2013: Weniger als drei Millionen Neuwagen in Deutschland
Neuzulassungen gehen zurück
Die Deutschen haben sich 2013 beim Autokauf zurückgehalten: In Deutschland wurden nur 2,95 Millionen Fahrzeuge zugelassen.
Flensburg - Im vergangenen Jahr wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Deutschland 2,95 Millionen Neuwagen zugelassen. Das waren 4,2 Prozent weniger als 2012. Bereits im Vorjahr hatte es einen Rückgang um 2,9 Prozent gegeben.
Im Monat Dezember liefen die Geschäfte der Autobauer gut. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent auf 215.320. In der Jahresbilanz 2013 ist Volkswagen trotz eines Rückgangs von 4,6 Prozent mit einem Anteil von 21,8 Prozent weiterhin Marktführer.
Quelle: dpa
Ist doch klar, wer will den schon die kleinen aufgeladenen hubraumschwachen Motoren im Neufahrzeug kaufen ?
Leider fehlt es den Herstellern an Motoralternativen.
Ja - vermutlich geht der Rückgang auch so weiter bzw. beschleunigt sich noch. Es ist doch unbestritten, daß sich der deutsche Otto Normalverbraucher deutsche Autos auf Dauer einfach nicht mehr leisten kann. Man stelle sich z.B. mal einen 3er BMW (der ja wirklich kein Luxusgefährt ist) "zusammen", wie man ihn haben will und braucht und ziehe dann mal einen Strich drunter ... (mein Neffe hat weit über 40 Tausender hinlegen müssen - Wahnsinn)! Da vergeht doch jedem Normalverdiener die Lust zum Autokauf bzw. Autofahren. Diese Tatsache betrifft doch alle deutschen Marken, nicht nur die sogenannten "Premiummarken"."Sogenannten" deshalb, weil man gerade bei diesen Premiumm... den Rost schon im Prospekt sehen kann und dann mitkaufen muß. Ich denke da z.B. an Merc ...
Zudem drücken die asiatischen Hersteller mit moderaten Preisen und mit durchaus passabler Qualität weiterhin auf die europäischen Märkte. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Ergo: Man muß sich in den Vorstandsetagen der deutschen Hersteller langsam was einfallen lassen und z.B. auch mal bei den Vorstandgehältern die Kostenschraube gewaltig anziehen und nicht nur bei den wirklich Arbeitenden und Zulieferern die Löhne immer brutaler drücken.
Ich bin bestimmt kein Pessimist, aber ich sehe über kurz oder lang der deutschen Automobilindustrie "die Felle davonschwimmen" - sofern man nicht massiv gegensteuert. Denn "Made in Germany" ist schon lange kein Argument für derart hohe Verkaufspreise mehr. Denn die wirklichen technischen Innovationen gehen schon lange nicht mehr von Deutschland aus (Partikelfilter, variable Ventilsteuerung etc.). Wenn ich sehe, was mein ASX - Diesel im Gegensatz zum Tiguan - Rumpel - Diesel verbraucht, kann ich über den deutschen "Vorsprung durch Technik" nur noch herzhaft lachen. Ja ich weiß, der ASX wiegt 3,5 Gramm weniger ...
Vermutlich treten jetzt die VW - Fans wieder auf den Plan, aber gut, es sei ihnen verziehen, die kennen nichts anderes.
PS. Offenbar verstehen hier einige Freunde meine Argumentation nicht richtig oder sie können oder wollen sie nicht verstehen. Ich habe nie behauptet, daß die deutschen Autos im Verhältnis zu früher teuerer geworden sind (wo habt ihr das bloß gelesen???). Die waren schon immer völlig überteuert, aber damals gab es einfach die weltweite Konkurrenz auf dem deutschen Markt nicht in dem jetzigen Ausmaß. Ich wollte nur klarstellen, daß sich deutsche Hersteller HEUTE im Verhältnis zur Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu diesen Preisen auf Dauer nicht halten können. Die Konkurrenz schläft nicht. Und nochwas: Verbrauch ASX - Tiguan, bitte schreibe hier den tatsächlichen Verbrauch und nicht die Prospektangaben !!!
