaufbereitung und Abgasreinigung, inzwischen herrscht Leere: Am 1.1.2010 wurden Abgas- und Hauptuntersuchung zusammengelegt, die AU-Plakette dabei gespart. Mittlerweile versichert nur die runde Plakette auf dem hinteren Kennzeichen, dass sich das Fahrzeug rundum verkehrssicher ist. Das sorgte zunächst für Verwirrung und zerkratzte Kennzeichen, ist jetzt aber normal.
Ende der RückdatierungWer sein Fahrzeug bisher zu spät zum HU-Termin vorführte, bekam oftmals nur noch die Restlaufzeit der Hauptuntersuchung gewährt, aber nicht die vollen 24 Monate. Diese seit dem 1.12.1999 geltende Praxis wurde in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Grundsätzlich stieß diese Handhabung bei mehreren Organisationen auf Unverständnis: die Gültigkeit einer bestandenen Hauptuntersuchung ohne gravierende Mängel sollte nicht vom Zeitpunkt der Vorführung eines Fahrzeuges abhängig sein.
Der ADAC und andere Organisationen forderten deshalb seit langem die Rücknahme dieser Regelung. Bereits das kurzfristige Überziehen des Termins wurde mit Verwarnungsgeldern belegt, bei längerer Dauer drohten sogar Bußgelder und Punkte in Flensburg. Der Gesetzgeber hat jetzt eine Änderung der StVZO festgelegt:
Ab dem 1.7.2012 wird nicht mehr rückdatiert. Bei einer Überziehung von mehr als zwei Monaten erhöhen sich allerdings die Prüfkosten um 20 Prozent.
TachomanipulationBesonders seit der Umstellung von Kilometerzählern auf eine digitale Anzeige wird fleißig gefälscht: Aufgrund von Tacho-Manipulationen entstehen jährlich in Deutschland auf dem Gebrauchtwagenmarkt wirtschaftliche Schäden in Höhe von ca. 6 Milliarden Euro. Beim Gebrauchtwagen-Kauf ist es deshalb besonders wichtig, die TÜV-Unterlagen zu begutachten und sich auch aushändigen zu lassen. Dort sind jeweils die Kilometerstände vermerkt.
Eine mögliches Ende rückt näher: Mit der Einstellung der 47. Änderungsverordnung der StVZO gibt es ab dem 1.7.2012 eine zentrale Stelle aller in Deutschland tätigen Überwachungs-Organisationen. Ziel ist, alle durchgeführten Hauptuntersuchungen einschließlich der dokumentierten Kilometerstände zentral zu speichern. Inwieweit ein Zugriff einem privaten Gebrauchtwagenkäufer möglich sein wird, muss noch unter Berücksichtigung des Datenschutzes juristisch geprüft werden.
Quelle: MOTOR-TALK
Das nenne ich mal wirklich positive Nachrichten.
Finde ich gut, die Änderungen.
Endlich mal gute neuigkeiten für Autofahrer, besonders mit der Tachomanipulation!
Ja moment, die Daten sollen gesammelt werden. Nur wenn ich die als potentieller Käufer nicht einsehen kann, dann isses mal wieder für den Arsch.
*edit*
Und auch keine Garantie. In 2 Jahren 60 tkm runtergefahren, kurz vorm TÜV zum Manipulieren und schon sind es 20 tkm in Jahren.
Naja wenn du 30tkm p.a. fährst und dann plötzlich auf einmal 40tkm weniger fällt das auf, du könntest natürlich vor jeder HU 20tkm runterstellen lassen, aber das geht auch ins geld, kostet ja jedesmal nen Hunnie
Als Erstes isses ja nur theoretisch. Ich hol mir ein Auto mit 20 tkm fahre es 2 Jahre 80 tkm, Tachojustierung 40 tkm--> TÜV, fahr das Ding nochmal 2 Jahre 140 tkm, Tachojustierung 60 tkm --> TÜV ---> Verkauf mit "original" 60 tkm, statt 140 tkm. Ist möglich, trotz Datensammlung.
Ja stimmt, wird aber doppelt so teuer, musst ja 2x justieren lassen. Das sollte wenigstens einige hemmen. Aber heutzutage kann man ja auch schon schlüssel uvm Auslesen lassen wo der KM-stand auch vermerkt ist.
Die Kosten für eine Tachomanipulation sind aber sehr gering im Vergleich was du an Mehrverkaufswert erzielst. Der TÜV liest nur ab bei der HU.
Der Grundansatz ist auf jeden Fall nicht schlecht, wie jedoch gesagt wurde ... wer will bitte vorm TÜV-Termin kontrollieren ob da nicht schon manipuliert wurde??
Was mich noch interessiert wie der mögliche Gebrauchtwagenkäufer dann an diese Daten kommt?? Einfach nur Fahrgestellnummer eingeben wird wohl zu einfach sein. 😆
Macht natürlich nur Sinn, wenn es konsequent durchgezogen wird mit der Erfassung (nicht nur km zähler ablesen) ... und auch für jedermann einsehbar ist.
Dann könnte die Tachomanipulation weitestgehend eingedämmt werden
Da könnte man ansetzen.
Wenn der Kilometerstand auch im Schlüssel oder noch im Steuergerät abgelegt ist kann der TÜV den im Tacho angezeigten Stand verifizieren.
Sie an, hier schreit plötzlich keiner gegen die Datensammlung und den Datenmissbrauch. Sonst sind doch alle gegen Datensammlung, nur fürs Auto ist einem nix zu gefährlich oder böse! Interessante Ambivalenz!
In der Sache der Tachomanioulation ist das wahrhaft was richtig gutes ...
Jedoch finde ich die Prüfkostensteigerung von mindestens 20% vollkommen daneben ...
Zumal wenn ein Auto der Familie zu 98% Im Ausland unterwegs ist und nur für die Versicherung ( im Schadensfalle ) den TÜV in Deutschland erneutert bekommt. Das is dann doch weit hergeholt mit den Kosten, da sich an der Prüfung ja technisch und aufwandsmässig nichts ändert. Da isses mir dann schon lieber immer um paar Monate zu überziehen ( so wie es halt die Auslastung zulässt ) und lieber diese Zeit verschenken und weiterhin den gleichen , eh schon wahnsinnigen Preis zu bezahlen.
Endlich mal wieder was sinnvolles...beide Punkte erachte ich als positiv,wenn ich auch als notorischer Neuwagenfahrer mit hohem Wechselbedürfnis weniger bis gar nichts davon habe.
Aber man sollte ja auch an andere denken....
sonnige Grüße,Sunny