Opel-Chef sieht China-Expansion skeptisch: vorerst Europa im Fokus
Neumann: "Etwas aufbauen, das Zukunft hat"
Europa zuerst: Karl-Thomas Neumann sieht in China nicht das "Allheilmittel" für Opel. Zuerst gehe es darum, in Europa nachhaltig Gewinne zu machen.
Rüsselsheim - Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht auch nach einer Übernahme durch den französischen Autokonzern PSA eine Expansion nach China skeptisch. "Ich bin sehr zurückhaltend bei der Frage, ob ein China-Engagement für Opel wirklich sinnvoll wäre", sagte Neumann der Zeitschrift "Auto Motor und Sport".
Eine neue Marke in dem Land einzuführen, verlange ein sehr hohes Investment. "Der chinesische Markt ist nicht mehr das Allheilmittel, um die Probleme auf anderen Märkten zu kurieren." In der Vergangenheit stand eine Expansion in China GMs Interessen entgegegen: Technisch fast identische Autos werden dort als Buick oder Chevrolet angeboten. 2012 verkaufte Opel 4.500 Autos in China, 2014 verkündete Neumann den Rückzug.
"Für uns geht es erst mal darum, in Europa nachhaltig Gewinn zu machen", sagte Neumann. Der französische Autokonzern PSA erwirbt Opel für 1,3 Milliarden Euro und will den verlustreichen deutschen Hersteller bis 2020 wieder profitabel machen. Das Geschäft soll bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein.
Neumann bekräftigte, dass er auch nach der Übernahme durch PSA an der Opel-Spitze bleiben wolle. "Ich stehe ganz klar dafür, dass wir hier etwas aufbauen, das Zukunft hat. Da ist es für mich wichtig, vor den Mitarbeitern zu stehen und Führung zu zeigen. Das habe ich bisher getan und tue das auch weiterhin."
Quelle: dpa
Dass man in Europa erstmal gewinn machen muss ist nur ein vorwand weil Opel in China nicht verkaufen darf, dass war doch eine Forderung von GM im Vetrag bei der PSA Übernahme.
Für meine Begriffe hat Neumann gute Arbeit geleistet; nur hat ihm GM zu wenig Zeit gegeben, zumindest im Hinblick auf die Problemfälle Russland und Brexit, für die Neumann nichts kann.
Ich traue Opel sogar in 2017 den Turnaround zu.
Betrifft aber nur Fahrzeuge, die auf GM Plattformen stehen...
Das ist m.M.n. die richtige Entscheidung.
Erst in Europa was aufbauen, was nicht so schnell wieder gekippt werden kann erst danach in China einsteigen.
Im Moment hat Opel genau 1 Fahrzeug was nicht auf einer GM Plattform steht.
Selbst wenn es bald 2 oder 3 sein werden zu wenig um einen Markennamen zu etablieren.
Darüber sollte man frühestens in 5 Jahren nachdenken.
Quelle? Oder nur "gehört"?
Exakt!
Hier der Link zu Auto, Motor und Sport un dem Interview:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...ukunft-von-opel-3229525.html
Das große SUV kommt auf alle Fälle. Da bin ich mal gespannt. Und weitere Elektromodelle sind in Planung.
Opel kann froh sein, dass sie ihn haben. Ein echter Glücksgriff.
Prinzipiell ist China nicht das Allheilmittel. Dem muss ich absolut zustimmen. Der Markt dort wächst zwar (noch) aber es ist endlich. Allerdings ist es nicht sooo schwer eine neue Marke einzuführen, wenn man einen starken Partner hat. Dongfeng ist eben ein starker Partner der da mitziehen würde - besonders weil PSA schon mit Dongfeng eine Weile zusammen arbeitet.
Und oben drauf noch: es kommt schon fast vor, als ob täglich neue Marken entstehen. Dadurch wird das Ganze ja auch verwässert...
Opel MUSS China ins Vertriebsgebiet aufnehmen und das lieber jetzt als wenn es zu spät wäre. Viel mehr aber muss Opel Südamerika und - meine Meinung nach - Nordamerika langsam anpeilen. Natürlich erst, wenn solide, schwarze Zahlen in Europa in der Bilanz stehen. VORHER macht das absolut keinen Sinn.
Ausreden sind das nicht sondern es sind tatsächlich sinnvolle, geistreiche (nicht ironisch!) Geschäftspraktiken, die hier greifen MÜSSEN und der KTN sagt genau das, was ein Unternehmen erfordert. Andererseits ist noch unklar wie weit PSA Opel auf anderen Märkten platzieren will. Z.B. Vorderasien (Türkei, Iran, ...) und Ost Europa...
Naja, so wie ich das sehe - ja die Glaskugel 😉 - hat Opel da garnix mehr zu peilen.
Wenn da einer peilt, dann is das höchstens PSA.
Der Neumann hat ja vorher auch schon fleißig für die Zukunft geplant, und dann war die Butze innerhalb von 2 Wochen verraten und verkauft, ohne dass ihn auch nur irgendwer nach seiner Meinung gefragt hätte.
Klar wäre China nett, aber ob dann auf den PSA Modellen vorne ein Blitz drauf ist, oder ein Löwe...Wayne?
Die Franzosen haben Überkapazitäten und haben sich dafür ne Marke und hoffentlich auch Marktanteile eingekauft. Den Rattenschwanz, der da hinten noch dranhängt, brauchen sie eigentlich nicht, dass muß man jetzt die nächsten Jahre erst noch abwickeln.
Ja, ist jetzt wieder furchtbar fatalistisch - dabei fahr ich die Dinger eigentlich gerne - aber ich seh da keine Zukunft bzw. glaube ich, dass in spätestens 10 Jahren von Opel nichtmehr viel übrig ist, außer nem Kühlergrill.
Ich würde mich nicht wundern, wenn sie an die DS China Derivate einen Blitz montieren und als "German Engineering" in China verkaufen.
Der PSA Chef hatte so etwas angedeutet, von Märkten mit Kunden die aus Prinzip keine Französischen Marken kaufen.... Dazu der eher maue Absatz von DS Modellen....
Auch hier bin ich gespannt. Zumal es usus ist "Auf den Markt angepasste Modelle" anzubieten.
Das Wort "Prinzip" hab ich bei Tavares in dem Zusammenhang noch nie gehört. Ich verstand da immer nur etwas von Präferenzen.
Tavares weiß eben, daß viele Leute nicht nach Sachkenntnis, sondern nach emotional bestimmten Vorurteilen handeln, und will das ausnutzen.
Soll dieses eine Fahrzeug der neue Crossland X sein?
Die Nutzfahrzeuge stammen alle von Renault. Der Combo nutzt eine GM-Fiat Plattform.
In welchen Werken hat PSA Überkapazitäten?
Zumindest in Sochaux und Rennes werden gerade Leute eingestellt und die Produktion muss schnell erweitert werden, weil die Nachfrage nach 3008 und 5008 und (Grandland ? ) viel größer als erhofft ist. Dürfte in Trnava auch so sein.
Das in Sochaux wird ausgebaut ja. Auf über 400.000 Autos pro Jahr. Da dort 3008 und Grandland X und weitere gebaut werden.
Aber ein Werk in Spanien soll nicht ausgelastet sein. Dort wo der Cactus produziert wird. Da soll dann zukünftig der C4 gebaut werden. Aber ich wäre für das Werk ziemlich skeptisch. Da könnte Eisenach geschlossen werden und der Nachfolger des Mokka dort gebaut werden. bzw. umgekehrt. Mal sehen.