Scheibe eingeschlagen: Streit um Bildung einer Rettungsgasse eskaliert
Neues von der Autobahn: Fahrer prügeln sich um Rettungsgasse
Auf der A5 in Hessen ist ein Streit zwischen zwei Fahrern um die Bildung einer Rettungsgasse eskaliert. Dabei ging die Seitenscheibe eines der Fahrzeuge zu Bruch.
Frankfurt/Main - In einem Stau auf der Autobahn 5 in Hessen sind zwei Männer wegen der Bildung einer Rettungsgasse aneinandergeraten. In dem Streit am Donnerstagmorgen bei Bad Homburg war der eine Fahrer darüber erzürnt, dass der andere die Gasse nicht frei hielt. Er schlug ihm im Zorn kurzerhand die Seitenscheibe des Wagens ein, wie die Polizei in Frankfurt mitteilte. Beamten gelang es schließlich, den Streit zu schlichten. Verletzt wurde niemand, auch eine Anzeige sei noch nicht gestellt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Der Stau hatte sich gebildet, nachdem ein Kleinlaster auf einen bremsenden Lastwagen aufgefahren war. Dabei wurden beide Fahrer leicht verletzt. Weil sich Fahrzeugteile auf der Autobahn verteilten, musste die A5 zwischen dem Kreuz Bad Homburg und dem Nordwestkreuz Frankfurt in Richtung Süden etwa eineinhalb Stunden lang gesperrt werden.
Quelle: dpa
Da wo Menschen keine andere/eigene Sorgen haben... wie zum Beispiel Deutschland....
Jetzt vitte nochmal in verständlicher Form und ohne Stereotype.
Danke!
Bitte sollte es heißen.
Ich finde das couragierte Handeln lobenswert. Leider gibt es kaum noch Menschen, die für eine gute Sache (Rettungsgasse) kämpfen wollen. Hier darf man auch von einem nachhaltigen Lerneffekt sprechen.
Naja...ich würde mal sagen: Das Ziel war lobenswert, die Wahl der Mittel war eher suboptimal.
Couragierte Handeln ist natürlich lobenswert, eine Scheibe deshalb einzuschlagen ist hingegen vollkommen unangemessen und kontraproduktiv.
Da kann man mal sehen, wohin die verlogene Propaganda führt, daß angeblich nie Rettungsgassen gebildet würden.
Ob es unangemessen ist, darüber kann man streiten.
Ob es kontraproduktiv ist, darüber kann man nicht streiten.
Fakt ist, derjenige wird sich das def. merken, und damit ist es Produktiv.
Gruß Jörg.
Unangemessen? § 34 StGB dürfte denjenigen schützen.
Wenn es um Menschenleben geht, sind eingeschlagene Scheiben wohl völlige Nebensache. Bei der Rettungsgasse geht es aber um Menschenleben, das wird ja nun oft genug überall gesagt.
Eine Meinung ändert man nie mit den Fäusten, sondern höchstens mit Worten. 😉
Seit wann gibt es diese Rettungsgassendiskussion? Seit 3 Jahren?
Ich bin erstaunt, dass dieses Thema seit einiger Zeit von manchen so emotional aufgenommen wird. Teilweise machen sich Privatleute Aufkleber hinten drauf, die an das Bilden einer solchen Gasse erinnern sollen. Da entsteht leicht der Eindruck, dass es sich dabei um Leute handelt, die froh sind, endlich auch mal eine ehrenwerte Aufgabe zu haben, es sich zum Ziel machen, dass alle die Rettungsgasse einhalten und sich dabei unheimlich wichtig fühlen.
Na ja, sollen se machen, so lange man nicht wie hier gewalttätig wird. An meiner Einstellung zur Rettungsgasse wird das nichts ändern: Ich bilde einfach eine. Im Stau habe ich eh nichts besseres zu tun.
Es geht abstrakt um Menschenleben. Das geht es bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und Umweltplaketten auch.
Und nachdem die Scheibe eingeschlagen war, war die Rettungsgasse frei?
Es ist deshalb unangemessen, weil es nicht zum Ziel führt.
Hast du den genannten § mal gelesen?
Wo siehst du da die "gegenwärtige" Gefahr? Solange das Fahrzeug nicht unmittelbar die Rettungskräfte behindert hat kann davon wohl kaum die Rede sein. Und ob das Einschlagen einer Scheibe "ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden" wage ich auch sehr stark zu bezweifeln.
Nach der Schilderung im Artikel gehe ich davon aus, dass sich da jemand mäöchtig aufgeregt und in seiner Wut die Scheibe eingeschlagen hat. Vom Abwenden einer konkreten Gefahr ist das meilenweit entfernt.