War ich auch immer der Meinung, aber die Realität sieht anders aus.
Schau Dir diesen Beitrag im Gasthaus an.
Der 325eta kostet nackt 33150 DM + Servo 1100,- + ABS 3015,- DM macht in Summe: 37265,- DM.
In dem
neueneuropäischen Spielgeld sind das 19054,- !Wenn man jetzt noch die Inflation seit 1986 mit ca. 2%/ anno dazu rechnet, kommste ungefähr auf das Ergebnis! 😉
Das ganze Airbag Gedöhns und die Klima lass ich jetzt mal weg, weil Ersteres 1986 im 3er nicht möglich war und ich den Preis der Klima von 1986 nicht vorliegen habe. 😊
Ach so, man büßt latürnich 2 Zylinder ein, aber die Messwerte sind mit dem aktuellen 316i in etwa vergleichbar.
Ich würde mir trotzdem keinen Neuwagen kaufen, dazu ist mir der effektive Wertverlust zu hoch.
Gruss
Ok, die variable Ventilsteuerung kam 1989 erstmals von Honda. 1991 von Toyota, 1992 bei BMW. Immerhin Podiumsplatz. 😊
Partikelfilter? Erstmals in einem PKW 1985 in der S-Klasse. Im Jahre 2000 dann von Peugeot wieder aufgegriffen.
Zum Verbrauch:
Mitsubishi ASX mit 150PS-Diesel mit Handschaltung: 6,75 Liter auf 100km.
VW Tiguan mit 140PS-Diesel mit Handschaltung: 6,89 Liter auf 100km.
Keine Ahnung, wo da jetzt der Grund ist um "herzhaft lachen" zu können?
Quelle: spritmonitor.de
Zu den realen Automobilpreisen von früher und heute hat Herr Lehman schon ein gutes Beispiel gebracht.
Hier noch ein paar:
Mercedes CL 600:
Listenpreis 1994: 226.000DM (entspricht 2014 ca. 161.000€)
Listenpreis 2014: 165.000€
Preissteigerung innerhalb der letzten 20 Jahre: 4.000€ (oder ca. 2,5%).
Bei ungleich besserer Ausstattung, mehr Leistung, mehr Sicherheit, etcpp.
Beispiel BMW 520i.
Listenpreis 1995: 54.500DM (entspricht 2014 ca. 38.500€)
Listenpreis 2014: 40.700€
Preissteigerung innerhalb von 19 Jahren: 2.200€ (oder ca. 5%). Ausstattungsbereinigt ist das aktuelle Modell sogar günstiger.
Ich habe vor einiger Zeit hier auf MT das gleiche Beispiel mal anhand eines Golf gepostet. 2013 war ein Golf umgerechnet 300€ teurer als im Jahre 1999. Wiederrum bei besserer Ausstattung, mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Leistung und niedrigerem Verbrauch.
Gerechnet jeweils sehr grob mit 2% Inflation p.a. .
Von daher ist es schlichtweg Unfug, wenn immer behauptet wird dass die Autos heutzutage so viel teurer sind als damals.
Selbst die Ingenieure bei BMW und Audi leasen doch nur noch zu Mitarbeiterkonditionen.
Vielleicht sollte man die Fantasiepreise einfach mal sei lassen. Dacia & Co. freuts.
Für mich sind die ganzen Ausstattungspakete ein Greul.
Warum eigentlich Aussattungspakete ? Um mehr UPV zu generieren ? Oder nur um Sachen zu verkaufen, die sonst keiner haben will ?
Für sind die Ausstattungspakete hinderlich, weil die Sachen enthalten, die ich gar nicht haben will.
Muß ich nun wegen 1 Sache ein Paket nehmen, weil es die Sache nicht einzeln gibt, schließt dieses Paket wieder Sachen aus, die ich einzeln bekommen könnte.
Ledersitze, Niederquerschnittsreifen, alle Felgen über 16", jegliche Assi Systeme (ausgenommen ABS) und hubraumschwache Motoren schließe ich grundsätzlich aus.
