94er Peugeot 205 als Neuwagen
Neuwertig nach 21 Jahren
Sie werden seltener, aber es gibt sie noch: fast unglaubliche Garagenfunde. Diesen praktisch neuen Peugeot 205 haben wir zuerst im MOTOR-TALK Blog von Yoshi007 gesehen.
Berlin - Ein Auto, erst recht ein eher preiswertes Massenmodell, kauft man normalerweise zum Fahren. Diesem weißen Peugeot mit Erstzulassung am 18. Mai 1994 erging es anders: Eine ältere Dame kaufte den Wagen in Toulouse, fuhr damit nach Hause, stellte den Wagen in die Garage - und das war es im Prinzip. 84 verbriefte Kilometer stehen auf dem Tacho. Entsprechend inseriert ein Berliner Händler den Peugeot als "Neuwagen".
Zuerst gesehen haben wir den 21 Jahre alten Neuwagen in "Yoshi's Blog" auf MOTOR-TALK. Die Geschichte von der Erstbesitzerin bestätigt uns Thomas Kauerhoff vom Berliner Autohändler "Atelier Automobile":"Allenfalls fuhr sie dann noch zur 'Contrôle Technique'(die französische HU)", erzählt er. Das Unternehmen sitzt in der Classic Remise Berlin und ist auf französische und schwedische Oldtimer spezialisiert.
21 Jahre nach dem Autokauf musste die alte Dame ins Heim, der Peugeot 205 wurde an eine Werkstatt verkauft. Dort entdeckte ihn das Berliner Team und kaufte den Wagen.
Mit neuen Reifen und Bremsschläuchen, neuem Zahnriemen und erneuerten Flüssigkeiten sei der Peugeot 205 sofort fahrbereit. Mit Katalysator, 89 PS, Automatik und Servolenkung eigne sich der frische Youngtimer sowohl als ganz spezieller Neuwagen als auch für eine Sammlung, befinden die Frankreich-Experten aus der Classic-Remise.
Ob der aufgerufene Preis von 15.000 Euro für ein solches Einzelstück angemessen ist, möchten wir nicht bewerten. Der ADAC-Oldtimer-Katalog gibt die teuersten Peugeot 205 mit rund 5.000 Euro an. Allerdings nicht in so unverbrauchtem Zustand.
Das Peugeot das Ding nicht gleich selber gekauft hat...😕
Noch neun Jahre drauf und im selben Zustand, dann ist er sicherlich die 15.000 EUR wert.
Mönsch, das hätte mal ein GTI sein müssen… war mein erstes "Westauto"
Ein Auto mit Bj. 1994 ist für mich definitiv kein Klassiker sondern eine normale Alltagskarre. Und in dem Fall nichtmal eine besondere. Der Zustand rechtfertigt sicherlich den einen oder anderen Euro mehr, aber bestimmt nicht den doppelten Neupreis. Ich sag mal 3000€ ist die Karre wert. Mehr nicht, auch nicht in 10 Jahren. So was hebt keiner auf und restauriert auch niemand. Ausser Peugeot wird den wohl niemand für den Preis kaufen.
Ein fahrbereites Auto mit <100km Laufleistung in diesem Zustand ist ganz sicher DEUTLICH mehr als 3000 Euro wert. Das Doppelte auf jeden Fall, 15000 Euro erscheinen mir aber auch etwas hoch gegriffen.
Der Wagen ist ja noch nicht mal neu. Neu ist nur in seinerzeit, in der der Wagen mal gebaut wurde. Heute ist der Wagen technisch überaltert. Keine Sicherheitsausstattug, kein Entertainment, veraltete Fahreigenschaften usw. M. E. ist der Wagen noch nicht mal neuwertig. Allein die Standschäden in Ordnung zu bringen wird einige tausend Euro kosten. Das darf man nicht unterschätzen. Es sind halt nicht nur die Reifen, auch die Bremssättel, alle Tür- und Scheibengummis und die Garantie dürfte auch schon lange abgelaufen sein. Wer möchte hier bei dem Preis noch einen Getriebeschaden riskieren? Oder bei einem Unfall gleich zusammen mit dem Wagen gefaltet werden? Sicherlich hat der Wagen noch einen gewissen Nutzwert, aber eben auch nur dieser bestimmt den Preis. Bekomme ich für 5.000.- € einen gepflegten Wagen im Alter von ca. 8 Jahren, ohne Reparaturstau und unfallfrei nehme ich den.
Einfach nur schade das sich hier (Classic Driving) Leute zu Wort melden welche wohl absolut keine Ahnung von Classic Fahrzeugen haben...
Wer diesen selten gut erhaltenen Wagen mit Neuwagen, Sicherheitsfeatures die keiner wirklich braucht und Eintertainment vergleicht, hat wohl wirklich das Thema verfehlt.
Sechs, setzen...
Standschäden ?
Türgummis ?
Scheibengummis ?
Bremssättel ?
Ich hab ein vierzigjähriges Schätzchen in der Garage an dem sind alle Gummiteile original und OK
Was soll da bei einem 20 jährigen "Neuwagen" sein der zudem noch in der Halle stand und keine UV Strahlung abbekam ?
Was ist für dich dann ein Klassiker? Eine Mercedes Pagode? Gut da gebe ich dir Recht. Aber im Segment der bezahlbaren Fahrzeuge ist so ein Peugeot nicht mehr oder weniger ein Klassiker als ein Golf II/III, Käfer, Opel Kadett etc...
Danke.
PS: mit den Jungs von Atelier Automobile hab ich mich mal unterhalten, die scheinen mir ganz gut drauf zu sein. Was die sonst noch so im Angebot haben ist auch nicht ganz unlecker...
So ist es.
Bei diesem Klassiker kommt noch hinzu, dass er sich wohl genau wie ein Neuwagen fährt. Mir selbst wäre der Klassikerstatus jetzt nicht sooo wichtig (auch wenn ich die Ente, die ich bis vor wenigen Jahren noch hatte, durchaus gerne gefahren bin) - aber allein schon wegen der Neuwertigkeits-Anmutung wäre mir dieses Auto jederzeit lieber als ein stinknormaler 8-10-jähriger Gebrauchtwagen.
An dem Wagen haben sich mittlerweile schon ein paar Zwischenhändler eine goldene Nase verdient. Völlig überteuert. Ist das hier eigentlich eine Gebrauchtwagenplattform??
Geil, so einen hatte meine Oma auch mal.
Allerdings als Vorfacelift mit der geilen, blauen Innenausstattung. Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen. Der Wagen hatte einen ganz eigenen, leicht sauren Geruch im Innenraum.
Ich würde 10.000 € bieten!
Sowas garagiert man sauber und fährt maximal Bewegungsfahrten gegen Standschäden, die Autos aud den 1990-ern werden die letzten sein, die man noch halbwegs auf der Straße halten kann als Schrauber .... bei dem vielen Elektronik und Steuersachen danach ... werden wohl maximal wie "ausgestopfte Tiere" in einer Sammlung stehen können.