Opel-Chef: Keine illegale Software
Neumann wehrt sich gegen Vorwurf der Abgas-Manipulation
Hat Opel bei der Abgasreinigung geschummelt? Opel-Chef Karl-Thomas Neumann bezieht jetzt Stellung. Er sagt, Opel-Autos entsprechen alle den gesetzlichen Vorschriften.
Rüsselsheim - Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hat die Manipulationsvorwürfe gegen sein Unternehmen zurückgewiesen. "Es gilt nach wie vor: Wir bei Opel setzen keine illegale Software ein. Unsere Motoren entsprechen den gesetzlichen Vorschriften", erklärte er am Dienstag in Rüsselsheim.
Zuvor hatten "Der Spiegel" und das ARD-Magazin "Monitor" in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe Recherchen vorgelegt, die auf möglicherweise illegale Abschaltvorrichtungen bei der Abgasreinigung von Opel-Dieselmodellen deuten.
Neumann nannte die Anschuldigungen "irreführende, übermäßige Vereinfachungen und Fehlinterpretationen der komplexen Zusammenhänge eines modernen Diesel-Abgasreinigungssystems". Abgasreinigungssysteme seien äußerst anspruchsvolle, integrierte Systeme, die sich nicht in isolierte Parameter zerlegen ließen. Die Testmethoden und Messergebnisse seien Opel immer noch nicht zur Verfügung gestellt worden und könnten daher nicht überprüft werden.
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Noch mal der direkte link zur Mitteilung:
Opel PM
OK; sie treiben es nicht so schlimm wie VW.
Aber sollte die Abgasreinigung nur zwischen 20-30° korrekt arbeiten ist das zu wenig, zumindest in Europa
Legale Ausnutzung der schwammigen Regulierung 😉
Im Endeffekt zeigt sich doch eines, egal ob VW oder auch Opel etc. Die Regelungen sind zu schwammig und auch zu schlecht überwacht. Schluss mit dem Zeigefinger auf die Hersteller. Die Regelungen müssen hinterfragt werden und alles neu Standardisiert incl. Grenzwerte. Dann sehen wir weiter.
Man darf nicht vergessen, dass die schwammigen Regelungen vorrangig auf Betreiben der europ. Hersteller erst zustande kamen (nicht klar definiertes Thermofenster für den Bauteileschutz der AGR).
Auch wenn das Gesetz Mitschuld hat, ist es doch absurd unter welchen Einschränkungen nur ein Betrieb gewährleistet ist.
Wäre in etwa so, wie wenn ich bei Opel einen Vertrag (das Prefix "Arbeits-" wurde dummerweise vergessen) unterschreibe, in dem steht dass ich 40 Stunden die Woche dort anwesend sein muss.
Als Konsequenz nehme ich es mir dann heraus, dort nur abends zum Schlafen hin zu kommen und schlafe dort dann jede Nacht 8 Stunden in einem ruhigen Büro 😉
Wenn ich mal nicht richtig durchschlafen kann, arbeite ich >versehentlich<.
^^schöner Vergleich.
Oder: VW hat betrogen, der Rest schummelt.
Stimmt schon, ist auch ein Resultat der Hofierung deutscher Autobauer durch unsere Großkonzern-orientierte Politikerkaste (die dann einen netten Job dort bekommen).
Jetzt stellt sich aber die Frage: Sind die Abgasnormen (sofern sie eingehalten werden) so streng das man sie überhaupt nicht einhalten kann bzw. sie nur unter optimalen Umgebungsbedingungen möglich sind?
Oder ist es einfach eine Kostenfrage, könnte man durch bessere Technik das alles bewältigen?
Bei LKWs funktioniert sie ja (die sind sauber als PKWs), aber erstens ist das Last/Bewegungsprofil eines LKWs besser zu kalkulieren und auch ist einfach mehr Platz vorhanden. Zudem kostet ein LKW viel mehr Geld, wo man also auch sehr teure Abgasnachbehandlungssysteme verbauen kann.
Es gibt ja Fahrzeuge (einige Benziner, Hybride (bitte ohne TSI kram dran, Gasfahrzeuge) die halten auch im Realen die Werte ein.
Um einen Diesel soweit zu reinigen (dauerhaft und auch im Realen) müssten die Fahrzeuge wohl eniges Teurer werden. Ob sich dann der Deisel jemals rechnet ist fragwürdig.
Es ist aber eben nicht egal, ob VW oder andere Hersteller!
Den Zeigefinger auf überführte und geständige Betrüger wie die VW-AG zu richten, ist rechtens und nicht mehr als richtig!
Den Finger auf Hersteller wie z.B. Mercedes oder Opel zu richten, die lediglich die gesetzlichen Vorgaben bis zum Äußersten ausreizen, sich aber schlussendlich dennoch gesetzeskonform verhalten, ist dagegen völlig unangebracht!
Genau so ist es.
die Politik will das so.
Genau, deshalb rufen die auch nun selbst hunderttausende Fahrzeuge zurück...aus reiner Moral wird das ganz bestimmt nicht gemacht. Wenn sie die Vorgaben nur bis zum Äußersten reizen würden, gäbe es keinen "freiwilligen" Rückruf, das macht kein Hersteller aus Liebe zur Moral!
Den Rückruf gibt es, weil sie die Vorgaben eben doch überschritten haben und das einer juristischen Überprüfung nicht standhalten würde. Vielmehr ist das Ganze ein Deal mit dem KBA und der Politik, damit nicht noch ein weiterer Skandal die dt. Automobilindustrie erschüttert.
Der Finger ist auch hier völlig angebracht, auch wenn es Unterschiede gibt.
Den Rückruf gibt es um den Ruf zu wahren und damit potentielle Käufer nicht denken, sie würden dann mit einem Fahrzeug fahren, welches besonders viele Schadstoffe ausstößt!
Ich glaube nicht, dass die aktuelle Gesetzeslage sie dazu verpflichtet.
btw, im Falle von Opel sind es ca. 90k Fahrzeuge.
Also ist die Fa. Opel einfach nicht in der Lage eine Abgasbehandlung zu konstruieren, wie sie in Europa funktioniert.
Ein Temperaturfenster von gerade einmal 10 Grad ist lachhaft und dann die Abschaltung bei über 2400 Umdrehungen.
Ergo funktioniert diese zu 99% NIE. - Das ist ganz einfach SCHROTT.