KBA-Neuzulassungen 2015: Bilanz
Neuwagen sind nichts für Privatkunden
Das abgelaufene Jahr war gut für die deutsche Autobranche: Insgesamt 3,2 Millionen Neuwagen brachte sie auf die Straße. Davon profitierten jedoch nicht alle Hersteller.
Flensburg – Vom erfolgreichsten Verkaufsjahr seit 2011 spricht der Verband der Automobilindustrie (VDA). 3,2 Millionen neu zugelassene Pkw registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im abgelaufenen Jahr. Ein Plus von 5,6 Prozent, von dem die meisten Autohersteller profitieren konnten. Nicht überraschend: Der Gebrauchtwagenmarkt ist mehr als doppelt so groß mit mehr als 7,3 Millionen verkauften Pkw.
Ein wichtiger Trend der letzten Jahre hat sich dabei weiter verschärft: Privatkunden kaufen überwiegend keine Neuwagen. Sie weichen auf Tageszulassungen und Gebrauchte aus. Der Anteil der privaten Neuzulassungen sank weiter von 36,2 Prozent im Jahr 2014 auf nur noch 34,2 Prozent.
Dadurch verschieben sich die Gewichte im Fahrzeugmarkt weiter in obere Preissegmente, denn Flottenkunden haben andere Bedürfnisse als private Autokäufer. Die Unterscheidung zwischen "Premiumhersteller“ und "Volumenhersteller“ ist im Grunde nicht mehr gültig, wenn die „Premiumhersteller“ Audi (269.047), BMW (248.565) und Mercedes (286.883) höhere Volumen erzielen als Opel (229.352) oder Ford (224.579). Unangefochtener Marktführer bleibt VW mit 685.669 Pkw, was einem Marktanteil von 21,4 Prozent entspricht.Minus bei Dacia
Stärkster Importeur ist erneut die VW-Tochter Skoda mit 179.951 Einheiten (5,6 % Marktanteil), vor Renault und Hyundai mit je 3,4 %. Zu den wenigen Verlierern zählt ausgerechnet die bei Privatkunden beliebte Renault-Tochter Dacia mit einem Minus von 6,4 Prozent. Auch die japanischen Hersteller Honda (-6,3 %) und Toyota (-6,2 %) profitierten nicht vom Zuwachs bei den gewerblichen Zulassungen.
Im Jahr 2015 kauften die Deutschen zu 50,3 Prozent benzinbetriebene Autos, 48 Prozent der neu zugelassenen Pkw treibt ein Dieselmotor an. Da bleibt nicht viel übrig für alternative Antriebe: Der Anteil von Erd- und Flüssiggasfahrzeugen betrug 0,3 Prozent, der Rest entfällt auf 33.630 Hybrid- und 12.363 Elektro-Pkw. Eine Auswertung der Neuzulassungen 2015 auf Modellebene wird das KBA in den nächsten Tagen veröffentlichen.
Hier ist der erste private Neuwagenkäufer.
😆
Corsa zählt nicht !!
hier ist noch einer 😆
Der war gemein 😉
Gibt so viel hochwertige gute Gebrauchte.
Und manch tolle Fahrzeuge bekommst du neu leider nicht-- BMW e46 M3 z.b.
Das ist IMHO nichtssagend. Sind nur die gewerblichen Käufe gestiegen (Car-Sharing ist ja vielerorts immernoch im Kommen und kenne div. Arbeitgeber, die ihren Firmenpool aufgestockt haben) oder die privaten wirklich gefallen?
Wenn ich mir allerdings die Preise div. (Ex-)Volumen-also-angeblich-nicht-Premium-Hersteller anschaue, wundert es mich nicht. Aber da muss man ja nicht kaufen...
Als bei mir die letzte derartige Entscheidung anstand, waren alle Gebrauchten auf der Hersteller-Webseite _deutlich_ teurer als der Listenpreis meines Wunschfahrzeugs im Konfigurator - bin halt nicht so anspruchsvoll was die Extras angeht bzw. Diesel und Metallic wollte ich auch nicht (wobei zwischenzeilt. das Unilack-Angebot drastisch reduziert wurde 😤).
notting
Bin auch privater Neuwagenkäufer - fahre jetzt schon den dritten in Folge. Aber irgendwie passe ich schon in o.g. Statistik, denn künftig werde ich auch eher wieder in Richtung Jahreswagen o.Ä. tendieren. So schön das Konfigurieren nach Wunsch, die Werksabholung und das Gefühl, der Erste zu sein auch ist... Man wird dafür schon extrem zur Kasse gebeten.
Aber zunächst mal will ich mein jetziges Auto noch lange behalten.
Natürlich gibt es auch top Gebrauchte. Wenn ich aber bestimmte Ausstattungsdetails haben will oder gerade nicht, dann bleibt nur der Kauf ( und die Wartezeit ) eines Neuwagen.
Habe mir 2015 auch meinen ersten Neuwagen geleistet. Wurde von vielen Bekannten auch belächelt deshalb. Aber durch die Rabatte bei den diversen Online Neuwagenportalen bin ich preislich auch nicht anders weg gekommen als mit einem jungen Gebrauchten beim örtlichen Händler. Ich finde, beim Barkauf und wenn man bereit ist das Geschäft zum Großteil online abzuwickeln, machen gerade junge Gebrauchte zur Zeit kaum Sinn.
Ich denke, dass diese Statistik ziemlich verzerrt wird, wenn auch Tageszulasungern nicht als Neuwagen gezählt werden. Ich habe mein jetziges Auto als Tageszulassung gekauft, das als Neuwagen vom Transporter heruntergefahren wurde, als ich es dann abholte, was wahrscheinlich auf die meisten TZL zutrifft. War damals als TZL 10 % billiger zu haben als ein Jahreswagen mit 15000 km.
Wäre mal interessant zu wissen, wieviele Tageszulassungen es in D jedes jahr gibt.
Gruß
electroman
Meine letzten 3 Fahrzeuge sind aus verschiedenen Gründen Neuwagen gewesen:
1. Motorvariante war zu neu auf dem Markt und gebraucht noch nicht/kaum zu haben
2. Die Ausstattung/Farbe/Extras die ich wollte gab es so nicht gebraucht
3. Gebraucht/Jahreswagen waren vom Preis her nicht interessant, Differenz zum Neuwagen gleich Null
4. Bei einem sportlichen Modell ist die Gefahr recht groß das die Kiste verheizt wurde
Hab ich auch mir Neue Wagen geholt. Warum bin ich nicht in die Statistik gelandet , weiß ich nicht. Kann ich auf solche Statistik glauben?
Servus
Genau dies war bei mir auch der Fall.
Da kann ich nur zustimmen.
Der 55er SLK war ein von uns konfigurierter Neuwagen, der als Vorführer lief.
Dort konnte ich aber direkt die ersten 1500km drauffahren, Übernahme war bei ca. 3000km 😉
Der große Sauger wird das verkraften.
Den A45 habe ich als Neuwagen geholt. 2 Liter Turbo würde mir nicht gebraucht ins Haus kommen...
Einige Antworten hier decken sich bereits mit einer Erfahrung, die ich auch im Bekanntenkreis machte:
"Gebrauchte" sind teurer als Neue... 😕
Richtig! Das Rentnerehepaar entschied sich für einen praktisch nackten Audi Q3. Sowas hat der Händler natürlich nicht am Hof stehen 😊