Und wieviel "Nackte" hat BMW verkauft? Bis heute nicht einen einzigen !!! Aber mit den georderten Ausstattungspaketen kommst du leicht auf den doppelten Preis. Kannst du selbst sogar im Internet konfigurieren, damit du es auch glaubst.
Übrigens, ich kaufe nur Neuwagen !!! Aber keine aus 1000 Ausstattungspaketen zusammengestopselten und dann völlig überteuerten Neuwagen, sondern Autos mit Komplettausstattung zu einem annehmbaren Preis.
wie ich mal hören konnte hat Audi über Jahrzehnte die Zulieferfirmen soweit im Preis gedrückt, dass alle Mittelklasse Modelle bei um 10.000€ zu teuer sind 😉
Stille Post 🙄😜
Aber hat der "Normalbürger" in der Zeit auch regelmäßig die gleichen Lohnzuwächse gehabt? Heute sind doch viele Fahrzeuge auch als Firmenwagen zugelassen, weil viele Wichtigtuer gerne auch ein mobiles "Bonbon" von ihrem Arbeitgeber haben wollen...... ich kenne selbst ein paar Kandidaten von der Sorte. Wenn sie es selbst bezahlen müssten, würden sie bestimmt auch etwas mehr auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten, aber so wird bei Firmenwagen vielfach mehr auf das Image geachtet und dann steht eben in den meisten Fällen ein Fahrzeug von Audi, BMW oder Mercedes oder zur Not VW vor der Tür.
genauso ist es
o ton von der Firma xy zu den Vertretern... Audi VW und Opel sind aus dem Rennen, Sie müssen Mercedes wählen....
Privat Mazda 3 MPS aus 2009 und Firmenwagen ein A4 TDI 3.0 für den "doppelten" Preis 😜
Für den Audi müssen allerdings monatlich 500€ an Steuern bezahlt werden 1% Regelung bei Firmenwagen. Wenn man genug fahren "muss"
Wen wundert das noch?
Deutschland verkommt in weiten Bereichen und im internationalen Vergleich zum Billiglohnland, bzw. ist es schon. Und es ist doch klar, dass irgendwann keine hochpreisigen 1.Welt-Produkte mehr abgesetzt werden können.
Wo kommen die Zuwächse der Industrie denn her?
Da wurden die letzten Jahre riesige Exportüberschüsse eingefahren, bei gleichzeitig immer weiter schrumpfender Inlandsnachfrage. Den Gewinn schöpfen große Unternehmen und Konzerne ab, die ihre Angestellten nicht mehr finanziell am Kuchen teilhaben lassen wollen, sondern mit der Kohle lieber am Casino mit dem Namen Börse zocken was das Zeug hält. Ausserdem muss immernoch die Wiedervereinigung und der Euro abgestottert werden, bei gleichzeitig erdrückender Zinslast für die Staatsschulden. Da geht der Lohn unserer Arbeitsleistung in Wahrheit hin!
Beim einfachen Bürger und den kleinen Leuten kommt nichts mehr an von dem angeblichen Wohlstand, an Neuwagenkauf ist da kaum noch zu denken.
Der neue Hyundai i20 auf Pump, sowas geht vielleicht noch.
Asiatische Hersteller werden die Entwicklung kaum ändern können, deren Listenpreise sind auch schon schmerzhaft hoch.
Prinzipiell ist es doch begrüßenswert wenn immer weniger Autos verkauft werden oder was spricht dagegen?
Die Zahlen liegen damit meines Wissens unter den Prognosen vor Jahresstart.
Von den knapp 3 Mio Autos sind sehr viele gewerblich zu gelassen. Insbesondere bei den eher höherpreisigen Autos. Auch diese landen irgendwann wieder in privater Hand, aber die Preise werden
dort auch wieder "geerdet".
Neuzulassungen gehen zurück? Wen wunderts:
- immer weniger Autos fliegen wegen grober Fahrfehler ab und sind hinterher Kernschrott
- immer weniger Leute haben Geld für einen Neuwagen
- immer mehr Leute brauchen kein eigenes Auto mehr
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